Das ehemalige Bauerndorf Giesing ist zwar einige Jahre älter als München. Der größte Teil des 1854 eingemeindeten Stadtteils ist aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. In einer Sache zeichnet sich Giesing besonders aus: Der Stadtteil hat relativ günstige Mieten.
Das bauliche Erscheinungsbild stellt sich in Obergiesing, das auf der östlichen Isarhochterrasse liegt, sehr uneinheitlich dar. Einfamilienhäuser und kleine Siedlungen auf der einen, mehrgeschossige Wohnungen und dichte Wohnblocks auf der anderen Seite. Mehr als ein Drittel des Wohnungsbestandes wurde nach 1948 auf neu ausgewiesenen Bauflächen erbaut.
In Alt-Giesing, vor allem um die neugotische Heilig-Kreuz-Kirche aus dem Jahr 1886, ist vereinzelt historische Substanz erhalten geblieben. Von der 1200 Jahre alten Geschichte zeugt der originalgetreue Hauserbauernhof. Abgesehen von den beiden Friedhöfen und einem Freizeitpark verfügt Obergiesing über keine Grünflächen. Seit Frühjahr 2004 gibt es in dem über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Giesinger Bahnhof ein Stadtteilkulturzentrum