Wo einst die Köpfe rollten
An den angegebenen Koordinaten, der Flur
Weihenstetten zwischen Aholming und dem benachbarten Ottmaring,
stand schon im 14. Jhd. ein kleines Kirchlein. Unter Herzog Johann
III. erlangte Heinrich Notthafft 1419 die Hochgerichtsbarkeit zu
Aholming und bei besagtem Kirchlein wurden die Hinrichtungen
durchgeführt. Pfarrer Klämpfle berichtet dazu im Jahre 1854
folgendes:
"Weihenstätten, ein uraltes Kirchlein im Felde von Aholming
gegen Ottmaring hin, auf einer Anhöhe, dem Denksteine des
ehemaligen Richtplatzes gegenüber, war der seligsten Mutter Gottes
Maria dediziert. In dieselbe wurden die armen Sünder vor ihrer
Hinrichtung geführt, um etwa noch eine Beicht abzulegen. Da in
derselben die Karmeliter-Bruderschaft eingeführt war, strömten die
Gläubigen von einer weiten Umgegend am Scapulierfest
hieher."
Der genannte Denkstein steht heute im Schlossgarten von Moos. In
der dortigen Waffenkammer wird auch das Richtschwert von Aholming
aufbewahrt. Bis 1753 bestand das Kirchlein, dann wurde es vom Blitz
zerstört und nicht mehr aufgebaut. Heute erinnern nur noch die
Flurnamen "Weiherstätte", "Kapellenweg" und "Kapellenäcker" in der
südlichen Ortsflur des Dorfes an ihren ehemaligen Standort.
Dort, wo einst die Köpfe rollten, findet ihr heute einen
Gedenkstein, der an die Flurbereinigung von 1968 bis 1977 erinnert.
Viel Spaß beim Suchen und nur nicht den Kopf verlieren, wenn ihr
nicht gleich fündig werdet.