Allgemeine Infos
Ich habe einen großen Teil meines Lebens in Dillingen verbracht, bin dort geboren und fühle mich im Grunde genommen recht wohl in dieser Stadt. Deshalb habe ich mir überlegt, auch Menschen von außerhalb etwas über Dillingen zu erzählen. Zugegeben, vieles habe ich von Wikipedia und/oder anderen Seiten, aber gelegentlich werde ich auch Eigenes einfließen lassen.
Das Ganze soll eine Serie werden, in den Caches findet ihr Bonuszahlen, die ihr notieren solltet. Es wird eine Reihe von Mysteries mit (irgendwann) einem Bonus.
Quellen der unten stehenden Daten sind u. A.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dillingen/Saar
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_Dillingen/Saar
https://www.dillingen-saar.de/
Die Reihe ist von meiner Seite aus auf 26 Caches angelegt und wird euch, wenn sie fertig ist, etwa 17 Km in, um und durch Dillingen geführt haben. Ihr werdet schöne Plätze, normale Plätze und manch einfaches Versteck gefunden haben, auch die Caches werden von ganz einfach bis selbstgebastelt auf euch warten. Viel Spaß
Dummerweise habe ich zu Beginn die "maximale Abstandsregel" zwischen virtuellem und realem Cache aus den Augen verloren, so dass es nix wird mit dem Schriftzug "Dilli." auf der Karte. Und das Umschreiben von 16 virtuellen Koordinaten war nicht mehr machbar - egal, trotzdem...
Viel Spaß!
Dillingen/Saar - #019
23.04.2015 - Bitte den Hinweis zu Frage A beachten
Nachdem wir uns bei den ersten 16 Caches mit den geschichtlichen und städtischen Aspekten Dillingens beschäftigt haben, gehen wir ab jetzt ein wenig ins Detail.
Dillinger Hütte
Im Jahr 1685 erteilte der französische König Ludwig XIV. dem Marquis Charles Henri de Lenoncourt die Genehmigung, eine Eisenhütte mit Schmelzofen vor den Toren der Festung Saarlouis zu errichten. Die Standortfaktoren für die Gründung der Eisenhütte waren gut. Das Flüsschen Prims lieferte die benötigte Wasserkraft, der Hüttenwald das Brennholz für die Schmelzöfen und die Erzvorkommen in der direkten Umgebung die Rohstoffe für die Produktion.
Erste Produkte waren anfangs Schmiedeeisen, Nägel und Gusswaren wie Takenplatten, Töpfe und Pfannen. Erst allmählich wurde die Produktion optimiert. Mit dem Bau des ersten Blechwalzwerks auf dem europäischen Kontinent im Jahr 1802 bestimmte das Produkt Blech die Entwicklung des Werkes. Mit Genehmigung Napoléon Bonapartes wurde die Dillinger Hütte 1809 eine der ersten Aktiengesellschaften Europas. 1828 nahm die Firma die Bezeichnung Anonyme Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke an. Ab 1815 gehörte Dillingen durch den zweiten Pariser Frieden zu Preußen und im Laufe der Zeit wurde die Hütte zum größten preußischen Schwarz- und Weißblechproduzenten. Neueste Walzanlagen und Hochöfen wurden angeschafft und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Belegschaft bereits auf über 2.500 Mitarbeiter angewachsen. Längst war die sogenannte Dillinger Blechlehre mit 24 Dicken als maßgebende Norm europaweit anerkannt. Seit 1864 besteht die Werkfeuerwehr der Dillinger Hüttenwerke.
Im sozialen Bereich war die Dillinger Hütte frühzeitig aktiv: Hilfs- und Pensionskasse wurden eingerichtet, ebenso ein Werkskrankenhaus, Werkswohnungen sowie eine eigene Schule. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Hütte zu 65 % zerstört. Fast 200.000 Granaten gingen auf das Werksgelände nieder. Die Folge waren monatelange Aufräumarbeiten und ein kompletter Neubeginn.
Nach dem Krieg setzte die Dillinger Hütte weiter auf die Zukunft Stahl: mit Weltneuheiten wie der ersten Brammenstranggussanlage 1962, der Inbetriebnahme des Grobblechwalzwerkes 1971, des stärksten Walzgerüstes 1985, der neuen Brammenstranggussanlage 1998 für die dicksten Brammen der Welt und der weltgrößten Fräsmaschine für Blechkanten 2005.
Die Arbeiter der Dillinger Hütte werden traditionell „Hüttenbären“ genannt. Daher war es naheliegend, die 2006 sowie 2011 gegründeten Betriebskindertagesstätten „Kleine Hüttenbären“ bzw. „Kleine Hüttenbären 2“ zu nennen.
Nach Jahrzehnten war ich 2014 erstmals wieder auf dem Hüttengelände, damals um Erz für das "GC47284 1. Schmelzer GC-Rennofen-Event" abzuholen. Ich glaube, ich muss mal sehen, ob's da nicht vielleicht eine Familienführung gibt, das ist schon alles ziemlich gewaltig.
Nun ein paar Fragen zum Thema
Dillinger Hütte
- A: Wie hoch war die Grobblechproduktion (in kt) der Dillinger Hütte in Dillingen im Jahr 2011
(Liebe Cacher, ich hatte jetzt schon mehrfach Anfragen wegen der Lösung dieser Frage. Es existieren eine Webseite, aber auch ein PDF-Dokument, die eine Antwort liefern. Leider sind es aber zwei verschiedene Werte, verursacht durch einen Zahlendreher. Welcher Wert jetzt stimmt, weiß ich nicht, in der Formel habe ich den Wert auf der Webseite zu Grunde gelegt. Wer das PDF-Dokument findet, muss zu dem dort angegebenen Wert 27 hinzuzählen oder einfach die letzten beiden Zahlen tauschen)
- B: Das Grobblechwalzwerk der Dillinger Hütte ist eines der leistungsstärksten der Welt. Hier werden Brammen und Blöcke zu Grobblechen mit teils ungewöhnlichen Abmessungen verarbeitet. Längen bis zu XX Meter, Breiten von über 5 Meter und Dicken von 450 Millimeter sind keine Seltenheit. Zur Erzeugung maßgeschneiderter Grobbleche arbeiten Stahlwerk, Walzwerk und Forschung Hand in Hand: Die chemische Zusammensetzung des Stahls wird für die Walz- und Wärmebehandlungsprozesse optimal eingestellt.
(Hinweis: Mittlerweile gibt es mehrere Seiten, die eine Antwort auf diese Frage liefern. Leider nicht immer die Gleiche! Also Vorsicht, die Lösung hat die Quersumme 9 und die zweite Ziffer ist das Doppelte der ersten.)
- C: Eine dritte Vertikal-Stranggießanlage mit Brammenformaten von 230-400 mm Dicke und 1400-2200 mm Breite wurde im September YYYY in Betrieb genommen. In dieser Zwei-Strang-Anlage werden ein hydraulisches Kokillenoszillationssystem und Segmente mit hydraulischer Anstellung eingesetzt.
- D: Die Dillinger Hütte wird oft „Grüne Hütte“ genannt – aus augenfälligen Gründen. Direkt am Hauptwerk in Dillingen stößt der Besucher noch heute auf Schloss und Park des Barons de Lenoncourt, der die Hütte im Jahre 1685 gründete. Insgesamt ZZZ Hektar sorgfältig gepflegte Wald- und Wiesenfläche gehören zum Werksgelände.
Formel: N49° 2(A + B + 30) E006° 4(A + C - D + B + 25)
Überprüfe dein Ergebnis bei GCcheck.com
Bitte einen Schreiber mitbringen!
Wenn irgend etwas mit dem Cache nicht in Ordnung sein sollte, schreibt mir das bitte! Aber bitte als NM ("Needs Maintenance" / "Benötigt Aufmerksamkeit"), denn nicht immer lese ich alle Notes oder Logs, so dass mir Manches vielleicht entgeht! Bei einer NM bekomme ich aber explizit eine entschrechende Email! Also:
Idee von Sven Heuer: Mut zum NM
Zur Serie gehören: