8008: es ist zeit zu gehen, Danke !
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Sonntag, der 29. März 1903, so berichtet uns die Salzburger Chronik, war ein typischer Schnürlregentag. Die vollständig angetretene Kapelle des 4. Tiroler Kaiserjäger-Regimentes sollte vormittags auf dem Platz vor dem Café Corso gastieren, doch fiel dieses Promenadekonzert buchstäblich ins Wasser. Grund der Festlichkeit war die um 11 Uhr stattfindende Eröffnung des neuen eisernen Brücksteges über die Salzach – der Mozartsteg Die für den Stegbau erforderliche Summe von 92.000 Kronen wurde durch das private Proponentenkomitee aufgebracht. Die Einhebung von Mautgebühren sollten die Amortisation und Verzinsung der Baukosten gewährleisten. Die Maut betrug zwei Heller pro Person, Kinderwagen und Fahrräder durften frei mitgeführt werden. Für einen Handwagen ohne Tierbespannung galt der dreifache Preis. Nicht geklärt war noch am Eröffnungstag die Platzierung des Mauthäuschens. Giselakai oder Rudolfskai? Es wurde schließlich an den Brückenkopf Rudolfskai platziert und ist noch heute erhalten.
Landespräsident und Protektor des Unternehmens Graf Saint-Julien-Wallsee eröffnete nun an diesem verregneten Spätmärztag den Brücksteg, der „. . . wenn er sich auch jetzt noch nicht als eine zwingende Notwendigkeit darstellt . . .“ in Zukunft ganz gewiss gewürdigt werden wird. Dann überschritt die Exzellenz als Erster den neuen Steg, der von den Wiener Firmen E. Gärtner und Ignaz Gridl mit zwei Pfeilern und drei Feldern errichtet wurde. Der Bürgermeister der Stadt, Franz Berger, kam mit einem Geschenk zur Eröffnung, er sicherte die unentgeltliche Beleuchtung des Steges zu. Nachdem die Ehrengäste den Mozartsteg verlassen hatten, strömte das zahlreich erschienene Publikum mit Kind und Kegel über die Neuheit an der Salzach. 1921 ging der Mozartsteg in den Besitz der Stadtgemeinde über, die Maut wurde aufgehoben. Heute nach 100 Jahren bleibt zu hoffen, dass die Brückenpfeiler kommenden Hochwässern standhalten werden und die eiserne Brückenkonstruktion als Denkmal der Technik im Jugendstil für die Stadt Salzburg erhalten bleibt.
Der Ausblick von der Brückenmitte auf das Panorama der Stadt wurde von dem Chronisten der Eröffnungsfeier als „wundervoll“ beschrieben.
Additional Hints (Decrypt)
Decryption Key
A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M ------------------------- N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z
(letter above equals below, and vice versa)
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