Der alte Jüdische Friedhof, der vor 1800 angelegt wurde, lag hinter dem Haus in der Oberstraße 3. Hermann Baumanns schreibt in seinem 1963 erschienenen Buch 'Aus der Geschichte der Stadt Wevelinghoven': „An die jüdischen Mitbürger erinnern heute noch die beiden jüdischen Friedhöfe hinter dem Hause Dr. Castenholz und am Wege nach Widdeshoven.“ Demnach müssen Reste des alten Friedhofs noch nach 1945 bestanden haben.
Bereits 1886 erwarb die jüdische Gemeinde ein Grundstück an der Zehntstraße. Da Kreisphysikus Dr. Scheider keine Einwände gegen die Benutzung der Parzelle als Begräbnisplatz hatte, wurde der Friedhof bald angelegt. Der alte Friedhof war den Behörden wegen seiner innerstädtischen Lage bereits im 19. Jahrhundert ein Dorn im Auge. 1936 übernahm die Gemeinde Wevelinghoven die Grundstücke des alten und neuen Friedhofs ohne Wertausgleich.
Als letzte wurde auf dem Friedhof an der Zehntstraße die 1932 verstorbene Amalie Rosenberg, die Ehefrau von Vos Vosen bestattet.
Der jüdische Friedhof an der Zehntstraße, auf dem inmitten von Hecken noch 35 Grabsteine erhalten sind, wurde am 26. März 1990 in die Denkmalliste der Stadt Grevenbroich eingetragen.