Kleiner Cach am Zellerberg.
Der Zeller Berg oder Zellerberg ist ein 597 m ü. A. hoher Berg in Kufstein in Tirol, der sich rund 100 Meter über den Talboden erhebt. Er ist 42 Meter höher als der Festungsberg. Er befindet sich im Stadtteil Zell, direkt am Inn.
Im Mittelalter gab es Pläne, wonach auf dem Felsgestein eine Parallel-Festung zur Festung Kufstein, die nur wenige hundert Meter entfernt am anderen Ufer liegt, erbaut werden sollte. Diese Pläne wurden nie in die Tat umgesetzt, und so wurde nur eine ganz kleine Wehranlage auf dem kleinen Berg errichtet, die schon lange abgetragen wurde.
Am 19. April 2019 wurde an diesem Platz von der Ini Innsbruck ausgrabungen durchgeführt. Neben Funde wie Münzen, Anhänger, Uniformknöpfe, Ofenkacheln, Besteck und Kanonen- sowie Pistolenkugeln begeistert die Archäologen vor allem der gute Zustand der Kellermauern eines gefundenen Wachturmes am höchsten Punkt des Zeller Berges.
Dieser Wachturm war Teil der erweiterten Verteidigung Mitte des 16. Jahrhunders, nachdem zuvor der Zeller Berg zur Belagerung von Kufstein genutzt wurde. Die Steine des oberirdischen Teil des Wachturmes wurden später für den Ausbau der Festung Kufstein verwendet.
Da der Berg unmittelbar neben der ÖBB-Strecke in Kufstein liegt, muss die Trasse immer wieder vor Fels- und Baumstürzen geschützt werden.
Der Zellerberg wurde erst im Juli 1947 von Kufstein eingemeindet, nachdem er vorher dem Nachbardorf Langkampfen gehörte. Dafür musste Kufstein das Pfrillseegebiet wieder an Langkampfen abgeben, das jedoch später wieder eingemeindet wurde. Ursprünglich wollte die Stadtgemeinde noch das Gebiet bis zum Stimmersee eingemeinden, doch wurde diese Forderung nicht durchgesetzt. Daher liegt Morsbach, zu dessen – Kufsteiner – Katastralgemeindegebiet auch der Zellerberg gehört, heute in beiden Gemeinden.
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Euer Airwolf01