Hallo und Glückauf,
Willkommen im Nordsternpark, einer grünen Oase auf einem ehemaligen Zechengelände. Der Park entsteht nach der Stilllegung der Zeche Nordstern 1993. Vier Jahre später findet hier die Bundesgartenschau statt.
Zeche Nordstern wird 1866 gegründet, nachdem schon in den Jahren zuvor Unternehmer vergeblich versucht haben, die Steinkohlenvorkommen in der Gemeinde Horst zu erschließen. Die Förderung beginnt 1868. Da der Schacht so nah an der Emscher liegt, muss die Zeche Erdwälle aufschütten und den Schacht besonders vor Wasserzufluss sichern. 1890 folgt ein zweiter Schacht und 1899 ein dritter. Schacht 3 liegt etwas nördlich von der Schachtanlage 1/2. Von ihm ist heute nichts erhalten.
Im Jahr 1907 geht Zeche Nordstern an den Stahlproduzenten Phoenix – der unterhält Hüttenwerke in Duisburg, Essen und Dortmund (heute Phoenixsee). Der neue Eigentümer lässt die Zeche ausbauen. 1915 wird wegen des großen Bedarfs der Rüstungsindustrie im Ersten Weltkrieg die erste Kokerei in Betrieb genommen. Schon 1928 lässt die Vereinigte Stahlwerke AG, in der der Phoenix aufgegangen ist, eine neue Zentralkokerei errichten.
Im Zweiten Weltkrieg wird die Zeche schwer beschädigt, zwischen 1951 und 1953 werden die Anlagen erneuert und erhalten ihr heutiges Aussehen. Wenn dich die Gebäude an Zeche Zollverein erinnern, ist das kein Zufall. Für die Renovierung von Nordstern war Fritz Schupp verantwortlich, derselbe Architekt, der Zollverein gestaltet hat. Schupp lässt das heute erhaltene Fördergerüst auf Schacht 1 bauen. Es steht übrigens auf einem Malakow-Turm. Auf Schacht 2 wird der geschlossene Förderturm errichtet.
Zeche Nordstern geht 1968 in die Ruhrkohle über und übernimmt ab 1973 die Grubenfelder mehrerer benachbarter Zeche. 1982 wird sie mit Zollverein zu einem Verbundbergwerk zusammengefasst, aber schon 1968 an Zeche Consolidation übertragen. 1993 wird Nordstern schließlich stillgelegt.
Die Zechengebäude stehen unter Denkmalschutz und werden u.a. von einem Immobilienunternehmen genutzt. Auf dem Gelände findet 1997 die Bundesgartenschau statt und ist seitdem ein einladender Landschaftspark und Ort für Konzerte und Großveranstaltungen. Zudem betreibt die Sektion Gelsenkirchen des Deutschen Alpenvereins im Nordsternpark eine Kletteranlage mit 80 Routen in allen Schwierigkeitsgraden.
Zur Bundesgartenschau richten Berglehrlinge außerdem einen Anschauungsstollen ein. Den Stollen und die bergbauhistorische Sammlungen kann man bei Führungen besuchen, was uns zu unserem Cache bringt. Denn er liegt nicht weit vom Stollenmundloch (Eingang) entfernt.
Viel Spaß beim Finden!
Wenn du den Cache gefunden hast, poste doch ein (spoilerfreies!) Foto mit dem #AllesGuteRoute auf Instagramm. Und halte die Augen offen nach unseren anderen Tradis, Multis und Mysteries auf der Route der Industriekultur. Bis bald!
Hello and Glückauf!
Welcome to Nordsternpark, a green oasis on a former colliery site. The park is created following the closure of Nordstern colliery in 1993, and four years later the Bundesgartenschau Federal Garden Show is held here.
Nordstern colliery is founded in 1866 after entrepreneurs have tried in vain to develop the coal deposits in the municipality of Horst in previous years. Mining begins in 1868 and, as the shaft is so close to the Emscher, the colliery has to build up earth walls and protect the shaft from water ingress. A second shaft follows in 1890 and a third in 1899. Shaft 3 is located slightly to the north of shaft 1/2, of which nothing remains today.
In 1907, Nordstern colliery is sold to the steel producer Phoenix, which operates steelworks in Duisburg, Essen and Dortmund (today Phoenixsee). The new owner has the colliery extended. In 1915, the first coking plant is put into operation due to the high demand from the armaments industry during the First World War. As early as 1928, Vereinigte Stahlwerke AG, into which Phoenix has merged, has a new central coking plant built.
The colliery is badly damaged during the Second World War, and between 1951 and 1953 the facilities are renovated and given their current appearance. If the buildings remind you of the Zollverein colliery, it's no coincidence. Fritz Schupp, the same architect who designed Zollverein, is responsible for the renovation of Nordstern. Schupp has the winding tower on Shaft 1 built, which has survived to this day. Incidentally, it stands on a Malakow tower. The closed winding tower is erected on shaft 2.
Nordstern colliery becomes part of Ruhrkohle AG in 1968 and takes over the mine fields of several neighbouring collieries from 1973. In 1982, it is combined with Zollverein to form a joint mine, but is already transferred to Consolidation colliery in 1968. Nordstern is finally shut down in 1993.
The colliery buildings are listed buildings and are used by a property company, among others. The site hosted the Federal Garden Show in 1997 and has since become an inviting landscape park and venue for concerts and major events. The section Gelsenkirchen of the German Alpine Club also operates a climbing centre in Nordsternpark with 80 routes of all levels of difficulty.
Mining apprentices also set up a viewing gallery for the Federal Garden Show. The gallery and the mining history collections can be visited on guided tours, which brings us to our cache. It is not far from the mouth (entrance) of the tunnel.
Have fun finding!
When you have found the cache, do post a (no spoiler!) photo with #AllesGuteRoute on Instagramm. And keep an eye open for our other Traditional, Multi and Mystery Caches on the Industrial Heritage Trail. See you soon!