Skip to content

wsbg4-Sühnekreuz Traditional Cache

This cache has been archived.

wodi: Pflege leider nicht mehr möglich

More
Hidden : 3/2/2008
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

***Bitte etwas zu schreiben mitbringen*** ***ACHTUNG ZECKEN****

Standort: Auf dem Schnarrenberg, ca. 1,75km südwestlich Weinsberg, ca. 12m nördlich der Markungsgrenze zu Heilbronn.

Größe / Material:
100:86:19 / Sandstein

Geschichte:
Die in das Kreuz eingemeißelte Sichel wird von Losch (1981) als Rebmesser interpretiert. Die Jahreszahl 1625 auf der anderen Seite ist heute wegen Beschädigung nicht mehr erkennbar. Um das Kreuz herum hat man das Unterholz
bewusst nicht entfernt, damit es einigermaßen vor Diebstahl und Vandalismus geschützt ist. Es ist daher für den vorübergehenden Spaziergänger praktisch nicht zu sehen.
Das Kreuz steht genau über dem Eisenbahntunnel Heilbronn / Weinsberg. Vor Jahrhunderten überquerte hier den Höhenzug ein alter Nachbarschaftsweg, welcher die schnellste Verbindung zwischen Heilbronn und Weinsberg
darstellte. (Rau 1970) [...]

Das Steinkreuz über dem Weinsberger Tunnel steht einige Schritte östlich der Waldstraße und der Grenze auf Weinsberger Markung, umgeben von schönen Buchen, Eichen und
einem Kirschbaum. Dem 1,04m hohen Stamm und den 0,34m langen Armen gab der Steinhauer eine achteckige Form. Die Vorderseite zierte er in 0,64cm Höhe mit einer sauber eingemeißelten Hape.

Das gut erhaltene Denkmal - Kopf und linker Arm sind etwas beschädigt - ruht auf einem Steinfuß, fest in ihn einzementiert. Auf der Rückseite ist die Zahl 1625 zu lesen. Sie dürfte vor nicht gar langer Zeit, vielleicht bei der Wiederaufrichtung, mit schwarter Oelfarbe erneuert worden sein. Dabei wählte der Schreiber jetzt
gebräuchliche Formen, die mit den ursprünglichen wohl kaum
übereinstimmen. Nach Aufzeichnungen im Archiv ist das Steinkreuz bedeutend älter. Das Heilbronner Marksteinbuch vom Jahr 1581 zeigt auf der Heilbronner Ebene westlich des Weinsberger Fußpfads in der Nähe "der Steingrube, die Jerg Biß erfunden hat", unweit des Grenzsteins Heilbronn - Weinsberg ein Steinkreuz, das offenbar mit dem noch jetzt vorhandenen übereinstimmt. Angaben über die Anbringung fehlen. Stand es schon vor 1580, oder wurde es kurz vor
Anlegung des Marksteinbuchs aufgestellt? - In einer älteren
Aufstellung der Marksteine fehlt das Kreuz. - Eine Antwort ist schwer zu finden. Die Aufschrift 1625 lichtet das Dunkel
keineswegs. Die Zahl kann, wie schon erwähnt, durch ungenaue
Auffrischung entstanden sein. Auch ist nicht ausgeschlossen, daß der schon vorhandene Stein für ein Opfer des 30jährigen Krieges benützt wurde.
Einem Weingärtner zu Ehren steht das Steinkreuz auf dem schmalsten Teil der Heilbronner Ebene. Ob es ein Sühne- oder
Erinnerungskreuz ist, läßt sich trotz der Zahl 1625 nicht
feststellen. (o.A. 1937) Das Kreuz könnte als Grenzmarkierung verwendet worden sein, wie dies bei Steinkreuzen oft festgestellt werden kann. In der Umgebung findet man auf der Gemarkungsgrenze Weinsberg / Heilbronn zahlreiche Grenzsteine, teils aus dem 16.Jahrhundert. (Hessek 2006)

Sage:
Zur Geschichte ist nicht viel zu erzählen. Es stimmt, dass es zwischen zwei Mädchen im Pestjahr 1625 zu einem erbitterten Streit kam, vermutlich um das Recht, an
dieser Stelle das magere Waldgras zu mähen. Nach einer anderen Sage ging es um einen Mann über den sich die beiden stritten (so kenne ich die Geschichte eigentlich auch). Im Verlauf des Streites wurde eine der beiden mit einer Sichel tödlich verletzt. Die Sichel ist erhaben im Steinkreuz eingemeißelt. Die Täterin starb auf dem Schafott, deren Eltern mussten das Sühnekreuz errichten. Die Jahreszahl 1625 ist ebenfalls eingemeißelt. Dies ist eine kleine, sehr schmerzliche Episode aus einer Zeit, die nichts Anderes kannte
als die Rohheit und Lust einer marodierenden Soldateska und
unerträglicher Pein auf Seiten der bis aufs Blut gequälten
Bevölkerung. (Weinsberg 1970).

Quellen und Literatur:
• o.A. - Alte
Steindenkmäler im Unterland. Sühne- und Erinnerungskreuze als Ausläufer altgermanischen Sippenrechts, in: Heilbronner
Heimatblätter, Nr.3 vom 24. Juni 1937, S.1-4.
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.57, mit Abb.80
• Albrecht, Georg - Topographie und Geschichte von Heilbronn. Aus Flurnamen belichtet, In: Historischer
Verein Heilbronn, 20. Veröffentlichung, Jubiläumsschrift,1951, S.98/99 mit Abb.9
• Rau, Rolf - Der Heilbronner Stadtwald und sein
Lehrpfad. Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn, 1970, S.41 mit Abb.15
• Weinsberg - Bilder aus seiner Vergangenheit, herausgegeben von Fritz-Peter Ostertag und Rolf Becker anläßlich des 75jährigen Bestehens der Ortsgruppe Weinsberg
im Schwäbischen Albverein e.V., 1970, S.30/31 mit Abb.
• Recherchen, Wegbeschreibung, aktuelle Infos und Aufnahmen von von Herrn Hallmann, Weinsberg und Leopold Hessek, Oedheim
• zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild,
Annweiler-Queichhambach

Additional Hints (Decrypt)

Onhzfghzcs

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)