"Zur Nacht ging ein Zug. Unser Atem fror in die Fenster. Eine Kerze brannte, ein qualmender Stummel, sie nannten es ein Hindenburglicht. Wir saßen dicht gedrängt, rochen die nasse Wolle unserer alten Mäntel und konnten einander kaum sehen. Ein Mann sagte, Karl Liebknecht hat die Republik ausgerufen. Ein anderer protestierte heftig, nein, es war Scheidemann. Im kalten Abteil stritten alle."
"Meine Mutter fürchtete die Schlangen."
"Wir schritten durch die leuchtende Pforte, gingen durch den vielversprechenden hellen Gang, und Theseus kaufte zwei Logenplätze an seinem letzten Abend in unserer Stadt, in der er Seide verkauft hatte und Barchent und andere Gewebe, und setzte sich mit mir, einem Kind, das alles bestaunte und zum erstenmal die Wirklichkeit in der Dunkelheit sah, in denkistenartigen Verschlag der Loge, ganz hinten im Saal."
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An den Listingkoordinaten befindet sich seit 2003 das Greifswalder Literaturzentrum Koeppenhaus - benannt nach dem Schriftsteller Wolfgang Koeppen (1906 - 1996), der in diesem Haus geboren wurde. Hier in der Bahnhofstraße 4 befindet sich auch das Wolfgang-Koeppen-Archiv der Universität Greifswald.
Die Dose ist ganz anderswo versteckt. Viel Spaß beim Suchen und Finden!