Die
Tote am Fluss
Freitag, 28. Februar
1997
Es war einer
dieser grauen, verregneten Morgen als Kriminalhauptkommissar
Kollinger die Nachricht vom Fund eines weiblichen Leichnamens
erreichte.
Für Kollinger stellte der Fall augenscheinlich keine aufregende
Sache dar; lediglich ein weiterer Abschnitt auf dem langen Weg zum
wohl verdienten Ruhestand.
Routinegemäß nahm er seine
Ausrüstung, die bei jeder Untersuchung mit sich führt, und begab
sich zum Tatort.
In all den
Jahren bei der MUK, der Morduntersuchungskommission, in Leipzig
hatte er so ziemlich alles gesehen, wozu Menschen in ihrem
dunkelsten Wesen fähig sind.
Dieser Anblick
jedoch ließ selbst ihn nicht kalt.
„Oh mein Gott… Ich werde nie begreifen, wie man unschuldigen Frauen
derartige Sachen antun kann. Daran werde ich mich wohl nie
gewöhnen…. Was geht nur in diesen kranken Geistern vor
sich?!“