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verirrte Steine EarthCache

Hidden : 10/18/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

...oder "Papa?! Was ist eigentlich ein Hühnergrab..?"

deutsch
An diesem Ort liegen mehr als ein Dutzend Megalithen und eine große Anzahl von kleineren Findlingen vergraben. Entdeckt wurden diese bereits vor über 140 Jahren, jedoch stellen sich bis in die heutige Zeit noch viele Fragen, auf die es keine sichere Antwort gibt. MegalithenMegalithe (-> griech. mega = groß, lithos = Stein) werden von Geologen "Erratische Blöcke" genannt (-> lat. erratus = Verirrter, also "verirrte Steine"), die auf der Erdoberfläche zerstreut frei herum liegen und die in keinem Zusammenhang mit den in der Nähe auftretenden Gesteinsmassen stehen. Sie stammen meist aus Gegenden, welche weit von ihrem gegenwärtigen Fundort entfernt sind. Man geht davon aus, dass die Blöcke von Hochgebirgen abgelöst und durch große Kräfte ihrer Heimat entführt worden sind. Welche Kräfte das gewesen sein könnten, ist oft unklar.

Manche Wissenschaftler sehen in Megalithen Auswürflinge von Vulkanen und zu früheren Zeiten nahmen manche Forscher sogar an, die Steine könnten vom Mond her gekommen sein :-) Wahrscheinlicher ist aber die Theorie, nach der es eine Eiszeit gegeben hat, während der die nördliche Erde von einer kilometerdicken Eisschicht bedeckt war. Als das Eis schmolz, entstanden daraus Gletscher, die über Jahrtausende schrumpften und sich über die weiten Ebenen bewegten. Diese nahmen die von den Gebirgen abgelösten Blöcke mit sich fort, formten sie und ließen diese irgendwann hinter sich liegen. Ebenfalls nicht unwahrscheinlich ist eine andere Theorie, nach der die Gesteins-Blöcke durch schwimmende Eismassen verbreitet wurden, in die sie während der Eiszeit eingeschlossen waren. Die hiesigen Steine ähneln in Ihrer Zusammensetzung den Gesteinsmassen des schweizerischen Jura-Gebirges. Diese findet man auch vielfach in anderen Teilen Deutschlands, in Polen u. Rußland und den skandinavischen Bergen. Jedoch ist auch denkbar, dass die Wenningstedter Megalithe bereits bei der Ausbreitung der großen Eismassen verschoben wurden, d.h. ihre Herkunft wäre dann eher in den skandinavischen Ländern zu suchen.
 
Aus den Steinen wurde hier ein besonders schönes Ganggrab gebaut, dessen Erdmantel noch heute erhalten ist und der die Steine z.B. vor Erosion geschützt hat. Es wurde vor etwa 5000 Jahren als eine Art Sippen-Grab errichtet. Sein Name "Denghoog" (deutsch: in etwa "Gerichts-Hügel") stammt aus dem Mittelalter, weil dieser Ort bei den Germanen vermutlich an seiner Oberfläche als Gerichtsstätte genutzt wurde. Erst im Jahre 1868 wurde es unter der Leitung des Hamburger Geologen Professor Ferdinand Wibel entdeckt und eröffnet. Die Höhle war bis zu dieser Zeit offenbar vollkommen unberührt geblieben und so konnten wertvolle Grabbeigaben aus der Jungsteinzeit sicher gestellt werden. Das Grab selbst besteht aus drei Decksteinen, die auf jeweils vier Tragsteinen abgelegt sind. Das Gewicht des größten Decksteins wird auf über 20 t geschätzt. Die Kammer wird im Westen von zwei und im Osten von drei großen Megalithen begrenzt. Den Eingang bilden sieben Decksteine und zwei mal sieben Tragsteine. Die Grabkammer ist 4,5 m lang und 3 m breit, der Gang ist 3,5 m lang.
 
Es stellt sich nun die Frage, wie Menschen vor 5000 Jahren in der Lage gewesen sind, so gewaltige Steine an einem Ort zu versammeln, aufzurichten und sogar aufeinander zu stapeln.Megalithen bewegenDas Rad war zu dieser Zeit noch nicht erfunden und Metall war auch noch nicht entdeckt. Alles, was den Menschen zur Verfügung stand, waren Seile, Holz und Steine. Diese machten sich die Menschen zu Nutze, indem sie aus Seilen (welcher Beschaffenheit auch immer) Geflechte banden, an denen viele Menschen gleichzeitig ziehen konnten. Mit Hilfe von Hebeln und Grabe-Techniken gelang es, die Megalithen von ihrem Fundort fortzubringen. Statt Räder benutzte man Rollen, die mit Steinbeilen und Steinmessern entasteten Baumstämmen gemacht wurden, und auf denen die tonnenschweren Brocken aufgelagert wurden. So konnte der Transport über viele Kilometer ablaufen, indem immer wieder die hinten frei gewordenen Stammrollen vor den Megalith gebracht wurden, um von neuem als Rolle zu dienen. Am Ende, am Bestimmungsort z.B. hier in Wenningstedt angekommen, bereitete man Fundamente vor, in die sie dann eingelassen und aufgerichtet wurden und z.B. Wände bildeten. Standen alle Wände, füllte man die Anlage mit Erde auf und konnte so mit noch höherem Kraftaufwand die Decksteine aufsetzen. Erst nach der Fertigstellung des Hügels wurde das Füllmaterial wieder entfernt.
 
Seit das Stück Land, auf dem die verirrten Steine liegen, dem Söl'ring Foriining (Sylter Verein) gehört, werden hier Führungen angeboten und die Anlage wird gepflegt, um Vandalismus und ähnlichem vorzubeugen. Wer sich für mehr Details zum Thema Megalithen und Findlinge, Wanderung der Steine und die mystische Welt der Steinzeitmenschen interessiert, sollte innerhalb der Öffnungszeiten (Montag bis Samstag jeweils 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr - außer im Winter, GrabhügelFührungen nach Absprache) herkommen. Kontaktadresse ist der Heimatverein Söl'ring Föriining. Um den Cache lösen zu können, muss man aber keinen Eintritt bezahlen, und auch nicht zu den genannten Öffnungszeiten vor Ort sein!
 
Für die Logfreigabe müssen lediglich zwei Aufgaben gelöst werden. 1.) In welchem Jahr wurde die erste neuzeitliche Ausgrabung des Denghoogs durchgeführt? 2.) Aus welchem Material ist die im Grab vorgefundene Scheibenkeule? Mache ein Bild von Dir und/oder Deinem Team vor, auf oder im Megalithen-Hügel und füge es nach Freigabe in Dein Log ein¹. Die Antworten sende bitte an die eMail-Adresse "Antwort 1"."Antwort 2"@online.de (Beispiel Erosion.Marmor@online.de) - sind Deine Lösungen richtig, erhältst Du innerhalb weniger Sekunden die Logfreigabe. Bitte vermerke Deinen Namen in der Betreffzeile, damit ich Dein Log zuordnen kann. Es tut mir leid, aber Logs ohne Freigabe werde ich ohne Kommentar wieder löschen.
Riese
 
 
Und nun noch die Antwort auf die eingangs gestellte Frage eines kleinen Jungen, der genauso ungeduldig wie wir auf den Beginn der Führung wartete, als ich mit meinem Team die verirrten Steine von Wenningstedt besuchte. Wie so oft stammen solchen Bezeichnungen wie "Hünengrab" aus dem späten Mittelalter als man begann, sich mehr und mehr mit der Umwelt zu befassen und Erklärungen für bis dahin unbekannte Dinge zu finden. Oftmals konnten sich die Leute aber gewisse Dinge nicht richtig erklären, weil man von falschen Annahmen ausging. So auch bei den mächtigen Grabbauten, die überall in Europa und anderswo vorzufinden waren, die aus tonnenschweren Steinen gebaut nur von Riesen (Hünen) hatten errichten worden sein können. Bei einer Länge, wie hier in Wenningstedt, von 4,5 m, konnte man auch leicht auf diese Annahme kommen.

Happy Caching, planipedes!
 
 
englishOn this place you can find more than a dozend megaliths and a big number of smaller foundlings. They were discovert more than 140 years ago, but there are a lot of questions left, nobody can give a sure answer until today. Megaliths (-> greek mega = big, lithos = stone)are named "erratic blocks"by geologists (-> lat. erratus = estray, thus "strayed stones" -> "verirrte Steine"), which lay around on the earths surface without correlation to the surrounding stone mass. They arise from regions, which are partially far away from their actual place. Geologists assume, that the blocks were detached from the high mountains and through huge forces taken from their original homeland. Which forces this might have been is in the most cases ambiguous.
 
Some scientists think, that megalithes are thrown out by volcanoes or formally they even thought that megalithe s came from the moon :-) butMegalithen>even more probable is the theory that the northern hemisphere of the earth was once covered with a bulky icecoat. Later the icemasses melted and established glaciers which shrank over thousands of years, moving slowly over the lowlands. Those took the stoneblocks away, which were torn from the Alps maybe. The glaciers formed and ground the huge stones and left them somewhere behind. Even probable is another theory that the stones might have been moved by swimming ice masses, the megalithes could have been captured inside. The stones you can find here have a similar consistency like the stonemasses from the Jura mountains in Switzerland and you can find many of them at different places in Germany and other parts of Europe like Poland, Russia and the Scandinavian regions. On the other hand it is also possible that the stones were moved at the time of the expansion of the ice masses. This would mean, rather, the stones come from the Scandinavian site.
 
The stones form an extraordinarily beautiful passage-tomb, whose barrow is still present. Its name "Denghoog" (english like "court-hub") comes from the Middle Ages, since that location was used by the Germanic tribes as a place for legal matters. This grave consists of three capstones lying on four sidestones. The chamber has two endstones in the west and three on the eastern side. The entrance consists of seven capstones on seven sidestones each side. The chamber is 15 feet long and 10 feet wide, the passage has a length of 11.5 feet. The grave was erected about 5000 years ago as a burial place for a clan or family. It is a very interesting grave, as during its first excavation in 1868 by the geologist Ferdinand Wibel from Hamburg it still was untouched, so many sacrificial offerings could be saved. He found numerous remains of human bones as well as ceramics and jewellery. The finds are now at the castle of Gottorf in Schleswig, some copies of them can be seen in the museum of Keitum.
 
Now the question is, how humans 5000 years ago could manage to move such massively huge stones and gather them on one place, erect them and even stack them?Megalithen bewegenThe wheel had not been devised yet and there had not been any metal to build stable tools to accomplish those difficult missions. All they had were stones, wood and ropes made of plants. They used those materials to braid nettings, in a fashion, that many people could pull on. Via cranks and digging methods they had the ability to move the megalithes away from their founding spot. Instead of wheels they used bobbinsmade of tree trunks which were finished with hatchets and stone knifes. In that way they managed the transport of the heavy-weight stones over many miles. Every time a bobbin got free at the end of the pulled megalithe it was brough to the front to use it again. At the end, at the destination, for instance here in Wenningstedt, the Stone Age humans arranged seatings, the megalithes were set in and could be errected to have a kind of wall. When the walls were finished, the arrangement was filled up with soil and with even more effort the coverstones were fit. At last, after completition, they removed the soil from the cave.
 
Since the land, where the stray stones are lying, is owned by Söl'ring Foriining (Sylt Association), the complex is well supported an there are guidedGrabhügeltoures, and they take care to prevent it from beeing vandalised a.s.o. Anyone who wants to learn more about megalithes and foundlings, the movement of the stones and the mystic world of stone age tribes, should come here during the opening hours (Monday to Saturday, from 10:00 a.m. to 5:00 p.m. - except in the winter, guided tours prior consultation). Contact is the domestic association Söl'ring Föriining.To get the log-approval you have to solve two questions: 1.) What was the year of the first excavation (Ausgrabung) in the modern period? 2.) What is the disk club (Scheibenkeule) made of, which was found inside the tomb? Take a photograph of yourself and/or your team in front of, on top of or inside the hub and post it after appoval to your log¹. Please send your answers to the eMail-address "answer 1"."answer 2"@online.de (example: Abrasion.Marble@online.de) - in case the answers are correct, you will receive the logapproval immediately. Please write your nickname into the mail-heading, so i can relate it to your log. I'm sorry, but logs without logapproval are subject for deletion.
 
Happy caching, planipedes!
 
 
1 - seit der Änderung der guidelines von gc.com im April 2009 ist die Anregung zum Loggen von Fotos nur als Vorschlag zu sehen und darf nicht zur Bedingung für die Logfreigabe gemacht werden.

Additional Hints (Decrypt)

Fpunh gnsry Vasbezngvba obneq

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)