Dies ist ein Revival Cache des "Der Dom zu Herrenchiemsee" von SOCC-Cacher, denn dieser wunderbare Tauchcache wurde leider archiviert. Da in der Woche, in der der Cache eingereicht wird, zudem eine große Kamapgne von Groundspeak zu Tauchcaches läuft, ist nun der richtige Zeitpunkt, diesen Cache wieder aufleben zu lassen. Ich danke SOCC-Cacher für die klasse Idee und das gut ausgearbeitete Listing, das ich hier übernehme.
Der Owner des Caches macht darauf aufmerksam, dass das Betreten des Uferbereichs von der Seeseite aus Gründen des Naturschutzes bis zum 31.07. jedes Jahr unter Strafe steht. Geschützt werden sollen die brütenden Vögel. Die Wasserwacht kontrolliert regelmäßig und Einheimische sind auch sehr wachsam!! Der Cache selbst liegt allerdings nicht in diesem geschützten Bereich.
Der Cache führt Euch an die wenig bekannten Reste der beiden Türme und des Chores des alten Domes zu Herrenchiemsee, der zwischen 1818 und 1820 abgebrochen wurde.
(c) Michael Wening
Die Säulen, eine Vielzahl Kapitäle und zahlreiche Steine des Domes wurden als Uferschutz direkt vor die Herreninsel geschüttet um den damaligen alten Dampfersteg, dessen Lage sich noch gut am Ufer erkennen läßt, vor den Wellen zu schützen. Der Cache liegt je nach Wasserstand 1-2 m unter der Wasseroberfläche zwischen den Säulen.
Es gibt nur noch sehr wenige Menschen, die diese Stelle und deren geschichtliche Bedeutung exakt kennen. Selbst absolut ortskundige Einheimische wissen oftmals nichts von der Geschichte dieser einzigartigen Zeitzeugen.
Ihr braucht zum Loggen am besten ein Boot oder ähnliches. Sorgt dafür, dass der Cache nicht nass wird. Nehmt am besten ein Logbuch mit, falls Euch ein Missgeschick passiert. Seid vorsichtig und versteckt den Cache bitte wieder exakt an der Fundstelle!!! Man kann den Deckel der Cachedose beim Schorcheln sehen, muss dann einen Stein entfernen und kann sich den Cache greifen.
Zur Geschichte (aus Wikipedia):
1642 wurde auf Herrechnchiemsee mit einem Klosterneubau begonnen, der freilich erst 1731 vollendet war. 1676 bis 1678 wurde ein neuer Inseldom durch den Graubündner Baumeister Lorenzo Sciasca im prachtvollen Barock errichtet. 1700 bis 1704 wurde nach Plänen Antonio Rivas der Fürstenstock errichtet. 1727 bis 1730 folgte der Prälaturstock als letzter Bauabschnitt. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Es kam in staatlichen Besitz und wurde im selben Jahr an den Mannheimer Kaufmann Carl von Lüneschloß verkauft. 1807 wurde der Dom des Bistums Chiemsee profaniert, 1808 das Bistum Chiemsee aufgehoben. Zwischen 1818 und 1820 ließ der Münchner Großkaufmann Alois von Fleckinger die Türme und den Chor des Doms abbrechen und richtete im ehemaligen Langhaus eine Brauerei ein. Der Hochaltar kam nach Rimsting, die Orgel nach Tittmoning. Die Klostergebäude wurden in das (Alte) Schloss Herrenchiemsee umgestaltet. 1840 bis 1870 bewohnte Graf Paul Maria Vogt von Hunoltstein die Insel. Er verkaufte sie an eine württembergische Holzverwertungsgesellschaft, die eine komplette Abholzung der Waldbestände plante. König Ludwig II. von Bayern verhinderte dies und kaufte 1873 die ganze Insel für 350.000 Gulden, um ab 1878 hier sein Neues Schloss Herrenchiemsee zu errichten.
Im Konventstock des Alten Schlosses tagte vom 10. bis 23. August 1948 der Verfassungskonvent zur Vorbereitung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. An dieses Ereignis erinnert eine Ausstellung im Alten Schloss. Der ehemalige Dom soll auf Betreiben der Freunde von Herrenchiemsee wiederhergestellt werden.
Also packt eure Schnorchelsachen ein, holt euch ein Boot und genießt den traumhaften Chiemsee!