Die Wartburg kennt jeder als die Lutherburg.
Weniger bekannt ist ihre gleichaltrige Schwester, die
NEUENBURG. Beide waren Herrschaftszentren der Grafschaft
Thüringen und bevorzugte Wohnorte der jungen Landgräfin, der
Heiligen Elisabeth.
1090 wurde die Neuenburg von Ludwig dem Springer,
Graf von Thüringen, gegründet. Mit dem Ende der Ludowinger
Landgrafen verlor sie jedoch bald an Bedeutung. Später diente die
Burg teilweise als Armenhaus, Zeughaus und Gefängnis, wurde zu
landwirtschaftlichen Zwecken sowie als Museum genutzt, bis sie in
den siebziger Jahren wegen Baufälligkeit für die Öffentlichkeit
geschlossen wurde.
Es folgten 20 Jahre des massiven Verfalls. In den
siebziger Jahren wurde die Burg wegen Baufälligkeit für die
Öffentlichkeit geschlossen. 1990 erzwang eine Bürgerinitiative dann
die Öffnung der Burg. Fotos im Eingangsbereich dokumentieren die
ersten Eindrücke: Eine Katastrophe! Bis zum völligen Verfall fehlte
nur noch ein kleiner Schritt. Erst in den letzten Jahren wieder
zugänglich gemacht, ist die Neuenburg eine Fundgrube für
kulturgeschichtlich Interessierte und zum wahren Kleinod an der
Straße der Romanik geworden.
Eine Besonderheit der Neuenburg ist ihre
Kinderkemenate. Sie hat ganztägig für kleine Burgbesucher geöffnet
und bietet altersgerecht aufgearbeitete Informationen und die
Möglichkeit zum Spielen. Einer der architektonischen Höhepunkte ist
die einzigartige, zweigeschossige Doppelkapelle, deren Bausubstanz
bis in die Romanik zurückreicht.
Aufgabe:
Die Koordinaten führen dich zu einem, von Touristen
wenig frequentierten, Aussichtspunkt mit Blick auf die Neuenburg
sowie über das Unstruttal.
Viel Vergnügen wünscht
Marsu