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Russell IV: Deckname "Felix" (Lost Place) Traditional Cache

This cache has been locked, but it is available for viewing.
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Deckname: Felix Logo

Deckname: Felix

Nach intensiver Internetrecherche und mühsamer Auswertung von Luftbildern unternahm Russelltours™ zusammen mit 4lagig-deluxe eine "Special Investigation" an einen unheimlichen, fast mystischen Ort. Tief in einem Moorgebiet im Land der Kranichhäcksler fanden wir unter Schilf und Gras die Rudimente einer Sende- und Empfangsanlage sowie einen großen, unterirdischen Bunker.

Hier befand sich der letzte betriebsfähige Längstwellensender im Zweiten Weltkrieg. Längstwellen (engl. Very Low Frequency kurz VLF) im Frequenzbereich unter 30 kHz dienen der Kommunikation mit getauchten U-Booten. Die Station trug den Decknamen "Felix" und wurde am 31. Oktober 1940 mit einer Leistung von 200 Kilowatt in Betrieb genommen. Hitlers Nachfolger, Reichspräsident und Großadmiral Karl Dönitz, befahl mit Hilfe dieser Station am 4. Mai 1945 den auf See befindlichen U-Booten, die Kampfhandlungen einzustellen und in die Heimathäfen zurückzukehren.

Nach Kriegsende wurden die Sendeanlagen gesprengt. Ab 1963 nahm die Bundeswehr dort geheimnisvolle Tätigkeiten auf. Die Marinefernmeldestelle 713 nutze die Bunkeranlage als "Deutsche Peilzentrale Nord", zum Abhören der Marine des Warschauer Paktes. Kurz vor dessen Einmarsch in die Tschechoslowakei wurde die Peilstation zu einem großen, unterirdischen Bunkerkomplex erweitert. Zur besseren Tarnung soll der damalige Dienststellenleiter einige Gänse im militärischen Sicherheitsbereich gehalten haben. Ab 1987 wurde die Peilstation aufgelöst und nach Husum verlagert. Das über 23ha große Gelände wurde 1994 in das allgemeine Grundvermögen des Bundes übertragen und dient heute augenscheinlich der Viehhaltung.

Der Komplex ist mittlerweile deutlich von Verfall und leider auch Vandalismus gekennzeichnet. Auf dem Gelände erkennt man aber immer noch die Fundamente der vier Tragemasten der Antennenanlage, quadratisch angeordnet und im Abstand von vielleicht 200 Metern. Dazu jeweils drei mächtige, meterlange Betonblöcke zum Abspannen der Sendemasten. Das dürften die wenigen Spuren des Längstwellensenders "Felix" sein.

Deutlich mehr zu sehen ist von den Resten der Peilanlage der Bundeswehr. Das sog. Peilerfeld ist ein großer Kreis aus Betonfundamenten mit Isolatoren, vielleicht 20 Meter im Durchmesser. Da drin ein zweiter Kreis mit ungefähr 10 Metern Durchmesser und im Zentrum ein Schacht in den Bunker. Der Bunker ist im vorderen Bereich 4 - 5 Meter breit und vielleicht 15 Meter lang. In diesem Bereich sind der Heizölbunker, Geräte,- Sanitär,- Klima,- Aufenthalts- & andere Nebenräume. Ein Herstellerschild im Heizölbunker weist auf das Baujahr 1967 hin. Der hintere Bereich ist ein Rondell mit 8 - 10 Metern Durchmesser. Dort fanden wir in der Mitte mehrere kleine schallisolierte Verschläge, in denen wohl die Geräte zum Abhören des Funkverkehrs installiert waren und die verschiedenen Truppengattungen lauschten. Überall sind Rohre, Kabel, Klimaschächte, massive Bunkertüren und elektrische Installationen zu sehen. Dazu modriges Mobiliar, morsches Holz und Zündelspuren. An der Decke hängt Kondenswasser wie in Perlen. In der gesamten Bunkeranlage steht das Wasser mittlerweile fast einen Meter hoch (Juli 2012). Man muss mächtig auf Stolperfallen achten, will man kein Bad nehmen. Das kreisförmige Bunkerrondel dürfte sich in der Anordnung mit der oberirdischen Peilanlage decken. Sicherlich um die Kabelwege ins Innere kurz zu halten. Umgeben war die Peilanlage, wohl dem besseren Empfang wegen, mit einem Holzzaun. Das einzige oberirdische Gebäude, knapp 200 Meter von der Straße, dürfte für das Wachpersonal gewesen sein. Jetzt nur noch ein fast zerstörter Bretterverschlag mit einem kleinen Sanitärbereich.

Die Koordinaten führen Euch nur zum Eingang des Bunkers. Dort unten müsst Ihr den Cache suchen. Ihr findet ihn tief im Inneren, versteckt gegenüber des Spoilerbildes. Prägt es Euch ein oder druckt es aus.

Einige Bitten an Euch: Kommt nicht in Reisegruppen aber auch keinesfalls alleine dorthin! Lasst Eure Gören zu Hause. Verhaltet Euch unauffällig im Aussenbereich, z.B. als Vogelbeobachtungs-Muggels oder ähnliche Naturfreunde, sofern das auf diesem Gelände überhaupt möglich ist. Achtet auf Stolperfallen im Bunker und einen tieferen Schacht unter der Wasseroberfläche. Zur Ausrüstung gehört unbedingt eine Wathose. Die Terrainwertung 5 resultiert auch noch daher, dass kaltes Wasser in Verbindung mit Dunkelheit und Stolpermöglichkeiten schnell gefährlich werden kann. Eure Beleuchtung sollte wegen des trüben Wassers relativ lichtstark und zur Sicherheit je Person doppelt vorhanden sein.

Nachtrag: Grundsätzliches Problem der meisten "Lost Places" ist, dass es meistens doch noch irgend einen Eigentümer gibt. Der Bund, das Land, die Gemeinde oder sonst wer. Eine Freischaltung des Caches durch einen Reviewer bedeutet eben nicht automatisch freien Eintritt mit Spaßgarantie. So auch in Falle des "Felix". Das Gelände ist offensichtlich an einen Bauern verpachtet. Dazu macht die gute Sicht von der Straße auf den Zuweg Probleme. Parken unmittelbar an der Pforte erregt bestimmt Aufmerksamkeit. Daher ist es ratsam, die etwa 400m westlich von der eigentlichen Zufahrt entfernte Parkmöglichkeit (Additional Waypoint) zu nutzen und einen etwas längeren Fußmarsch in Kauf zu nehmen. Weiter können wir da leider nichts machen. Der Bunker ist da, der Cache ist da und der Bauer eben auch. Das gesetzte Attribut "Stealth required" hat schon seinen Sinn.

Viel Erfolg wünschen Russelltours™ und 4lagig-deluxe


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