Werwolfis Garten Traditional Cache
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Size:  (small)
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Touristen weitgehend unbekannt und selbst viele Eisenstädter kennen diese Grabstätte nicht: Hoch über den Dächern von Eisenstadt, am Abhang des Leithagebirges, mitten im Wolfgarten, befindet sich das sogenannte Wolf-Mausoleum.
Dieses Gelände befand sich ursprünglich im Besitz der jüdischen Weinhändlerfamilie Wolf, daher "Wolfgarten". Am Waldrand befindet sich die Begräbnisstätte der Familie, die Alexander (Sándor) Wolf am Rande des großen Gartens errichten ließ. Seehöhe: 301m
"Das Wolf-Mausoleum"
Den Cache erreicht man mit dem Cachemobile am Besten wenn man die Glorietteallee bis zum Gymnasium der Diözese Eisenstadt hochfährt.
Zu empfehlen ist aber eine kleine Wanderung eventuell von Eisenstädter Schloßpark (Start z.B.mein Cache "Obelisk der Fürstin" - GC18JX6), oder von meinem Cache "Lucky Luke" - GC16JDR durch die hochgelegenen Weingärten. Man hat von hier einen traumhaften Blick auf Eisenstadt, die Wulkaebene und den Neusiedler See.
Anmerkung (auf Grund einiger Notes): Der Cache liegt auf öffentlichem Gut, es ist nicht notwendig privaten Besitz zu betreten (es ist aber möglich, jeder Acker ist Privatgrund).
Geschichtliches:
Die prominenteste Familie des jüdischen Viertels von Eisenstadt in jüngerer Zeit war zweifellos die großbürgerliche Weinhändlerfamilie Wolf. Der burgenländische jüdische Arzt und Schriftsteller Richard Berczeller nannte sie die ›burgenländischen Rothschilds‹.
Die Familie hinterließ die sichtbarsten Spuren in der Geschichte der Eisenstädter Juden. Auch das Österreichische Jüdische Museum ist heute in jenem Haus (Wertheimerhaus) etabliert, das seit 1875 Besitz der Familie Wolf und der Firmensitz der 1790 gegründeten Weinhandlung ›Leopold Wolf's Söhne‹ war.
Die herausragendste Persönlichkeit der Familie war der 1871 geborene Alexander Wolf, der sich in seinen Publikationen selbst ungarisch Sándor nannte. Seine Kunstsammlung mit 26.000 Objekten bildete einen Grundstock des Burgenländischen Landesmuseums. Nach der Beschlagnahmung seines Besitzes musste er 1938 nach Palästina fliehen, wo er 1946 starb.
Neben Alexander (Sándor) ist es vor allem sein Bruder Leopold, der besondere Erwähnung verdient:
Leopold Wolf wurde 1866 geboren und wurde 1883 Gesellschafter der Firma “Leopold Wolf’s Söhne” und später Firmenvorstand der Weingroßhandlung.
1896 heiratete er Ottilie Laschober. Für die jüdische Gemeinde Eisenstadt brach beinahe eine Welt zusammen, denn Ottilie war Christin, die auch nie zum Judentum konvertierte. Der Rabbiner – so heißt es – soll über diese Heirat derart erbost gewesen sein, dass er schwor, nie mehr die Schwelle der Synagogentür zu überschreiten, durch die das Ehepaar Wolf-Laschober gegangen sei. Was sollte man also tun? Man brach für den Rabbiner eine zweite Türe in der Synagoge aus, um ihn nicht zu zwingen, sein Wort zu brechen und dadurch noch größeres Unheil über die Gemeinde zu bringen.
Immerhin, die Kinder des Ehepaares, so hatten sich die Eltern vor dem Bürgermeister protokollarisch verpflichtet, wurden jüdisch erzogen. Leopold Wolf starb 1926 und wurde auf dem jüngeren jüdischen Friedhof in Eisenstadt beigesetzt.
Ottilie Wolf jedoch durfte nach ihrem Tod im Jahr 1927 weder auf dem christlichen noch auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt werden. Die Familie Wolf baute daraufhin auf eigenem Grundbesitz ein Urnenmausoleum, in dem neben Ottilie Wolf-Laschober weitere Angehörige der Familie Wolf, die zwischen 1938 und 1988 verstorben sind, ihre letzte Ruhe fanden.
(Quelle: Blog des Österreichischen Jüdischen Museums, 25.4.2010)
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Additional Hints
(Decrypt)
Pnpur yvrtg AVPUG orvz Znhfbyrhz, fhpur orv qra Fgrvara