Burg und Schloss Grafeneck sowie
die Gedenkstätte und das Dokumentationszentrum sind der Ort für
einen Cache der nachdenklich stimmen soll.
Grafeneck hat eine bewegte
Geschichte. Schon im Hochmittelalter gab es hier eine Burganlage an
dessen Stelle um 1560 ein Jagdschloss der württembergischen Herzöge
gebaut wurde. Dieses wird Mitte des 18. Jahrhunderts erweitert um
dann im 19. Jahrhundert zu verfallen. Große Teile werden
abgebrochen und es dient nur noch als Forstamt bis es Anfang des
20. Jahrhunderts in Privatbesitz gelangt.
1928 erwirbt es die evangelische Samariterstiftung, die das
Schloss in ein Behindertenheim umbaut. Im Oktober 1939 wir
Grafeneck für "Zwecke des Reiches" beschlagnahmt. Von Januar bis
Dezember 1940 werden hier über 10600 Menschen ermordet.
Grafeneck wird zum ersten Ort systematisch-industrieller Ermordung
von Menschen im nationalsozialistischen Deutschland. Hierzu wurde
auf dem Gelände in einem bestehenden Gebäude die erste stationäre
Gaskammer eingerichtet in der behinderte und psychisch kranke
Männer, Frauen und Kinder aus Krankenanstalten und Heimen aus
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen
umgebracht wurden, weil sie als nicht lebenswerte Personen galten.
Letztendlich waren es in erster Linie die Kriterien der
Produktivität, der Leistungs- und Arbeitsfähigkeit, die den
"Lebenswert" bestimmten und über Leben und Tod entschieden.
Nach der Beendigung der Morde im Winter 1940/41 wird Grafeneck für
die "Kinderlandverschickung" und später von der französischen
Besatzungsbehörde genutzt. Seit 1946/47 wurde das Schloss wieder an
die Samariterstiftung zurückgegeben, die das Schloss samt
umliegenden Gelände wieder als Heim für behinderte Menschen
betreibt wo diese Lebensraum, Wohnort und Arbeitsplatz haben.
Urnenfelder, eine Gedenksätte und das Dokumentationszentrum bieten
vielfältige Möglichkeiten um sich über die Geschichte und die
Gräueltaten zu informieren.
Um den Betrieb und das Andenken
nicht zu stören sind nur 3 einfache Aufgaben zu lösen. Eine
außerhalb des Schlosses und zwei innerhalb. Diese beiden Punkte
befinden sich ganz im Süden und im Norden des Geländes. Der Cache
selber ist außerhalb, leicht von einem Weg aus zu erreichen aber
trotzdem vor direktem Einblick geschützt. Da hier viel Menschen
wohnen, arbeiten und diesen Ort zum Gedenken aufsuchen ist trotzdem
die Muggeldichte recht hoch. Passt also bitte beim Heben auf.
Die jetzigen Bewohner freuen sich
ungemein, wenn ihr Euch etwas Zeit nehmt und Euch mit ihnen
unterhaltet. Sie freuen sich über jeden Besucher der nicht einfach
nur durchhetzt.
Die Runde ist etwa 2 km lang. In den Waypoints sind auch die
Koordinaten des Dokumentationszentrums aufgenommen, auch wenn dort
keine Aufgaben zu lösen sind. Neben der Geschichte bietet dieses
Gelände aber auch schöne Stellen, Ein- und Ausblicke.
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