Ehemaliger Steinbruch bei
Kager
Bei Regensburg grenzen drei sehr
unterschiedliche geologische Einheiten aneinander, die sich auch im
Landschaftsbild stark unterscheiden: im Nordosten das Grundgebirge
des Falkensteiner Vorwaldes, im Westen die Frankenalb und im Süden
das Molassebecken und das Donautal.
An dieser Stelle soll näher auf den Westteil des
Landkreises eingegangen werden, der von Kalk- und Dolomitgesteinen
des mittleren bis oberen Malms geprägt ist. Vor allem Massenkalke
und Dolomite des Parsberger Riffzuges fallen häufig duch schroffe
Felsbildungen entlang der Täler von Donau, Naab und Schwarzer
Laaber auf.
Vom Malm alpha bis in die Zeit des Malm delta
herrschte in der Frankenalb eine relativ stabile Periode der
Kalkablagerungen im Flachmeer. So kann man die gebankten
Kalkabfolgen außerhalb der Riffgebiete hier über weite Strecken
parallelisieren. Die Grenze vom Malm delta zum Malm epsilon ist
geprägt durch eine weitgehende Einebnung des vorherigen
untermeerischen Reliefs und markiert wohl eine größere
Schichtlücke. Darüber zeigen Korallenriffe eine geringere
Wassertiefe an. Zwischen den Riffzügen lagerten sich in einzelnen
wannenartigen Senken Schichten ab (siehe Abbildung 1).
Abbildung 1: Schichtfolge des Mesozoikums in der
Oberpfalz
Zwischen den höher aufgewachsenen Riffzügen
lagen zur Zeit des Malms einzelne Lagunen, in denen sich
geschichtete Sedimente ablagerten. Während der Verfestigung wurde
der Lagunenschlamm stärker verdichtet als die umgebenden
Riffgesteine,wodurch die wannenartige Struktur der Lagunen
zusätzlich betont wurde. Die größte derartige Schichtfazieswanne
ist jene südlich von Hemau, weitere liegen bspw. bei Deuerling und
nördlich von Regensburg zwischen Kager und Eberwies (siehe
Abbildung 2). Die jüngsten Gesteine der Schichtfazieswannen reichen
bis in den Malm Epsilon und sind als Plattenkalke ausgebildet.
Abbildung 2: Ausschnitt aus der "Geologischen
Karte von Bayern"
In dem ehemaligen Steinbruch bei Kager liegt der
östlichste Aufschluss von gebankten Kalken des Malm epsilon. Der
Steinbruch erschliesst 15-20 m der mindestens 40 m mächtigen
eintoenigen Bankkalkabfolge des Malm epsilon im Zentrum der
Schichtfazieswanne. Das Gestein ist hier relativ dickbankig und
stark geklüftet. Es bricht splittrig. Fossilfunde sind in diesen
Gesteinen eher selten, da das lebensfeindliche lagunenartige
Ablagerungsgebiet ringsum durch Riffe vom offenen Meer abgetrennt
war.
Achtung
Steinschlaggefahr
Betreten
und Befahren des Grundstückes strengstens
verboten
So, nun aber zu den Aufgaben:
1. Schätze die Höhe der Felswand vor der du dich befindest.
2. Nenne die Farbe des hier anstehenden Gesteins!
3. Beschreibe die typische Schichtung des hier anstehenden
Gesteins!
4. Wenn du möchtest, mache noch ein Bild von dir oder deinem
Gps-Gerät vor der Felswand und füge es deinem Log bei.
Ihr könnt sofort loggen. Sendet mir die Antworten unter Angabe
Eures Cachernames und/oder Eurer Email. Ich melde mich, wenn etwas
nicht stimmt.