Listing aktualisiert: 20.08.24
Dieser Multi entführt dich ins Komponistenviertel... 🎻
...und in eine Geschichte, in der du in die Rolle von Selma schlüpfst. Bis auf Charlotte haben die Namensgeber der Figuren aus dieser Geschichte wirklich hier gelebt. Die
Stolpersteine, auf die du während der Tour stößt, erinnern u.a. an Selma, Alfred, Berthold und Hugo, die während des Holocaust verfolgt und ermordet wurden. Ich ermutige dich, zwischendurch einen Moment innezuhalten und über die Bedeutung dieser Denkmäler nachzudenken.
ⓘ Die Runde beginnt vor dem Jüdischen Friedhof (S01). Plane mind. 1h ein!
ⓘ An einer der physischen Stationen hängt etwas in ca. 2m Höhe.
ⓘ Du musst dich für diesen Cache nicht mit Musiktheorie oder -noten auskennen.
Wir schreiben das Jahr 1929. Du bist Selma, Näherin und Mutter. Eigentlich hättest du gern mehr aus dir gemacht. Dein Mann Alfred verdient als Aufseher auf dem Jüdischen Friedhof nicht viel. Trotzdem seid ihr zufrieden mit dem, was ihr habt. Vor zwei Jahren habt ihr euch in dieses Viertel verliebt – in seine ruhigen Straßen, hübschen Hausfassaden und freundlichen Nachbarn. Es scheint, als hättest du hier dein kleines Glück gefunden. Doch manchmal, wenn du die musikalischen Klänge in den Straßen hörst, sei es die entfernte Melodie einer Violine oder ein lieblicher Gesang, spürst du einen Hauch von Sehnsucht nach deinem fast vergessenen Traum…
Begib dich zur Station 01.
Zwei Stunden zu früh. Wie konnte ich vergessen, dass Alfreds Schicht erst in zwei Stunden endet? Ich wollte ihn überraschen und von der Arbeit abholen. Seit einer halben Stunde stehe ich nun vor dem Torbogen des Jüdischen Friedhofs {S01} und starre durch die Gitter. Tja, da kann ich lange warten. Ich spaziere langsam an der Friedhofsmauer entlang, ganz nach links, bis ich vor der Grünfläche stehen bleibe. Letzte Woche habe ich hier ein Eichhörnchen beobachtet. Wie flink es umher gehüpft ist! Zwischen dem ersten Baum und der Mauer ist es sitzen geblieben. Genau dort, auf einem Stein zwischen dem Efeu… Moment. Was ist denn das?
Suche an S01 (physisch). Grünfläche muss nicht betreten werden.
Ich bin sprachlos. Was halte ich da in meinen Händen? Als junges Mädchen lernte ich das Klavierspiel. Doch komponiert habe ich nie. Und als ich Mutter wurde, war keine Zeit mehr für die Musik. Kann ich dieser Aufgabe überhaupt gerecht werden? Frustriert stecke ich den Brief ein. Plötzlich reißt mich ein „Hallo. Selma!“ aus den Gedanken. Berthold, ein guter Freund von Alfred, kommt mir aus der Puccinistraße entgegen. Und er staunt nicht schlecht, als ich ihm meinen Fund zeige. „Mensch. Da triffst du den falschen. Ich habe keine Ahnung. Doch ich kenne jemanden, der spielt die Violine ganz meisterhaft und kennt sich mit Musiktheorie aus, wie kein anderer. Komm eben mit zu mir nach Hause. {S02} Ich schreibe dir seine Adresse auf.“.
Begib dich zu Berthold (S02). Finde dort die gesuchten Informationen für Hugos Adresse:
Begib dich zu Hugo (S03).
Vor dem Wohnhaus {S03} steht ein Mann mit einem großen Koffer und raucht. Ob das Hugo ist? Ich spreche ihn an. Tatsächlich ist er es. Ich hätte Glück, ihn anzutreffen - er mache sich gleich auf den Weg zum Bahnhof: Ein Wochenende an der Ostsee mit den Kindern und seiner Frau, die ebenfalls Selma heißt.
Ich erzähle ihm von meinem Fund, doch er wirkt wenig beeindruckt, zieht an seiner Zigarre und schmunzelt: „Immer wenn ich nicht weiter weiß, stell' ich mich dort vorn an die Straßenkreuzung und beobachte, was in unserem schönen Viertel vor sich geht.“ Er zeigt Richtung Süden, ca. 50 Meter die Straße hinunter. „Probier du das doch auch einmal. Mach die Augen auf. Schau dich um. Die Erleuchtung wird schon kommen.“ Er lacht in sich hinein und zieht ein letztes Mal an seiner Zigarre „So spät schon? Auf Wiedersehen, Selma!“ Er lässt mich allein zurück. Nun ja... Wirklich geholfen hat er mir nicht. Die Erleuchtung wird kommen?! Frustriert laufe ich zur besagten Straßenecke.
Geh auch du zur beschriebenen Straßenecke!
Na gut, dann schaue ich mich mal um. Asphalt. Vorgärten. Passanten. Was soll das bringen? Laternen. Häuser. Hausfassaden. Ich drehe mich um. Ja, hier gibt es einige interessante Fassaden… Und plötzlich habe ich eine Eingebung. Plötzlich weiß ich, welche Noten die Melodie vollenden. Aufgeregt schnappe ich mir den Brief von Charlotte und zeichne Note für Note ein. Es sind nur drei Noten, die fehlen. Zufrieden schaue ich auf mein Ergebnis.
Schau auch du dich aufmerksam um und finde die drei fehlenden Noten! Notiere sie!
Meine Euphorie über diesen Erfolg lässt schnell nach. Wie geht es jetzt weiter? Was soll ich nun damit anfangen? Das ist bei Weitem noch kein vollständiges Stück. Und wie finde ich überhaupt diesen Baum, von dem Charlotte geschrieben hat? Meine Gedanken rasen. Ich muss nachdenken. Schräg gegenüber, auf der anderen Seite der Kreuzung sehe ich eine Sitzbank. Ich steuere sie an, will mich gerade hinsetzen und bleibe dann doch davor stehen. {S04} Nein, ich hab jetzt keine Ruhe zum Nachdenken. Ich weiß doch nicht mal, ob ich noch ein Instrument spielen kann. Wie war das nochmal mit der Tonleiter...? Der entscheidende letzte Schritt wird es sein, die Melodie zu spielen. Ich sollte mich darauf vorbereiten. Während ich grüble, fällt mir ein altes Fahrrad auf, das frei an einem Verkehrsschild hinter der Bank lehnt, als wäre es seit Jahren nicht mehr bewegt worden. Ich glaube kaum, dass der Besitzer etwas dagegen hat, wenn ich es mir kurz ausleihe...
Finde Station 4. Dort ist etwas (physisch) versteckt. Wenn du alle verfügbaren Informationen verwertest, sollten die Finalkoords zur Hälfte entschlüsselt sein. Geh dann zu Selma (S05)!
Auf dem alten Rad komme ich im Nu bei mir Zuhause an {S05}. Ich schließe die Tür hinter mir und halte das Notenblatt fest in meiner Hand. Ich sollte versuchen, die Melodie auf dem Klavier zu spielen. Ob ich das nach all der Zeit noch kann? Ich setze mich an das Klavier, das im Jahr meiner Geburt stolzer Familienbesitz geworden ist. Nun spiele ich die Töne. Einen Moment lang fühle ich mich wie in einer anderen Welt. Als ich die letzte Note spiele, halte ich den Atem an. Erst ist alles still und dann höre ich einen leisen Klang in der Ferne. Mein Herz überschlägt sich vor Aufregung, als ich erkenne, dass dieser Klang die Töne der Komposition fortsetzt. Ich eile durch das Treppenhaus nach draußen. Die Melodie lockt mich förmlich in die Richtung, aus der sie erklingt.
Finde die letzte Information für die Finalkoords. Dann begib dich zum Final.
Nach ca. einem halben Kilometer Fußweg komme ich an der Musikquelle an. Und da ist er: Der Baum, an dem Charlotte einst dieses Stück komponiert hat. Ich steige ein paar Treppenstufen hinab, nähere mich dem Baum und pfeife das Melodiefragment. Und wieder wird die Melodie fortgesetzt. Wer spielt da? Etwa Charlotte? Ist das eine Violine? Ich sehe mich um. Der Violinenklang scheint aus dem Strauch nahe der Treppe {Final} zu kommen. Wie ist das möglich? Ich schleiche um den Strauch und entdecke die Schatulle. Ehrfürchtig öffne ich sie...
Suche die Finaldose. Nutze ggf. das Spoilerbild und den Checker:
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