Die Inspiration für diesen Cache erhielt ich durch GC410BW - Pirnas Denkmäler. Zwar gibt es in Stolpen nicht so viele Denkmäler wie in Pirna, aber doch genug, um diese auf einem kleinen Spaziergang zu besichtigen.
Diese Runde sollte in etwa 1er Stunde zu absolvieren sein. Leider sind die Stationen 5-9 und das Final aufgrund von Stufen / Treppen, unwegsamen Gelände, etc. nicht Rollstuhltauglich. Kombinierbar ist sie mit der Fotosafari von A-Z durch Stolpen. Alle Rechenaufgaben lassen sich problemlos mit Kopfrechnen lösen (Ortskundige müssen wahrscheinlich nicht rechnen). Die Koordinaten können stellenweise etwas variieren, aber deswegen wird man kein Denkmal übersehen.
Station 1:
Wir beginnen unsere Runde an einem der ältesten Denkmale in der Stadt Stolpen. Es ist in die Mauer des Zaunes eingelassen. Um was handelt es sich bei diesem Objekt? Der Name setzt sich aus zwei Wörten zusammen, die Anzahl der Buchstaben ist = A Meistens wurden diese Objekte in Zusammenhang mit einem Unglück oder Verbrechen aufgestellt und sind vielerorts zu finden.
Station 2: N51°02.[A-2][A/2+1][A-2] E14°05.0[A/2][A-6]
Zum nächsten Denkmal ist es etwas weiter. Es steht im direkten Zusammenhang mit der Umgestaltung des ehemaligen Tiergartens. Der Verschönerungsverein der Stadt Stolpen kaufte Anfang des 19. Jhd. Flächen unterhalb der Burg und legte dort eine Parkanlage an. Zur Finanzierung wurden Aktien ausgegeben, jeder Bürger hatte zudem die Möglichkeit, seine eigene Parzelle zur Pflege zur erwerben. Auf der Tafel steht der Name des Begründers dieser Anlagen: "X. X. XXXXXXXXX". B = 1. Bstb, C = 2. Bstb., D = 9. Bstb. (Der 1. Buchstabe ist kein C!)
Mit der Burg immer vor Augen spazieren wir weiter zu:
Station 3: N51°02.B[A-C][B+D] E14°05.00[B+1]
Diesen Parkteil (der inzwischen zum Hochwald verwachsen ist) hat die Stadt Stolpen einer ihrer ehemaligen Führungspersonen gewidmet, in desssen Amtszeit er angelegt und mit Standortfremden Fichten bepflanzt wurde. Das Denkmal besteht aus Basaltsäulen. Die Jahreszahl auf der Tafel notieren wir als EFGH und machen uns auf dem Weg zu einem imposanten Denkmal.
Station 4: N51°02.[G-C][B+E][G-H] E14°04.G[D*D]E
Dieses erinnert an ein wenig ruhmreiches Kapitel der Freundschaft zu einem unserer Nachbarländer. Auslöser war die Emser Depesche von König Wilhelm I. sowie die Veröffentlichung in verkürzter Form durch Bismarck und der daraufhin erfolgten Kriegserklärung an Preußen durch Kaiser Napoleon III.
Es steht zwar nicht auf dem Denkmal geschrieben, aber wir wissen welches Land gemeint ist: I = Anzahl der Buchstaben des Namens. Das Tier, das seine Pranke auf dem Schild mit dem Greif hält, kennen wir doch alle: J = Anzahl der Buchstaben.
Wir lassen die kriegerischen Aktivitäten hinter uns und gehen ein kurzes Stück weiter zu dem Denkmal einer Person.
Station 5: N51°02.[I-E][A-I]E E14°04.H[J/D]C
Es befindet sich auf dem Alten Friedhof, der Ende des 19. Jhd. aufgelöst wurde, erkennbar an prächtigen alten Grabplatten und einem erhaltenen Grabmal gegenüber. Als Magister und Pastor erwies er der Stadt Stolpen große Verdienste, seine Chronik ist ein unersetzliches Stück Stadtgeschichte. In unermüdlicher Fleißarbeit und Sichtung auswärtiger Quellen erarbeitete er sich die Geschichte Stolpens neu. Man bedenke, dass beim verheerenden Stadtbrand am 4. März 1723 nicht nur die berühmte Mönchsbiliothek mit ihren bibliophilen Kostbarkeiten, sondern auch alle Unterlagen im Ratsarchiv ein Opfer der Flammen wurden.
Gesucht ist hier der Monat des Sterbejahrs = K
Im stillen Gedenken an diesen Mann setzten wir unseren Weg zu einem ungewöhnlichen Denkmal fort.
Station 6: N51°02.HI E14°04.(B+D)JG
Auch hier werden wir wieder mit den Folgen kriegerischer Auseinandersetzungen konfrontiert. Im 1. Weltkrieg wurden in ganz Deutschland Kirchenglocken zu Rüstungszwecken requiriert und eingeschmolzen. Stolpen blieb davon nicht verschont und musste am 17.07.1917 alle 3 Glocken abgeben. Im Jahr 1919 stiftete Josef Püschner, Besitzer der Knopf- und Metallwarenfabrik, 3 neue Gussstahlglocken. Diese wurden am 14.9.19 auf dem Stolpner Bahnhof empfangen und auf festlich geschmückten Wagen zur Kirche gefahren. Dafür war der Einbau eines stählernen Glockenstuhles notwendig, allerdings beachtete man dabei nicht ausreichend, dass dabei die Schwingungen auf das Mauerwerk des Turmes übertragen wurden. Im Laufe von 100 Jahren führte das zu schweren Schäden und der Turm drohte einzustürzen. Deshalb mussten die mittlere und große Glocke den Turm verlassen und wurden am Boden aufgestellt. 1 Gussstahlglocke verbleibt als Geläut. Die größere der beiden Glocken wurde leider 2022 an die Jakubzburg verkauft.
Auf der Glocke befindet sich eine Inschrift. Die Anzahl der Buchstaben in der untersten Zeile x 2 = L
Es geht weiter ein Stück zurück und den Kirchberg hinunter.
Station 7: N51°02.[G-C][J*D][L/A] E14°04.FKK
In einer stillen Minute gedenken wir den Männern, die in zwei sinnlosen Kriegen ihr Leben verloren haben und denen die Stadtväter hier ein steinernes Mahnmal gesetzt haben.
Zwei Namen werden nun gesucht, in welchem Monat fielen Hermann König und Kurt Leopold? = M
Werfen wir nun noch einen Blick auf das Denkmal zu Ehren eines sächsischen Königs, es befindet sich etwa 14m oberhalb und hat große Ähnlichkeit mit dem Denkmal von Station 5.
Das wievielte Regierungsjubiläum war Anlass, hier eine Gedenktafel zu errichten? = N. Das ganze fand am xO.April CFGF statt. O = (Zweite Stelle des Datums). Der Stolpner Steinmetz Leideck konnte die Tafel noch kurz vor dem Einmarsch der Russen 1945 in Sicherheit bringen und verstecken, erst nach 1990 konnte sie wieder aufgestellt werden.
Wir verlassen den Ort, dessen Ursachen soviel Leid gebracht haben und gehen weiter zu:
Station 8: N51°02.GMO E14°04.F[N/K][M-E]
Bevor wir das Stadtzentrum betreten, erinnert rechts eine Tafel an einen Stolpener Lehrer, Heimat- und Kunstmaler. Sein Vorname hat = P Buchstaben. Vom Tag seiner Geburt im Mai 1895 ergibt die Quersumme = Q (Das sind die beiden Zahlen, die im Datum an erster Stelle stehen und nicht etwa Montag, Dienstag oder Mittwoch!).
Vorbei am Bäcker schlendern wir weiter in Richtung Markt.
Aufgepasst, wenn ihr euch hinterm Tor nach links dreht, seht ihr am First des Hauses einen Spruch. Notiert diesen und ihr habt schon einen Teil der Lösung für GC5PG8J gefunden.
Station 9: N51°02.[I-E]M[P+O] E14°04.HQK
Hier wird dem Gestein gedacht, auf dem sich die Stadt erhebt. Seltsam eigentlich, dass einem Gestein ein Denkmal gesetzt wird. Der ursprüngliche Zweck seiner Errichtung im Jahr 1818 war das 50-jährige Regierungsjubiläum des sächsischen Königs Friedrich August des Gerechten am 15.09. 1889 wurde eine weitere Gedenktafel zur Jubelfeier 800 Jahre Haus Wettin am 16. Juni des Jahres angebracht. Dabei wurde auch die kleine Parkanlage um das Denkmal herum angelegt und die beiden Magnolien gepflanzt. Nach dem sich die politischen Verhältnisse nach 1945 hier grundlegend änderten, war kein Platz mehr für Andenken an König und Königshaus. Die Gedenktafeln und das Konterfei des Königs, eingearbeitet in eine ovale Bronzeplatte, die an der Säule in der Mitte angebracht war, wurden 1958 entfernt, eingelagert und gingen später unter ungeklärten Umständen verloren. Der Abdruck ist noch heute zu sehen.
Wann ungefähr (in Millionen Jahren) durchbrach der Basalt das Lausitzer Granitmassiv = R
Station 10: N 51°02.GPP E 014° 04.HQ[N-R]
Jetzt stehen wir vor einem historischen Zeugnis sächsischer Vermessungsgeschichte. Adam Friedrich Zürner, Pfarrer in Skassa bei Großenhain erstellte damals im Auftrag des Kurfürsten August des Starken seine „Neue Chursächsische Post-Charte“. Um diesen Auftrag zu erledigen, konstruierte er einen geografischen Messwagen, mit dem sehr genaue Vermessungen durchgeführt werden konnten. Dies war eine Kutsche, in der ein Gestänge die Umdrehungen des Hinterrades auf ein Zählwerk übertrug. Mit seinen Messwagen legte Zürner etwa 18 000 Meilen zurück.
Von der auf allen Seiten gut zu sehenden Jahreszahl bilden wir die absolute Quersumme = S.
Nach so vielen Denkmälern können wir im Löwen eine Stärkung zu uns nehmen und dann / oder gleich zum letzten Denkmal weiterlaufen.
Station 11: N51°02.SQG E14°05.[S-G][G-H][P+C]
Frisch gestärkt stehen wir nun unter einer schwarzen Gedenktafel, am Geburtshaus eines Magisters der Philosophie und Theologie. Die Anzahl der Buchstaben seines 2. Vornamens = T
Endlich haben wir es geschafft und können uns zurück in Richtung Start begeben. Von dort ist es nicht mehr allzu weit zum Final.
Wir finden es hier: N51°0O.[A-S][J+E][T+C] E14°0K.EQ[F-T]
Einst hinter dichtem Buschwerk verborgen, haben es die fleißigen Mitarbeiter des Bauhofs Anfang des Jahres 2015 fein säuberlich freigelegt. Also nicht wundern.
(Umlaute zählen als 1 Buchstabe) Ps. Wenn ihr Bilder einstellt, achtet bitte darauf, nicht zu Spoilern! Danke.
Und zum Schluss: Niemand "muss" diesen Cache machen, aber alle die es interessiert sind herzlich zu dieser Runde eingeladen.