Als einige Jahre nach dem Millenium mit dem Bau eines Autobahnabschnittes der Küstenautobahn A20 begonnen wurde, konnte niemand ahnen welche gewaltigen Folgen der Baubeginn haben würde. Tief schürften die Bagger durch eine Hügelkette in der Nähe von Glasin. Bei den Grabungen legen die Bauarbeiter etwas frei, das vermutlich seit der letzen Eiszeit unter den Hügeln begraben war - und besser dort für immer begraben geblieben wäre! Ein uraltes Geschöpf, das man auf dem europäischen Kontinent seit Jahrtausenden für ausgestorben hielt, wurde plötzlich erneut auf die Menschheit losgelassen. Kurz nach Baubeginn häuften sich rätselhafte Vorgänge, riesige Baumaschinen wurden über Nacht vollkommen zerquetscht, immer wieder verschwanden nach Einbruch der Dunkelheit spurlos Arbeiter. Niemand wollte aussprechen was insgeheim viele vermuteten. Bei den Bauarbeiten hatte man anscheinend einen riesigen Steintroll an die Oberfläche gebracht, der zu neuem Leben erwacht war und des Nachts sein Unwesen trieb. Während man noch rätselte, wie man diesem Unheil möglichst unauffällig ein Ende setzen könnte, kam wie so oft die Natur selbst zur Hilfe.
Steintrolle sind bekanntlich ausschließlich nachtaktive Wesen und kommen höchsten bei extremen Hunger nach Fleisch schon während der Dämmerung aus ihren unterirdischen Verstecken. Dieser Troll hatte natürlich nach Jahrtausenden der Verschüttung ganz extremen Nachholbedarf beim Essen und war vermutlich noch nicht wieder ganz mit dem Tages- und Nachtzyklus vertraut.
Nun begab es sich, das es zu dieser Zeit eine, der hier recht seltenen, fast vollständigen Sonnenfinsternissen gab. Als es nun plötzlich dunkel wurde, glaubte der, vor Hunger wahrscheinlich halb wahnsinnige Steintroll, dass es endlich Abend würde. Er tauchte urplötzlich auf der Baustelle auf und versetzte die Bauarbeiter die sich dort versammelt hatten um die 15 minütige, totale Sonnenfinsternis zu bewundern, in Angst und Schrecken. Einige tapfere Männer versuchten das Untier mit Baggern aufzuhalten, um Ihren Kameraden die Flucht zu ermöglichen. Während diese Männer noch - scheinbar völlig aussichtslos - mit dem Monster um ihr Leben rangen, fand die Sonnenfinsternis ein Ende und das Licht kehrte zurück. Jeder weiß das es eine Sache gibt die Steintrolle ganz und gar nicht vertragen: Sonnenlicht ! Als dem Troll klar wurde, das diese vermeintliche "Nacht" irgendwie kürzer war als andere Nächte, war es für ihn zu spät. Innerhalb von Sekunden erstarrte dieses Geschöpf der Nacht zu Stein. Dort wo es erstarrt ist steht es seit dem als Mahnmal und erinnert an all jene die ihm zum Opfer fielen.
Warum davon damals nichts in den Medien war? Natürlich haben die Baufirma und die Behörden alles getan um eine Massenpanik zu vermeiden und haben die Vorfälle recht effektiv vertuscht. Es gibt zugegeben noch andere Theorien wie dieses Steinmonster dort entstanden sein soll, aber die halten wir persönlich allesamt für viel-zu-weit-hergeholt... Ich meine, warum sollte jemand absichtlich Steine so aufstapeln? Dafür gäbe es überhaupt gar keinen Grund.
Der versierte Geocacher wird sich selbst von der Richtigkeit unserer Vermutungen überzeugen wollen. Problem bei diesem Cache ist nicht so sehr das wo (denn den Troll sieht man schon von weitem recht deutlich, sondern eher das "wie komme ich dahin?". Nur der Volltrottel käme auf die Idee auf dem Randstreifen der Autobahn zu parken, um dann auch noch einen 2 Meter hohen Drahtzaun zu überklettern. Auf jeden Fall sollte man die Abfahrt Glasin/Neukloster nehmen und vielleicht vorher mal die Nase in eine genauere Karte stecken. Die weitere Anfahrt ist nämlich nicht gerade intuitiv und führt mal über, mal unter der Autobahn durch. Man schafft es, auf offiziell befahrbaren Wegen bis unter die große Autobahnbrücke zu kommen. Wählt man die Anfahrt aus nördlicher Richtung, sind nur die letzen 200 Meter etwas holperig. Von dort sind es vielleicht noch 200 Meter bis zum Troll, denn zum Glück ist eine Lücke im Drahtzaun. Sollte die wieder geschlossen sein, mal genauer gucken, der Pfosten ist im Draht nur eingehängt und nicht eingegraben.
Auf gar keinen Fall den Zaun der zur Autobahn hin abgrenzt in irgendeiner Weise beschädigen, der ist sehr wichtig um Wildunfälle zu vermeiden! Auch beim (für den Cache nicht nötigen) Klettern auf dem Troll sollte man daran denken, das er vielleicht seinen Kopf verlieren könnte - und Ihr Euren dabei gleich mit! Bitte nichts machen was die Autofahrer irgendwie erschrecken oder irritieren könnte, auf der A20 kracht es auch ohne Eure Mithilfe leider oft genug.
Olive Munitionskiste. Erstausstattung: Logbuch und Stift, Löffel, Winnie Puh Spender, Zahnputzsanduhr, Zahnbürste (neu), lustiger Knetluftballon, Schlüsselband, Travelbug Froggy