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Sollingsandstein EarthCache

Hidden : 7/8/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Ein Earthcache in der Holzmindener Innenstadt

Sollingsandstein

Der Wesersandstein, bzw. Sollingsandstein kommt vor in dem Bereich der Solling-Folge, dem südlich des Sollings gelegenen Gebiet etwa zwischen Bad Karlshafen und Trendelburg und zwischen Holzminden und Bodenwerder als Mittlerer Buntsandstein mit einer Mächtigkeit von bis zu 300 Metern. Die Vorkommen rechts und links der Weser werden als Karlshafen-Schichten bezeichnet und bergen den Roten Wesersandstein, während Lagen um Trendelburg und im Diemeltal Trendelburg-Schichten mit dem Grauen Wesersandstein genannt werden.In Raum Holzminden-Stadtoldendorf, bei Bodenwerder und bei Bad Karlshafen werden noch heute Werksteinbrüche betrieben.
Die Entstehungsgeschichte des Wesersandsteins reicht rund 250 Millionen Jahre in eine Periode des frühen Erdmittelalters (Trias) zurück. Weiträumige Flusssysteme schafften aus südlichen Richtungen lockere Sande heran, die im Gebiet des heutigen Weserberglandes abgelagert wurden. Im Verlauf von Jahrmillionen erreichten die abgelagerten Schichten schließlich eine Mächtigkeit von mehr als tausend Metern. Unter der Auflast dieser Deckschichten verfestigten sich die lockeren Flusssande zu Sandstein. In der Folgezeit wurden die jüngeren Sedimentgesteine durch Erosion flächenhaft wieder abgetragen und die Weser schnitt sich im Verlauf der jüngsten eine Million Jahre der Erdgeschichte in die Buntsandsteinschichten zwischen Solling und Reinhardswald mit einer mittleren Rate von 20 Zentimetern im Jahrtausend ein und transportierte dabei die lockeren Sande und Gerölle nach Norden ab. Das Klima dieser erdgeschichtlichen Periode war vorwiegend heiß und halbtrocken bis trocken. Infolge saisonaler, monsunartiger Niederschläge kam es dennoch zur Ausbildung vorübergehender Gewässer mit geringer Flora und Fauna. Durch die Verfestigung des Sandes führen die Wesersandsteine gleichmäßige fein- bis mittelsandige Quarzkörner, der Quarzanteil liegt bei 85 bis 99 Prozent und sie zeichnen sich durch ein geringes Porenvolumen aus.

Roter Wesersandstein

Die rote Färbung wird durch das Mineral Hämatit (Fe2O3) hervorgerufen, das die einzelnen Sandkörner als dünnchen Häutchen umhüllt. Desweiteren tritt Glimmer (Schichtsilicate) in den Wesersandsteinen der Karlshafen-Schichten außergewöhnlich stark und gleichmäßig geschichtet auf. Diese Einlagerung bewirkt eine leichte Spaltbarkeit des Gesteins in bis zu ein Zentimeter dünne Platten, die mit Keileisen und Fäusteln voneinander getrennt werden können.

Grauer Wesersandstein

Der in seiner Färbung etwas schwächer rote Graue Wesersandstein der Trendelburg-Schichten enthält wenig und ungeschichteten Glimmer und ist nicht leicht zu spalten. Aus ihm wurden vorwiegend Mauersteine, Kopfsteinpflaster, Treppenstufen, Kreuz- und Grabsteine gesägt sowie Schweinetröge und figürliche Kunstwerke hergestellt.
Fossile Funde im Grauen Wesersandstein sind hauptsächlich pflanzlicher Art, vorwiegend Schachtelhalme (Equisetites mougeoti), deren Marksteinkerne gut erhalten sind. Die Standorte der Halme waren wohl die Uferbereiche der Flusssysteme, eventuell auch über längere Zeit stabile Bereiche von Sandbänken, von denen sie bei Umlagerungen der Rinnen abgerissen und weggeschwemmt wurden, um schließlich innerhalb der Flüsse abgelagert zu werden.

Anwendung in der Holzmindener Innenstadt

Die Häuser Obere Straße 35 und 44 tragen noch Dächer aus Sandsteinplatten; beim Haus Ecke Johannisstraße sind außerdem die Fachwerkwände mit dünnen Platten vor der Witterung geschützt.
Diese Dächer und Wandverkleidungen aus Sandstein sind eine Besonderheit des Holzmindener Raumes. Die Spaltbarkeit des roten Wesersandsteins führte dazu, dass Platten von verschiedener Stärke bis zu einer unteren Grenze von ca. 10mm verarbeitet werden konnten. Um 1760 waren sämtliche Gebäude in Holzminden und den umliegenden Dortschaften mit Sandsteinplatten gedeckt.
Abbau und Vermarktung des Sollingsandsteins waren für die Stadt Holzminden und die umliegenden Dörfer von großer Bedeutung. Im 18. Jahrhundert besaß die Herzogliche Kammer praktisch ein Monopol des Handels mit den Sandsteinplatten.

Weitere Bauwerke

Wesersandstein wurde im Mauerwerksbau mindestens seit dem 11. Jahrhundert verarbeitet als Bruchstein und Werkstein (Haustein), z.B. beim Bau der Kilianikirche in Höxter. Entstanden ist Bruchsteinmauerwerk und Werksteinmauerwerk / Quadermauerwerk meist als regelmäßiges oder unregelmäßiges Schichtmauerwerk. Seit dem 15. Jahrhundert wurde spaltfähiges Material mit Keilen oder durch Bewitterung (Frostsprengung) gespalten und als Spaltplatten (Spaltstein) zur Herstellung von Dachplatten und Fassadenplatten (Fassadenbehang) verwendet. Beispiele: Klosterkirche Lippoldsberg und Löwendenkmal des Landgrafen Karl von Hessen in Bad Karlshafen (grauer Sandstein), Schloss Corvey, Höxter (Dacheindeckung) und Wasserschloss Hehlen (Dacheindeckung) aus rotem Wesersandstein.

Logbedingung

Für das erfolgreiche Loggen solltet ihr euch zu den angegebenen Koordinaten begeben. Dort findet ihr in der Holzmindener Fußgängerzone eine Infotafel, die jederzeit zu erreichen ist. Ihr findet an der Informationstafel einige Angaben zur Beantwortung der folgenden Fragen, desweiteren hilft euch das Internet.

1. Wo befand sich der damalige Mittelpunkt des Sandsteinhandels?

2. Welche Fundstücke fand man im rotem Wesersandstein, die heute im Naturkundemuseum Kassel und im Geologisch-Paläontologischem Institut der Universität Göttingen gezeigt werden?

3. In der Innenstadt findet man einen großen Sollingsandsteinquader (KOs siehe Waypoint "Sandsteinquader"), schätze das Volumen in m³ des Sandsteinquaders!

Sendet die Antworten mir zu und ihr habt automatisch eine vorübergehende Logerlaubnis und müsst keine Antwort meinerseits abwarten. Sollten die Aufgaben nicht korrekt beantwortet werden, melde ich mich mit einer E-Mail bei euch.

Es wäre schön, wenn ihr von euch und euerm GPS ein Foto vor dem Haus (Obere Straße 44) an der Informationstafel oder am Sollingsandsteinquader anfertigt und es euerm Log hinzufügt, dies ist allerdings eine optionale Aufgabe.

Viel Spaß in der Holzmindener Innenstadt

Quellen:
Geowissenschaftlicher Dienst, Gelsenkirchen
Naturpark Solling-Vogler
Stadt Holzminden
Wikipedia

Additional Hints (Decrypt)

Nhstnor Mjrv: Vagreargerpurepur

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)