Der zu Teistungen gehörende, ehemals direkt an der deutsch-deutschen Grenze gelegene Ort erlangte Berühmtheit, nachdem am Abend des 2. Oktober 1961 53 Dorfbewohner (14 Familien, darunter 21 Kinder) gemeinsam durch das so genannte „Sperrgebiet“ nach Westen, genauer gesagt nach Immingerode, geflohen waren. Dies war die größte gemeinschaftliche Flucht über die innerdeutsche Grenze, die es je gegeben hat.
Der Flucht vorausgegangen war der systematische Ausbau der Grenze durch die DDR-Führung. Nachdem in der Nähe von Böseckendorf schon die ersten Betonpfosten aufgestellt worden waren, kursierten Gerüchte über unmittelbar bevorstehende „Zwangsevakuierungen“ „negativer Elemente“ aus dem Grenzgebiet (Aktion Kornblume). Das Ministerium für Staatssicherheit hatte Deportationslisten zusammenstellen lassen, auf denen vor allem die Namen von Bauern standen, die sich gegen die Eingliederung in die LPG gewehrt hatten, was für die meisten alteingesessenen Bauern im katholisch-konservativen Eichsfeld zutraf.
In der Nacht vom 22. Auf den 23. Februar verließen noch einmal 13 Böseckendorfer ihre Heimat und flohen durch das teilweise schon verminte Sperrgebiet.
Anfang der 90-er Jahre wurden die beiden Gedenksteine aufgestellt, die an die beiden Massenfluchten erinnern.
The place attained fame, after 53 villagers (14 families) had fled to the west, more exactly said to Immingerode in the evening of 2nd October, 1961. This was the biggest common escape about the internal border which there has ever been.