Bahadur

Travel from cache to cache, always towards sunrise till you reach Mongolia

Reise von cache zu cache, immer in Richtung Sonnenaufgang bis in deine Heimat die Mongolei

Der Mongolensturm zog im 13. Jahrhundert über Europa In kürzester Zeit drangen mongolische Reiterscharen aus Innerasien nach Russland und bis Mitteleuropa vor.

Die Ritterheere der europäischen Staaten hatten dem Ansturm nichts entgegenzusetzen. Nur aufgrund des Todes Ugedais Khan im Jahr 1241 und dem daraus folgenden Abzug der Mongolischen Truppen verschonte Europa vor der völligen Unterwerfung. In Osteuropa entstand der Staat der „Goldenen Horde“, der noch bis 1480 die Oberherrschaft über Russland ausüben sollte.

Die Goldene Horde unter Batu Khan belagerte 1241 u.a. Krakau und Breslau und drang in Teile Schlesiens und Niederschlesiens vor. Sie blieben bei der Schlacht bei Wahlstatt (Schlesien) und der Schlacht bei Muhi (Ungarn) ungeschlagen. 1242 stießen sie bis Wiener Neustadt bzw. an die Adria und fielen erneut 1259 und 1285/86 in Polen, 1262 in Ungarn, 1259 und 1275 in Litauen, sowie 1264, 1277/80 und 1285 in die Walachei und Bulgarien ein.

Der militärische Erfolg, der dazu führte, dass ihnen besonders im 13. Jahrhundert der Ruf der Unbesiegbarkeit vorauseilte, war begründet in einer der europäischen Heeresform des Mittelalters überlegenen, leicht gepanzerten und sehr beweglichen Reiterei. Während das klassische Feudalheer in zwei oder mehr Teile geteilt war, eine schwer gepanzerten und mit langen Lanzen bewaffnete Reitereinheit, die vom Adel oder reichen Grundbesitzern gestellt wurde, und das nicht gepanzerte und mit einfachen Waffen ausgerüstete Fußvolk war das Heer der Goldenen Horde meist vollständig beritten und mit leichten Waffen wie Pfeil und Bogen, Speeren oder Säbeln bewaffnet.

Es war zudem taktisch geschult und (anders als die ritterlichen Einzelkämpfer, die sich nach einem ersten Ansturm meist in Grüppchen auflösten) in der Lage, seine Schlachtordnung zu halten. Trotzdem waren sowohl Litauer als auch Russen schließlich in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts in der Lage, Truppen aufzustellen und Taktiken zu entwickeln, die es mit der Kavallerie der Goldenen Horde aufnehmen konnten.