Südöstlich vom Eichelberg befindet sich ein Flurstück, das den seltsamen Namen "Übelwasser" (oder auch das "Üble Wasser") trägt.
Die Bezeichnungen 'Bitterbrunnen' oder 'Übelwasser' deuten häufig auf ein Wasservorkommen, das Eisen- oder Mangan-Ionen enthält. Trink- oder Mineralwasser, denen diese bitter schmeckendenden Inhaltsstoffe entzogen wird, werden als 'enteisent' (mit 't' am Wortende) bezeichnet.
Doch hier hat es eine ganz andere Bewandtnis. In seiner Beschreibung der Kurpfalz berichtet Merian 1645 von einem "schröcklichen Orth bey dem üblen Wasser".
Eine der Sagen vom Eichelberg erzählt, wie ein Bauer und sein Knecht beim Einbringen von Heu von einem furchtbaren Unwetter überrascht werden. Um schneller nach Hause zu kommen, nahmen sie den an der Gemarkungsgrenze liegenden Hohlweg, an dessen Rändern jedoch Quellaustritte liegen. Der Knecht sprach: "Ich will's in Gottes Namen versuchen", gab seinen Pferden gute Worte und durchquerte die ungründige Stelle unbeschadet. Doch der Bauer fluchte "In drei Teufelsnamen werde ich hindurch fahren" und gab seinen Pferden die Peitsche. Die Pferde bäumten sich auf - und der Bauer verschwand mit einem Fluch auf den Lippen mitsamt seinem Fuhrwek in der morastigen Tiefe.
Der Feldweg ist im Bereich der Wiesen mittlerweile zu einem Damm aufgeschüttet und damit trocken gelegt. Doch der Hohlweg im Wald ist nach wie vor auch ein Bachbett, das so manch einem aus Richtung Kohlhof kommenden Radfahrer zum Verhängnis wird.
Viel Spaß beim Suchen - und haltet eure Füße trocken
PS: ANTI-BRUMM nicht vergessen.
Quelle: Heimatbuch Oberflockenbach