Die Ruchenköpfe sind wohl überwiegend als Kletterberg bekannt.
Der Normalanstieg über den Westgrat (Schwierigkeitsgrad
II, ca. 45 Minuten) ist für Geübte aber auch ohne Kletterausrüstung
machbar. Und dann gibt es natürlich noch den kletterfreien
Anstieg (oder Abstieg) über den Ostgrat durch die
Schnittlauchrinne; dieser erfordert immer noch ein gehöriges Maß an
Trittsicherheit, ist aber freilich bei weitem nicht so reizvoll wie
der Normalanstieg und drückt daher die Schwierigkeit des GCs gleich
auf 2 / 3,5.
Der Normalanstieg ist nicht markiert, man sollte sich daher am
besten an die deutlichen Griffspuren halten. Der manchmal
abgegriffene Fels ist bei trockenem Wetter kein Problem, da die
Griffe durchweg Bierhenkelqualität besitzen. Und im Kamin
ist man über den glatten Fels vielleicht sogar recht froh ...
Der GC ist östlich vom Gipfel auf 1790 Metern etwas überhalb vom
Weg zum Ostgrat - man muß nicht auch noch waghalsig am Gipfel
rumklettern, um den GC zu finden. Nehmt im Zweifelsfall lieber die
Fotos zu Hilfe.
Empfehlen kann ich die folgende Runde:
Mit dem Bus von Schliersee (BOB) nach Spitzingsee und
weiter mit dem Bus in die Valepp bis zur Haltestelle
Waitzingeralm. Hier durch den schönen Pfanngraben mit
seinen vielen Gumpen in 1,5 - 2 Stunden zur Kümpflscharte.
Von hier einen Abstecher zur Rotwand oder zum einsameren
Gwamperten Miesing (für den ich auch einen GC plane) oder
gleich direkt in einer halben Stunde zum Einstieg am Westgrat. Nach
der lustigen Kletterei und dem GC über die Schnittlauchrinne nach
Osten zum Bergwachthaus absteigen (ca. 20 Minuten) und dann über
den idyllisch gelegenen Soinsee die Forststraße in etwa 2
Stunden hinab nach Geitau zum BOB-Bahnhof.
Mehr zu den Kletterrouten auf den Ruchenköpfen gibt es
hier.