Der keltische Baumkreis
Mächtige Bäume und Naturgeister
Seit Jahrtausenden besteht zwischen der mächtigsten Pflanze der Erde, dem Baum und dem Menschen eine tiefe Verbindung. Er ist für den Menschen ein Ursymbol für die Unvergänglichkeit der Natur. Und so finden wir den Baum als Mythos in fast allen Kulturen unserer Erde wieder. Für unsere europäischen Vorfahren, die Kelten spielten Bäume eine zentrale Rolle. Für sie waren sie von Göttern und Naturgeistern beseelt. Mancher Baum war ihnen heilig.
21 Bäume teilen das Jahr auf
Der hier vorgestellte Baumkreis besteht aus 21 Bäumen. Er basiert auf dem "keltischen Kreuz“, welches das Jahr in seine vier natürlichen Jahreszeiten unterteilt: Frühling - Sommer - Herbst - Winter. Die vier Jahreszeiten werden durch die Winter-Sonnenwende im Dezember und die Sommer-Sonnenwende im Juni, sowie die Tag-und-Nacht-Gleichen im März und September eingeleitet. Im Baumkreis selbst wird der Beginn der jeweiligen Jahreszeit durch die vier Hauptbäume Eiche - Birke -Ölbaum - Buche symbolisiert. Die starke Eiche markiert am 21. März den Frühlingsbeginn. Die helle Birke am 24. Juni den Sommer. Der dauerhafte Ölbaum am 23. September den Herbst. Die standhafte Buche am 22. Dezember den Beginn des Winters. Durch die Schaltjahre verschieben sich die kalendarischen Daten der Jahreszeiten alle vier Jahre. Davon bleibt der Baumkreis unberührt. Er stellt eine Art ewiger Kalender dar.
Die dunkle und die helle Jahreshälfte
Ist den vier Hauptbäumen jeweils ein Tag zugeordnet, werden die übrigen Tage und Viertel des Jahres von den restlichen 17 Bäumen besetzt. Sie teilen das Jahr in nochmals 35 Abschnitte auf. 16 Bäume erscheinen zweimal und die Pappel sogar dreimal im Jahr. Anders als beim Sternenhorsokop nehmen diese Bäume gleich zwei Zeiträume zwischen zehn und 14 Tagen ein. Meist liegen sie sich im Jahrkreis gegenüber. Naturgemäss erscheinen sie dann einmal in der hellen und einmal in der dunklen Hälfte des Jahres. Nur die Pappel - der Baum der Selbsterkenntnis - macht eine Ausnahme und erscheint gleich dreimal im Jahr, dafür aber in kürzeren Zeiträumen. Anhand dieser Einteilung wird dann durch das jeweilige Geburtsdatum oder Hochzeitsdatum der jeweilige Lebens- oder Hochzeitbaum zugeordnet.