Dies ist eine neue Cacheserie, wie sie auf dem Kasseler
Geocacher Stammtisch am 04.03.05 beschlossen wurde. Dabei sollen
Caches in der Nähe von Gotteshäusern ausgelegt werden, die entweder
historisch oder architektonisch eine Besonderheit darstellen.
Es ist hierbei völlig egal, welcher Religion diese Häuser
angehören. Jeder der an dieser Serie teilnehmen möchte, kann dies
tun. Er sollte sich jedoch an die einheitliche Schreibweise halten,
damit die einzelnen Caches der Serie zuzuordnen sind. Außerdem ist
dieser Absatz zu kopieren und mit in die Beschreibung
aufzunehmen.
Zusätzlich sollte man wenn möglich, eine Beschreibung des Ortes
liefern, damit man auch etwas über dieses Gotteshaus erfahren
kann.
Der Cache ist bitte so zu verstecken, dass er die Würde des Ortes
nicht verletzt. Gegebenfalls ist er so zu platzieren, das er über
eine Wegpunktprojektion zu finden ist und die eigentlichen
Koordinaten auf das Gebäude selbst weisen.
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Der Bereich der heutigen Pfarrei gehörte bis 1919 zur
Kirchengemeinde Mintard, die bereits 814 urkundlich erwähnt
ist.
Am 30.01.1887 gründete Vikar Leidgens (Mintard) einen
Kirchbauverein (Kappellenbauverein) für Kettwig v.d. Brücke. Ab
01.02.1887 zahlten die Mitglieder monatlich 20 Pfennige
Mindestbeitrag, Ehrenmitglieder 3,- Mark im Jahr. 1889 wird in der
Gemeinde Laupendahl Grund erworben zum Bau einer Notkirche zum
Preis von 20.000 Mark. Der Bau erstand aus einer alten Scheune an
der Ecke Heiligenhauser Straße/Höseler Weg. Einweihung ist am
11.12.1890
Johannes Klein wird am 20.03.1892 erster Rektor für Kettwig v.d.
Brücke. 1914/15 hatte das Rektorat 1059 Katholiken. Am 01.04.1919
wurde das Rektorat St. Joseph Kettwig vor der Brücke zur Pfarrei
erhoben und zum 01.08.1919 Rektor Antonius Cremer zum Pfarrer
ernannt.
Am 12.03.1920 stiftete Freiherr von Fürstenberg Grund und Gütchen
Mühlenhof zum Zweck des Neubaus einer Kirche. August Thyssen der
auf Schloß Landsberg wohnte, stellte eine größere Geldsumme für den
Neubau in Aussicht.
Im Juni 1925 wurde Alois Oertgen Pfarrer in St. Joseph.
Die Notkirche bekam am 07.04.1929 ein Geläut von 3 Bronzeglocken,
die kleinste, dem hl. Joseph geweiht, ist heute die Glocke unserer
Friedhofskapelle. Am 01.06.1934 erfolgte der erste Spatenstich für
die neue Kirche, Architekt war Reg.-Baumeister Emil Jung aus
Essen-Bredeney. Am 05.08.1934 erfolgte die Grundsteinlegung. Der
Grundstein aus griechischem Marmor steht sichtbar im Chorraum der
Kirche, neben der Tür zur Sakristei.
Auf dem ca. 17 Zentner schweren Stein steht in lateinischer
Sprache:
"Dieses Gotteshaus wurde erbaut im Jahre 1934, als Alois Oertgen
Pfarrer war. Geschenkgeber waren: Magdalena von Fürstenberg und
Paulus von Fürstenberg und August Thyssen."
Im November 1934, das Dach war gedeckt, der Turm zur Hälfte fertig,
wurde der Bau vernagelt und der Weiterbau eingestellt.
Das Geld war aufgebracht.
Weihnachten 1934 wurde der Altar von Frau Julius Thyssen gestiftet
(Marmor, sogen. Brunhildenstein).
Am 23.06.1935, erste heilige Messe von Pfarrer Oertgen, nachdem der
halbfertige Bau wieder geöffnet wurde.
Eine weitere Spende ermöglichte die Anschaffung der von Prof.
Wendling aus Düsseldorf entworfenen Glasfenster, ausgeführt von der
Firma Deppen aus Osnabrück. Durch Spenden im Jahr 1936, konnten der
Fußboden aus Solnhofener Platten, die Kommunionbank und zwei Amboen
aus gelbem Marmor angeschafft werden. Auch die Türen wurden noch
eingebaut. Der Nachbar, die Firma Terbeek-Mülhoff, stiftete ein
schmiedeeisernes Tor für den Eingang der Kirche. Direktor Dr.
Herrle (Thyssen-Mülheim) stiftete die Muttergottesfigur aus
Lindenholz (14./15. Jh.), sowie ein Altarbild aus dem 17. Jh. Die
ersten Bänke kamen aus der Notkirche und aus dem Lyzeum BMV in
Essen.
Benediziert wurde die Kirche am 04.04.1937 durch den Dechanten
Pfarrer Hilbing aus Ratingen. Am gleichen Tag, wurde bei einem
Frühstück auf Schloß Landsberg auch die Orgel gestiftet, die von
der Firma Klais, Bonn, gebaut wurde.
Am 30.05.1937 wurde Karl Tochtrop zum Pfarrer ernannt.
Während des 2. Weltkriegs war in der Bücherei ein Notluftschutzraum
eingerichtet. Die Glocken wurden im Juni 1942, bis auf die Kleine,
vom Staat eingezogen. Am 17.04.1945 wurde Kettwig v.d. Brücke von
den Amerikanern besetzt.
Im September 1946 konnten die Fenster der Kirche, die durch
Granatsplitter schwer beschädigt waren, wieder instandgesetzt
werden. Die Arbeiten wurden von der Firma Paetzold, Düsseldorf,
ausgeführt. Im September 1947 konnte die Gruppe der hl. Familie auf
dem Nebenaltar aufgestellt werden. Die Arbeit aus Ulmenholz, war
von Josef Fischedick, einem jungen Bildhauer aus Bottrop,
geschaffen worden. Fischedick war während des Krieges in einem Werk
in unserer Gemeinde dienstverpflichtet.
Ein neuer Kreuzweg wurde 1951 von Josef van Heekeren, Essen,
angefertigt. 1952 wurde die Kirche weiter ausgebaut, das Dach
musste erneuert und die Mauern verfugt werden, auch der Turm wurde
vollendet. Der altvergoldete Turmhahn wurde von der Firma Hegenberg
in Essen entworfen und hergestellt.
Die 3 Stahlglocken und den Glockenstuhl lieferte der Bochumer
Verein. Am 21.12.1952 fand die Glockenweihe durch Weihbischof
Ferche statt und Weihnachten 1952 läuteten die Glocken zum ersten
Mal.
Die Oktavglocken klingen fis / a / h und haben 1.180 / 970 und 870
mm Durchmesser. Sie haben ein Gewicht von etwa 1.250 Kg.
Die Glocken tragen folgende Namen und Inschriften:
St. Josef (1.180 mm) „erhalte uns in der Treue zu
Christus“
St. Laurentius (970 mm) „gib uns Mut zum
Bekenntnis“
St. Augustinus (870 mm) „erfleh uns Kraft durch die
Gnade“
1954 wurden die letzten neuen Kirchenbänke aufgestellt und 2
Turmzimmer zur Nutzung durch die Jugend ausgebaut.
Am 28. März 1954 erfolgte durch Weihbischof W. Cleven die Weihe der
Kirche und des Altares.
Nach der Liturgiereform wurde 1975 der Altarraum umgestaltet. Altar
(Bild des Abendmahls) und Tabernakel (das Neue Jerusalem),
geschaffen von dem Bildhauer Karl Franke aus Strümp bei Osterath,
wurden aus der Christus König Gemeinde, Essen-Haarzopf, angekauft.
Die Granitblöcke stammen aus einem Steinbruch in Raeren / Belgien.
Die Einrichtung wurde durch ein Kreuz (über dem Altar) und 2
Leuchter aus der Friedhofskapelle ergänzt, weitere Leuchter durch
Spenden angeschafft.
1977 wurde der Romanische Taufstein, aus dem 12. Jahrhundert, von
Schloß Landsberg (Dauerleihgabe der August Thyssen Stiftung)
renoviert und dann in unserer Kirche aufgestellt.
Ebenfalls die Bilder der 4 Evangelisten (18. Jahrhundert). 1983
wurde der Ambo erstellt.
(Infos vom Kath Pfarrverband Kettwig / Mintard)
Der Cache liegt auf dem Kirchengelände. Bitte verhaltet Euch der
Location entsprechend unauffällig und zurückhaltend !!