Skip to content

Löss am Ungerberg EarthCache

Hidden : 5/11/2024
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Löss am Ungerberg

 

Der Name Löss
Löß oder Löss als Fachausdruck ist in den Geowissenschaften seit 1824 bekannt und wurde von Karl Cäsar von Leonhard (1779 bis 1862), seines Zeichens Mineraloge aus Deutschland, geprägt. Die Bezeichnung Löß bezieht sich auf die Schweizer Vokabel lösch, die für locker steht.

Bildquelle: eigenes Bild

Entstehung
Die Entstehung der Lössböden begann in den zurückliegenden Eiszeiten, als weite Teile Österreichs und Deutschlands von Gletschern bedeckt waren. Aufgrund der ganzjährig niedrigen Temperaturen konnten im Vorland der Gletscher und in den Flussauen kaum Pflanzen wachsen. Löss entsteht, wenn Schluff und feinster Sand bei fehlender Vegetationsdecke ausgeweht werden und sich nach einem längeren Transport (einige zehn bis mehrere hundert Kilometer) in Bereichen mit dichterer Vegetation wieder ablagern. Als klastisches Sediment geht Löss aus der mechanischen Zerkleinerung anderer Gesteine hervor. Unterschieden wird beim Alter der Bildung zwischen Löß, der im Pleistozän (vor 2,6 Mio bis 10.000 Jahren) entstand und solchem, der jüngeren Datums ist. Mitunter können die Lösse lokale Einschaltungen von fossilen Böden, sogenannte Paläoböden, führen, die in den wärmeren Perioden des Pleistozäns, den Interglazialen oder Interstadialen, gebildet wurden. Das Ausgangsmaterial des Löss wurde während der Eiszeiten von den riesigen Schotterflächen im Vorfeld der Gletscher in den Flussgebieten der Donau und ihrer Zubringer in Form von Feinsedimenten deponiert. Manchmal findet man auch Lösskindl, das sind knollenförmige Kalkkonkretionen in Löss, die durch Lösung von Kalk im oberen Teil eines Lössprofils und Ausfällung im unteren Teil entstehen. Namengebend waren entfernt an Puppen erinnernde Kalkkonkretionen. Die einzelnen Schichten der Lösswand geben Hinweise auf die Lebensbedingungen, die in den verschiedenen Phasen 
der Eiszeit herrschten. Dunkle „Bänder" im Löss sind hier Zeugen menschlicher Besiedlung und werden Kulturschichten genannt. Die Ablagerungen werden von oben nach unten immer älter. Das bedeutet, dass die unterste Kulturschicht die älteste ist. Sie stammt aus einer Zeit vor rund 50.000 Jahren. Die zweite Kulturschicht entstand während einer Phase mit gemäßigtem Klima im Zuge der Eiszeit. Der bunte Balken an der Wand markiert die Zeit vor 36.000 Jahren. Die Schichten darüber haben sich in wenigen tausend Jahren danach gebildet, als das Klima immer kälter wurde.

Eigenschaften
Löss ist ein homogenes, feinkörniges Sediment, das hauptsächlich aus Schluff und in geringeren Anteilen aus Ton und Feinsand besteht. Löß ist ein staubähnliches, sehr feinkörniges Lockersediment. Die durchschnittliche Korngröße beträgt 0,01 bis 0,05 mm, wird deshalb weitergehende der Fraktion Schluff zugeordnet. Der mitteleuropäische Löss setzt sich aus ca. 60 % Quarz, 20 % Silikate und 20 % Kalk zusammen. Der Tongehalt ist bei frischem Löss sehr variabel, 5 bis über 20 Prozent, und kann durch Verwitterung noch ansteigen. Mineralogisch besteht er großteils aus Quarzkörnern mit 8 bis 20 Prozent kalkigen Bruchstücken, Beimengungen von Eisenhydroxiden färben Löss gelblich bis gelblich-rot, andere Minerale wie Feldspäte können in geringen Mengen beigemischt sein. Der Löss ist ein äolisches, durch den Wind transportiertes Sediment, das im Quartär, in den Kaltzeiten des Pleistozäns, entstand. Das feinkörnige Material wurde vorwiegend aus den Flussebenen, aber auch aus frei liegenden älteren Ablagerungen oder dem verwitterten Kristallin von den vorherrschenden West- und Nordwestwinden ausgeweht und im Windschatten der Hügel, meist an den nach Osten und Südosten gerichteten Hängen, als Löss abgelagert. Das Ausgangsmaterial des Löss wurde während der Eiszeiten von den riesigen Schotterflächen im Vorfeld der Gletscher in den Flussgebieten der Donau und ihrer Zubringer in Form von Feinsedimenten deponiert.

Verbreitung in Europa

Bildquelle: asset.klett.de

Verbreitung weltweit

Bildquelle: bgr.bund.de


Verbreitung
Löss ist ein sehr weit verbreitetes Sediment und kommt – je nach Definition – mit Ausnahme der Antarktis auf allen Kontinenten vor. Etwa 10 Prozent der Landoberfläche der Erde sind mit Löss bedeckt. Hauptverbreitungsgebiete sind dabei die mittleren Breiten. In den Tropen und den hohen Breiten gibt es nur vereinzelt Lössvorkommen. Die mitteleuropäische Lösszone erstreckt sich von Belgien bis in die Westukraine. In den Lössgebieten Mitteleuropas tritt Löss mit durchschnittlichen Mächtigkeiten zwischen 3 und 10 m auf, er kann aber in günstigen Lagen (Windschatten) mehrere zehn Meter mächtig werden. Vom chinesischen Lössplateau sind Lössmächtigkeiten bis 400 m bekannt. So zieht sich in Europa ein breiter Lössgürtel von Belgien über die Kölner Bucht, den Nordrand des Rheinischen Schiefergebirges, Leipzig bis in den Osten Polens. Weltweit ist der Löss weiterhin in China, Afrika, Nord- und Südamerika zu finden. In Asien gibt es noch heute starke Staubverwehungen, so dass es hier noch zu aktuellen Lössbildungen kommt.

Heutige Bedeutung
Für zahlreiche Pflanzen und Tiere ist Löss von großer Bedeutung. Beispielsweise findet sich eine enorme Anzahl von Bienen- und Wespenarten, die in Lösswänden ihre Nester anlegen. Auch Vogelarten wie Mauersegler oder Bienenfresser nisten an oder in Lösswänden. Der Löss-Löwenzahn (Taraxacum serotinum) benötigt Lössuntergrund und kann auf senkrechten Lössmauern wurzeln. Lössgebiete sind sehr fruchtbar und gehören in Mitteleuropa zum Altsiedelland. Die Fruchtbarkeit rührt aus der kleinen, aber nicht zu feinen Korngröße des Gesteins her, die den enthaltenen Mineralreichtum leicht zugänglich macht. Der Porenreichtum des Lösses, seine gute Durchlüftung und seine guten Eigenschaften als Wasserspeicher erleichtern die Bodenbildung. Auf Löss entstehen tiefgründige, leicht zu bearbeitende und enorm leistungsfähige Braunerden, Parabraunerden und Schwarzerden. Diese Böden und ihre Verbreitungsgebiete sind für die Agrarwirtschaft besonders wichtig. Bei höheren jährlichen Niederschlägen können aus Löss auch Fahlerden und Pseudogleye entstehen. Man schätzt, dass weltweit etwa 80 % des Getreides auf Löss wächst. 

Quellen: Wikipedia.org, steine-und-minerale.de, klett.de, heimatundwelt.de

 

Um den Cache zu Loggen, beantworte folgende Fragen (Antworten findest du zum Teil durch Recherche und Vorort an den Schautafeln. Hier brütet eine Bienenfresser-Kolonie, bitte geht nicht über die Absperrung und stört die Vögel nicht, die Fragen können auch so beantwortet werden:

Station 1:

1: An dem Aufschluss kann man etwas dunklere Schichten sehen, schaut euch diese mal genauer an und beschreibt sie mir in Farben, Struktur und Mächtigkeit. 
2: Wie hoch schätzt ihr diesen Aufschluss?
3: Nimm etwas Löss in deine Finger und verreibe es, beschreibe die Struktur und das Verhalten von Löss.

Station 2:

4: Hier steht eine Infotafel, vor wie viel Millionen Jahren war das nördliche Burgenland noch von einem Urmeer bedeckt, und vor wie viel Jahren senkte sich das Seebecken und der Seewinkel durch tektonische Bewegungen ab?

 

Von Groundspeak sind die Earthcache-Regeln seit Juni 2019 geändert worden, ein Foto ist verpflichtend bei jedem Earthcaches!

Du musst nicht auf eine Logerlaubnis warten, wenn die Antworten falsch sind werde ich dich kontaktieren, viel Spass bei meinem Earthcache und Bild nicht vergessen. 

Additional Hints (No hints available.)