Die Gloriette
Bereits Fischer von Erlach hatte die Bekrönung des Schönbrunner Berges durch ein Belvedere vorgesehen, das den adäquaten Abschluss der barocken Schlossanlage bilden sollte. Erst im Zuge der von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg durchgeführten Gartengestaltung konnte das Vorhaben endlich realisiert werden. Die Gloriette wurde im Jahre 1775 nach Plänen des genannten Architekten als frühklassizistischer Kollonadenbau auf der Hügelkuppe errichtet. Der Baukörper setzt sich aus einem triumphbogenartigen Mittelteil mit luftigen rundbogigen Arkadenflügeln zusammen. Der Mittelteil, der noch im letzten Lebensjahr Maria Theresias verglast wurde, ist von einem mächtigen Reichsadler auf der Weltkugel bekrönt, umgeben von Waffentrophäen. Das Flachdach wird von einer Balustrade eingefasst und diente bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Aussichtsplattform. Sie ist auch heute über Treppen begehbar.
Neben der Freitreppe zum verglasten Mittelteil, in dem sich heute das Café Gloriette befindet, gibt es auch seitliche Treppenanlagen, die von mächtigen Trophäenstücken gesäumt sind. Dabei handelt es sich um Kompositionen aus antikisch-römischen Rüstungen mit Schilden, Feldzeichen und Löwen, die vom Bildhauer Johann Baptist Hagenauer geschaffen wurden. Das zentrale Adlermotiv und die übrige Bauplastik wurden von Benedikt Henrici ausgeführt. Ein Großteil der Doppelsäulen, Kapitelle, Arkadenbögen und Gebälkstücke stammen aus dem 1568 von Maximilian II. begonnenen Renaissanceschloss Neugebäude. Ebenfalls von dort kommen die so genannten Bukranien, das sind Stierköpfe, die im Inneren des Mittelrisalites den Fries schmücken. Das nie vollendete Schloss Neugebäude wurde im Jahre 1774 an das Militär abgegeben, um es zukünftig als Pulvermagazin zu nutzen. In der Folge verfügte Maria Theresia, die wertvollen Bauteile abzutransportieren und für die Gestaltung des Schönbrunner Gartens wieder zu verwenden.
Die Gloriette wird in der Literatur immer wieder als Denkmal für den „gerechten Krieg“ interpretiert, der in der Vorstellung des 18. Jahrhunderts nicht sinnlos geführt wurde, sondern zur Herstellung des Gleichgewichtes und zur Festigung der Ordnung dienen sollte.
Im 19. Jahrhundert wurde der verglaste Innenraum der Gloriette häufig als Speiseraum verwendet. Für die Zubereitung der Speisen errichtete man in unmittelbarer Nähe ein Küchenhaus, das um 1925 abgerissen wurde. Ein Jahr darauf wurde auch die Verglasung beseitigt. Ein Bombentreffer im Jahre 1945 zerstörte Teile des Ostflügels, die in den nachfolgenden Jahren wiederhergestellt wurden. Im Zuge einer 1994/95 durchgeführten Restaurierung wurde der Mittelteil der Gloriette wieder verglast. (Quelle: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.)
Der Geocache
Der magnetisch befestigte Cachebehälter befindet sich auf der Südseite der Gloriette (Spoiler). Stift nicht vergessen!
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Öffnungszeiten Schlosspark: Website Schloss Schönbrunn
The Gloriette
Fischer von Erlach's designs had included a belvedere for Schönbrunn Hill intended as the crowning touch to the palatial Baroque ensemble, but it was not until Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg remodelled the park that this project was finally realised. The Early Classicistic colonnaded Gloriette was built to Hohenberg's designs on the crest of the hill in 1775.
The structure consists of a central section in the form of a triumphal arch, flanked by arcaded wings with lofty semi-circular arches. The central section, which was glazed during the last year of Maria Theresa's life, is crowned with a mighty imperial eagle perching on a globe and surrounded by trophies. The flat roof with its retaining balustrade was already being used as a viewing platform by the beginning of the 19th century. It can be accessed today via a stairway.
Besides the external flight of steps leading up to the glazed central section, which today houses Café Gloriette, there are additional lateral flights of steps which are lined with massive sculpted trophies. These are arrangements composed of antique Roman armour with shields, standards and lions, and were executed by the sculptor Johann Baptist Hagenauer. The central eagle motif and the other sculptural decorations were executed by Benedikt Henrici.
The majority of the twin columns, capitals, arcade arches and entablatures came from the Renaissance palace of Neugebäude, begun by Maximilian II in 1568. The bucrania or bulls' skulls that decorate the frieze inside the central section also came from the Neugebäude. Never completed, the palace was made over to the army in 1774 to be used as a powder magazine. Maria Theresa subsequently gave orders for the valuable architectural features to be dismantled and used in the remodelling of the park and gardens at Schönbrunn.
The Gloriette has been repeatedly interpreted by historians as a monument to the notion of a "just war", which according to 18th-century ideals was not waged senselessly but with the purpose of restoring the balance of power and consolidating established order.
During the 19th century the glazed inner hall of the Gloriette was frequently used as a dining room. A kitchen was built nearby so that food could be freshly prepared, but this was demolished around 1925. One year later the glazing was also removed. In 1945 part of the east wing was destroyed by a bomb, but was rebuilt in the years following the war. The Gloriette underwent complete restoration in 1994/95 during the course of which the central section was reglazed. (Source: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.)
The Geocache
... is a magnetic box hidden at the southern base of the building (see spoiler). Bring your own pen(cil).
Please re-hide well!
Opening hours of the park: Website Schönbrunn Palace