Deutsche Version / German
Version
Die Ruppertsklamm ist eine ca. 2 km lange Felsenschlucht
(Klamm) in einem kleinen Seitental der Lahn bei Lahnstein. Der neue
rechtsrheinische Wanderweg Rheinsteig fuehrt durch die
Ruppertsklamm, ebenso der Rheinburgenweg. Blick auf Burg Lahneck
und in das Lahntal.
Sie wurde vom Eisenbahntelegraphisten und
Naturfreund Theodor Zais zwischen 1910 und 1912 erschlossen und
1936 als Naturschutzgebiet von heute 11,6 Hektar
ausgewiesen.
Entlang des Baches hat sich ein
Schluchtwald entwickelt mit der Schwarzerle als typischem Baum. Auf
den waermebeguenstigten steilen Haengen finden sich die Gemeine
Esche sowie die Sommerlinde. In den oberen Bereichen der Klamm
schlisst sich ein Perlgras-Buchenwald mit Rot- und Hainbuche
an. In
den Waeldern bleibt das Totholz liegen und bietet somit vielen
Tieren Lebensraum. Hier kann man Spechte, Trauerfliegenschnaepper
aber auch Hirschkaefer entdecken. Der Grosse Schillerfalter und der
Grosse Eisvogel, zwei typische Schmetterlingsarten, nutzen den
Waldboden zur Feuchtigkeitsaufnahme. In den ruhigeren Abschnitten
des Baches leben die Larven des
Feuersalamanders.
Eine Besonderheit sind die
sonnenexponierten Felsgebuesche und Felsspaltengesellschaften, die
in hoeheren Bereichen innerhalb eines Eichenniederwaldes vorkommen.
Vereinzelt findet sich hier der seltene
Milzfarn.
Die Klamm ueberwindet einen Hoehenunterschied von
235 m, ein Wanderweg fuehrt ueber Bruecken und Stege und ist
zum Teil mit dicken Seilen gesichert. Der Eingang liegt an der B
260 nach Bad Ems auf Hoehe der ehemaligen Hohenrheiner Huette. Am
Ende der Klamm befindet sich eine offene Schutzhuette mit Kamin.
Sie ist unbewirtschaftet, bietet Selbstversorgern aber
Grillmoeglichkeiten. Auf dieser Hoehe oeffnet sich die enge
Schlucht; Wanderwege zum Allerheiligenberg, zum Lichterkopf oder oberhalb der Lahn bis nach Fachbach
koennen ab dort begangen werden.
Definition-Klamm:
Klamm ist die oberdeutsche Bezeichnung fuer ein tiefes und
enges Tal mit sehr geringem Breiten-Tiefen-Verhaeltnis, durch das
ein Gebirgsbach fliesst. Als
klammfoermiges Durchbruchstal steht auch
Zwang.
In einer Klamm fliesst das Wasser stellenweise recht
reissend – je nach Ausbildung des Gesteins –
meist an sehr engen Stellen. Es gibt Klammen, deren Felswaende sich
an manchen Bereichen nur wenige Meter voneinander gegenueber
stehen. Die Klamm ist ein tiefes Tal mit senkrechten, teils
ueberhaengenden Talwaenden.
Eine Klamm entsteht dadurch, dass sich ein
fliessendes Gewaesser in einem Zeitraum von vielen tausend Jahren
in das Gestein einschneidet und sich tiefe Schluchten bilden
– meist durch Schmelzwasser von Gletschern nach der
Eiszeit. Dies wird dadurch
beguenstigt, dass kleinere Gletscher in Nebentaelern durch ihre
geringere Eisauflast das Gestein weniger tief ausschuerfen konnten
als die groesseren Gletscher der Haupttaeler (siehe Haengetal).
Somit ist der Hoehenunterschied zur lokalen Erosionsbasis vorerst
relativ gross und die Wasserlaeufe dieser Nebentaeler schneiden
sich durch rueckschreitende Erosion dementsprechend tief bis auf
das Niveau ihres Vorfluters in das Gestein ein. Voraussetzung fuer
die Entstehung einer Klamm ist ein hartes Festgestein. Gegenueber der lang anhaltenden
Tiefenerosion ist Denudation an
den stellenweise gar ueberhaengenden Klammwaenden unwesentlich,
wodurch die einschneidende Form entsteht und nahezu kein
Hangabtrag
stattfindet.
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50°19.465 E 007°38.221
Fotos kein muss, wäre aber
schön!!
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Englische
Version / English Version
The Ruppertsklamm gorge is a 2 kilometer wild and
romantic ravine in a small tributary valley of the Lahn.
The valley is enclosed by a hiking trail "Rheinsteig" which was
created in the early 20th century.
The valley declared a nature reserve in 1936. today
it covers an area of 11.6 hectares. Along the creek, a canyon
forest has developed which features the European black alder. The
common ash tree an the big leaf maple, grow on the warmer steep
slopes. In the upper part of the gorge there is a forest of
European beeches, onion grass and hornbeams.
You can see woodpeckers, pied flycatchers as well a
stag beetles. Purple Emperors and poplar admirals, two common kind
of butterflies, use the floor of the forest to take in water. In
the quiter stretches of the creek, the larvae of the european fire
salamanders grow.
Something remarkable about this landsape is the
concentration of rock heath and a special zone of vegetation,
Aplenietea rupestris, both of which occur at higher elevations
within an oak oppice. Occasionally you can find a rare
spleenwort growing here.
The gorge overcomes a height difference of 235
meter. A trail leeds over bridges and is secured in part with thick
ropes. The entrance is on the B260 to Bad Ems. At the end of the
gorge is an open refuges with an fireplace. It is uncultivated, but
offers self barbecue possibilities.
At this height the narrow opens and you can find
hiking trails to the "Allerheiligenberg" , "Lichter Kopf" and
"Fachbach".
Definition-Gorge:
A gorge is a deep ravine between cliffs often carved
from the landscape by a river. Most canyons were formed by process
of long time erosion from a plateau level. The cliffs form because
harder rock strata that are resistant to erosion and weathering
remain exposed on the valley walls. Canyons are much more common in
arid areas than in wetted areas because weathering has a greater
effect in arid zones. Canyon walls are often formed of resistant
sandstones or granit.
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