Das Versenden von Post bzw. Nachrichten über grössere Distanzen konnten sich zu früheren Zeiten nur vermögende Leute leisten. Die Briefe wurden durch Boten zu Fuss oder zu Pferd überbracht und es war üblich, dass der Empfänger sozusagen als Dank für den Erhalt des Briefes, diesen auch bezahlte.
Um eine Vereinfachung sowie eine Senkung des Briefportos zu ermöglichen, führte Sir Rowland Hill 1840 in Grossbritannien eine grundlegende Reformation des Postwesens durch. Eine wichtige Neuerung die er einführte, war der einheitliche Portosatz von einem Penny für Briefe bis ca. 14g innerhalb des Landes. Neu sollten auch die Absender statt die Empfänger eines Briefes das Porto bezahlen. Als Quittung für die Vorauszahlung, klebte der Absender ein Postwertzeichen auf den Umschlag, die sogenannte Briefmarke.
Somit wurde in Grossbritannien 1840 die „One Penny Black“ als erste Briefmarke der Welt gedruckt und in Umlauf gebracht.
Das Prinzip der Briefmarke wurde schnell zu einem Erfolg und kurze Zeit später von weiteren Ländern aufgegriffen. Ein Jahr nach der Einführung in Grossbritannien druckte die USA ihre ersten Marken, 1843 folgte Brasilien.
Ebenso im Jahre 1843 kamen auch in der Schweiz die ersten Briefmarken in den Umlauf. Diese waren jedoch nur kantonal gültig, denn eine Vereinheitlichung des schweizer Postwesens erfolgte erst im Jahre 1849. Die ersten nationalen Marken erschienen daher erst ab 1850.
Als erstes druckte der Kanton Zürich 1843 seine „Zürich 4“ und „Zürich 6“. Es folgte noch im selben Jahr der Kanton Genf mit der „Doppelgenf“. Zwei Jahre später brachte Basel als dritter und letzter Kanton seine erste eigene Briefmarke heraus: Die „Basler Taube“ (oder wie man hier sagt: „Baslerdybli“)
Die „Basler Taube“ hob sich besonders durch ihre Mehrfarbigkeit und aufgrund ihres Motivs hervor. Waren bisher üblicherweise Herrscherportraits oder Ziffern unifarben auf Briefmarken abgebildet, kam in Basel das Abbild einer weissen Taube auf karminrotem Hintergrund mit schwarz-blauer Umrandung zur Verwendung.
Die Marke hatte den Wert von 2.5 Rappen und war vom 1. Juli 1845 bis zum 30. September 1854 gültig.
Gestaltet wurde sie vom Architekten Melchior Berri. Er verwendete dasselbe Taubenmotiv schon ein Jahr zuvor auf den ebenfalls von ihm entworfenen Quartierbriefkästen in Basel.
Die Tour:
Dieser Multi führt an einigen dieser Briefkästen vorbei und könnte auch als kleine Sightseeing-Tour durch die Innenstadt verstanden werden. Die Strecke ist sowohl zu Fuss, als auch mit dem Fahrrad machbar und umfasst etwa 3 km.
Ausser einem Stift, dem Taschenrechner und vielleicht etwas Kleingeld braucht ihr nichts Spezielles neben dem GPS mitzunehmen.
Station 1:
Die obigen Koordinaten führen dich zur ersten Taube. Finde heraus wann das Bauwerk, an welchem sich der Briefkasten befindet, unter Bundesschutz gestellt wurde.
Aufgrund einer Baustelle kann die Zahl zurzeit nicht abgelesen werden. Darum gebe ich sie hier an.
A= 1933
Station 2:
N 47° 33.(A – 1421) E 007° (A – 1898).(2139 – A)
Für mich persönlich der schönste Briefkasten von allen. Hier ganz in der Nähe befindet sich das Pharmazie-Historische Museum. Finde heraus wie viele Meter es bis dorthin sind?
B= _ _
Station 3:
N 47° (B / 2 + 8).(B * 8 – 43) E 007° 35.(9 * B + 48)
Links neben dieser Taube siehst du eine Wandmalerei. Wie viele Personen sind darauf abgebildet?
C= _ _
Station 4:
N 47° 33.((B + C) * 10 – B – 11) E 007° (B – C / 2 * 3).((B * C * 4 – A) * C + 5)
Drei Wege führen von Station 3 zu Station 4. Für den direktesten und schönsten muss eine Gebühr von 1.60 Fr. entrichtet werden.
Suche bei den Koordinaten nach dem Baujahr des Hauses in welchem der Briefkasten eingelassen ist. Nimm davon die Quersumme.
D= _ _
Station 5:
N 47° (D * 2 + C / 2).(2 * C * D – D - 2) E 007° 35.(B * D + C * D + 27)
Gegenüber dieser Taube findest du drei Bananen. Sie zu essen wird unmöglich sein, addiere stattdessen die Hausnummern welche zu den Früchten gehören.
E = _ _ _
So, nun hast du alles was du brauchst um das Finale zu berechnen. Erschrecke nicht wenn du noch ein paar Meter gehen musst.
Finale:
N 47° (2 * C + D – 1).(E * D – A + E + C + D + 2)
E 007° (B – D).(2 * B + C + E - 3)