Eine Königstochter wird von ihrer Mutter im Ärger in eine Rabe verwünscht und fliegt
von ihrem Arm in einen dunklen Wald. Sie erklärt einem Mann, wie er sie erlösen
kann: In einem Haus in dem Wald sitzt eine alte Frau, deren Essen und Trinken soll er
nicht nehmen, sondern auf der Lohhucke im Garten auf sie warten. Sie kommt am
ersten Tag in einem Wagen mit vier weißen Hengsten, am zweiten mit vier roten und
am dritten mit vier schwarzen. Er nimmt aber jedes Mal einen Zug vom Wein der alten Frau und schläft ein. Die Rabe gibt ihm ein Brot, ein Stück Fleisch und eine Flasche Wein, die sich nie aufbrauchen, einen goldenen Ring und einen Brief, dass er sie erlösen kann, wenn er zum Schloss Stromberg kommt. Auf seinem Weg begegnet der Mann zwei Riesen in einem dunklen Wald. Weil er das Essen hat, das sich nicht aufbraucht, fressen sie ihn nicht sondern suchen für ihn das Schloss und tragen ihn den weiten Weg. Das Schloss steht auf einem gläsernen Berg. Er sieht die Königstochter, kann aber nicht zu ihr hinaufsteigen, und lebt ein Jahr in einer Hütte unten. Er nimmt drei Räubern einen magischen Stock, einen Tarnmantel und ein Pferd ab. Damit reitet er den Berg hinauf, schlägt das Tor mit dem Stock auf und wirft unsichtbar den Ring in den goldenen, mit Wein gefüllten Kelch der Jungfrau. Sie findet ihren Erlöser vor dem Schloss auf dem Pferd. Als sie ihn begrüßt, steigt er ab, und sie heiraten.
Die Rabe heißt das Märchen Nummer 93 in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm