Heiliger Bimbam
Glockenstuhl mit vier Glocken von der Pfarrkirche St. Vitus, Tittling
Zum Standort:
Im Museumsdorf Bayerischer Wald erwarten die Besucher wunderschöne alte Bauernhöfe aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, das Gasthaus Mühlhiasl, alte Kapellen, Mühlen, Sägen, farbenprächtige Bauerngärten und alte Haustierrassen. In den Gebäuden finden sich eingerichtete Bauernstuben, hervorragende Ausstellungen zum religiösen, kulturellen und alltäglichen Leben und unter anderem eine Ausstellung speziell für Kinder. Seit 2016 gibt es auch eine Ausstellung rund um die Bier- und Wirtshauskultur in Niederbayern.
Zum Cache:
Der Cache befindet sich ausserhalb des Museumsdorfes. Ihr müsst nicht über den Zaun!!! Auch am Dachstuhl des Glockenturms werdet ihr nicht fündig. Besondere Hilfsmittel sind nicht nötig, kleine Leute müssen sich evtl. etwas strecken.
Zur Geschichte der Glocken:
Bis zum 6. Januar 1893 war der Kirchturm der Pfarrkirche Tittling ohne Geläut.
Dann wurden die vier neuen Glocken in den Tönen d, e, fis, a aufgezogen.
Sie wogen gut 350 kg. Am 21. Januar „abends zum Aveläuten erklangen die majestätischen Töne zum ersten Mal zur Freude und Erbauung der Gläubigen bis an die Grenzen der Pfarrei“, berichtete der Pfarrer.
Während des 1. Weltkrieges mussten zwei große Glocken an die Heeresverwaltung abgeliefert werden.
1918 wird auch noch die Sterbeglocke vom Turm abgeholt.
1925 stiften Tittlinger Geschäftsleute die neue Bronzeglocke St. Michael.
1928 im Februar folgen die weiteren Glocken.
1942 werden sämtliche Tittlinger Glocken erneut entweiht, und müssen für Kriegszwecke abgegeben werden.
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges, bestellte Pfarrer Josef Irnfrieder am 22. Juni 1946 bei der Gussstahlfabrik Bochumer Verein neue Glocken für die Pfarrei. Zu dieser Zeit wurden Glocken lediglich aus Stahl gefertigt.
In den kommenden 53 Jahren begleiteten die vier Stahlgocken: „Erlöser“ - „Maria“ - „Josef“ - „Veit“ (St. Vitus, Pfarrpatron der Pfarrei Tittling)
die Tittlinger Pfarrangehörigen auf ihrem Lebensweg. 1999 entschied sich die Pfarrei Tittling für die Anschaffung neuer, bronzener Glocken.
Die Stahlglocken waren rissig geworden und zum Teil angerostet. Am 3. Juni 1999 läuteten die Stahlglocken ein letztes Mal in der Pfarrkirche.
Mit Zustimmung der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates wurden die Glocken in der Rotel Tours-Garage restauriert und an ihren neuen Bestimmungsort im Museumsdorf gebracht.
Am 29. September 1999 segnete H. H. Prälat Johannes Düsing aus Jerusalem die Stahlglocken an ihrem heutigen Standort mit Blick auf den fast drei km entfernten Kirchturm von Tittling.
Quelle: Museumsdorf Bayerischer Wald, Museumsbegleiter 2009