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Liesegangsche Ringe in Bad Bevensen EarthCache

Hidden : 12/25/2022
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Liesegangsche Ringe in Bad Bevensen


Allgemeines

Die evangelische Dreikönigskirche wurde nach dem Stadtbrand von 1811 errichtet. An gleicher Stelle haben mutmaßlich seit 833 Kirchen gestanden. Die Inschrift auf dem Fuß des goldenen Altarkelches lässt vermuten, dass der Altar von 1507 stammt und der Kirche über die Reformation hinaus den Namen gegeben hat.
Die heutige Kirche wurde 1736 anstelle einer größeren romanischen Kreuzkirche errichtet, die wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Beim Stadtbrand von 1811 ist aber auch die neue Kirche bis auf die Grundmauern zerstört worden. Auch der Turm stürzte ein, lediglich der Mittelteil mit den beiden Ziffern 7 und 3 aus der Jahreszahl 1734 blieb stehen — und ist heute noch über dem Eingang zu sehen.

Direkt an der südlichen Außenfassade der Kirche befinden sich drei Sandsteintafeln (sogenannte Epitaphe). Eine dieser Tafeln fällt dabei besonders ins Auge und zeigt eine interessante geologische Besonderheit, die Liesegangschen Ringe, die Thema dieses Earthcaches sind.

Liesegangsche Ringe

Liesegangsche Ringe können entstehen, wenn sich durch eine chemische Reaktion zwei unterschiedliche Substanzen miteinander verbinden und reagieren. Daraus bilden sich dann periodisch auftretende Fällungserscheinungen in Form von konzentrischen Strukturen. Der Name geht zurück auf Raphael Eduard Liesegang, ein deutscher Chemiker und Schriftsteller, der diesen Prozess 1896 entdeckt hat.
In der Geologie kann man dieses Phänomen in unterschiedlichen Gesteinen entdecken, wie z.B. im Muschelkalk oder Hornfels. Oftmals aber auch in Sandstein, da dieses klastische Gestein Eigenschaften besitzt, die die Bildung begünstigen. Sandstein ist porös, was das Eindringen von Beimengungen z.B. von Eisen oder Mangan ins Gestein einfach macht. Das Eindringen ist kein schnelles Hineinfließen oder Einsickern, sondern ein langsames Diffundieren. Das bedeutet, dass Beimengungen und Sandstein sich mit der Zeit in Form eines natürlich ablaufenden physikalischen Prozesses vollständig durchmischen und gleichmäßig verteilen.
Braunfärbung deutet in der Regel auf eisenhaltige Verbindungen im eingedrungenen Wasser hin, welches in den Gesteinen zirkuliert und so entstehen diese Zeichnungen. Wichtig ist hier, dass dies nicht gleichzeitig passiert, sondern in periodischen Abständen. Die Strukturen / Ringe bilden sich dann in etwa parallel zur Gesteinsoberfläche konzentrisch nach innen aus, folgen aber verstärkt vorgezeichneten Rissen und Klüften. Die Liesegangschen Ringe entstehen.

An der leicht zu findenden Sandsteinplatte kann man die Liesegangschen Ringe entdecken, in der genau dieser Prozess im Sandstein durch bestimmte Beimengungen eingesetzt hat.




Aussehen und Formen

Das Aussehen und die Form von Liesegangsche Ringen kann sehr unterschiedlich sein. Gründe dafür liegen zum einen in der Beschaffenheit und Ausprägung von Beimengungen, die in den Sandstein gelangen und zum anderen von der Struktur des Gesteins. Aus diesem Zusammenspiel zeigt sich eine Bandbreite an unterschiedlichen Formen und Aussehen. Beispielhaft habe ich nachfolgend mal vier verschiedene Varianten aufgezeichnet, die man häufig sieht.

A)
Die (klassische) Variante, die man sehr häufig finden kann. Hier haben sich mehrere Liesegangsche Ringe konzentrisch aus der Mitte heraus gebildet.

B)
Diese Variante zeigt mehrfach in sich gebildete Liesegangsche Ringe. Dies gibt ein Hinweis darauf, dass sich zuerst der äußere Ring (1) gebildet hat und nachgelagert kamen die Ringe 2 und 3 dazu. In weiteren periodischen Abständen sind dann die drei kleinen Ringe annähernd zeitlich dazugekommen.

C)
Diese Variante soll verdeutlichen, dass die Liesegangschen Ringe nicht immer nur rund aussehen, sondern abhängig von den Klüften und Rissen im Gestein auch komplett andere Formen annehmen können. Hier als Beispiel in ovaler Form. Siehe auch bei B die zweite und dritte Ringebene, die nicht mehr rund ist.

D)
In einigen Fällen kann es auch vorkommen, dass die Liesegangschen Ringe lediglich eine Ringebene haben.




Logbedingungen

Mitgedacht und mitgemacht!

Um diesen Earthcache nun loggen zu dürfen, müssen die nachfolgenden Aufgaben erfüllt werden.

Aufgabe 1
An den Originalkoordinaten schaut euch die Sandsteintafel an der Kirche genauer an. Lassen sich hier Liesegangsche Ringe oder Verfärbungen des Sandsteins entdecken? Beschreibt uns bitte detailliert die Liesegangschen Ringe, die ihr erkannt habt.

Aufgabe 2
Welche der im Listing vorgestellten Formen könnt ihr entdecken?

Aufgabe 3
Welche Farbe haben die Liesegangschen Ringe und was schlussfolgert ihr daraus in Bezug auf den chemischen Ursprung?

Aufgabe 4
Ladet ein Foto von euch selbst oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund der Kirche mit im Log hoch ohne direkt zu spoilern. Hinweis: Nach den neuen Regeln darf ein Foto wieder gefordert werden und dedi1510 und wir finden, es gehört bei einem Earthcache einfach dazu.


Schickt uns eure Antworten aus Aufgabe 1 bis 3 unter Angabe des ECs "Liesegangsche Ringe in Bad Bevensen" per E-Mail an kenguruhs_earth-caches@gmx.de oder über das Message-Center. Das Foto aus Aufgabe 4 einfach an euren Onlinelog hängen. Nach dem Absenden der Antworten dürft ihr auch sofort online loggen. Falls etwas nicht in Ordnung sein sollte, melden wir uns dann bei euch.


Quellenangaben:
https://www.bad-bevensen.de/bad-bevensen-entdecken/ihr-urlaubsort/kirchen-kloester/dreikoenigskirche/
https://www.mineralienmuseum-pforzheim.de/museum-exponate/liesegangsche-ringe/
https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/liesegangsche-ringe/9565
Bilder:
Zeichnung: dedi1510
Fotos: eigene


Dieses vorbereitete EarthCache-Listing haben wir als Weihnachtsgeschenk zur Adoption erhalten.

Ein herzlicher Dank geht an dedi1510 für die großartige Idee und die super Vorarbeit!

Happy earthcaching,

dedi1510 & Team KenGuruh 🦘 wünschen viel Spaß an diesem Ort



Additional Hints (No hints available.)