Die Glonn
Eine kleine Zusammenfassung über den Nebenzufluss der Amper.
Ihren Ursprung hat die Glonn am südlichen Ortsrand von Mittelstetten im Landkreis Fürstenfeldbruck. Das Wasser der Glonn kommt von 9 Quellen das am Fuße eines Tales aus der Erde kommt.
Nach einem 48 km langen Bachverlauf mündet die Glonn in Allershausen in die Amper. Die wiederum in Moosburg in die Isar mündet. Zusammen mit dem Ampertal ab Allershausen und dem Isartal ab Moosburg bildet das Glonntal ein breits Urtal das Schmelzwasser der eiszeitlichen Alpengletscher aufgenommen hat. In der heutigen Zeit gibt es keinen direkten Zufluss aus den Alpen mehr.
Ursprung des Namen Glonn
Der Name kommt aus dem keltischen. Glanos bedeutet rein und glänzend und glana "Reine,Heilige". Die Römer übernahmen diesen Namen. Durch Urkunden aus dem Jahr 770 geht hervor das der Fluss als Clana beizeichnet wurde.
Die regulierung der Glonn
Zwischen 1919 und 1923 fand die Glonnregulierung statt. Durch die vielen kurvenreichen Wasserläufe kam es bei längerer Regenzeit und der Schneeschmelze oft zu Überschwemmungen. Man konnte dann die Straße von Pasenbach nach Weichs nicht befahren oder begehen. Hinter der Mühle bei Weichs war ständig ein See von 140 Meter Durchmesser.
Um besseres Futter zu gewinnen und die Überschwemmung zu verhindern begannen die Arbeiten im Oktober 1919. Dafür wurden 3 Genossenschaften gegründet. In Petershausen Glonn 1, von der Eisenbahnbrücke bis Markt Indersdorf Glonn2 und von Indersdorf bis Unterweikertshofen Glonn 3. Die Leitung hatte das Kulturbauamt in München. Das waren Notstandsarbeiten die den Arbeiter eine Verdienstmöglichkeit gab. Durch den Ersten Weltkrieg herrschte große Not. Finanziert wurden diese Arbeiten vom Staat und von Raten die von den Genossenschaftsmitglieder zu zahlen waren.
Die ersten Arbeiten wurden nur mit Schaufeln gemacht und die Arbeiter kammen von der ganzen Umgebung. Hilgertshausen, Jetzendorf. Röhrmoos, Schwabhausen und den Glonngemeinden. Wer sich vor der Arbeit drücken wollte dem wurde das Arbeitslosengeld gesperrt. Die wöchentliche Arbeitszeit betrug 48 Stunden. Die Arbeit sah so aus das 2 Mann einen Rollwagen beladen mussten der auf schienen lief. Dieser wurde dann zum nächsten Graben oder zur alten Glonn geschoben. Dadurch wurde alle Gräben aufgefüllt. Im Verlauf der Arbeit wurden ja für die neue Glonn schnurgerade Kulturgräben angelegt. Ab dem Frühjahr 1920 kam dann ein Löffelbagger zum Einsatz. Dadurch ging die Arbeit wesentlich schneller voran.
Lohn
1919 betrug der Stundenlohn 1,30 Mark. 1920 stieg er auf 3 Mark und ging bis 1922 auf 60 - 70 Mark hoch. 1922 gab es anfangs 200 Mark. Allerdings ging es dann schlag auf schlag. Ein Mittagessen kostete dann schon 200000 Mark. Bis Sebtember im Jahr 1922 stieg der Stundenlohn in Millionen und Billionen. Darauf hin wurde die Rentenmark eingeführt.
(Quelle:CD Die Glonn, Projektleiter Lydia Tiehl und Gabriel Brachtel, Bund Naturschutz)