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Die Novara - Österreich auf allen Meeren Mystery Cache

Hidden : 1/7/2022
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Die Novara - Österreich auf allen Meeren
Version 2.0 vom 24.07.2022 (Neue Variable H2, neue Formel, neue Koordinaten, neues Final)
Version 1.1 vom 29.01.2022 (Workaround zu Stage H2)
Version 1.0 vom 07.01.2022

Dieser Geocache ist Teil einer Serie über historische Reisen:

Vielen Dank an meine bewährten Betatester vom Team viennacache und vom Team hweg!


ACHTUNG:  Die Novara hat einen neuen Ankerplatz!

Aufgrund von Vandalismus musste ich leider das Final, also sozusagen den Ankerplatz der Novara, verlegen. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch Stage H2 überarbeitet.

Bitte beachtet für den Zugang zu den Final-Koordinaten die entsprechenden Hinweise im Multichecker, sonst könnte sich, vor allem bei sommerlicher Vegetation, die Terrain-Wertung doch erheblich erhöhen.

Ab 24.07.2022 gilt:  Neue Variable H2, neue Formel, neue Koordinaten, neues Final!


Dieser Geocache enthält zahlreiche Texte und Abbildungen, die aus Originalunterlagen der Expedition entnommen sind. Das gesamte diesbezügliche Material wurde unter der Creative Commons Gemeinfrei 1.0 International Lizenz veröffentlicht.

Der Cacheowner distanziert sich vom damals vorherrschenden Welt- und Menschenbild, besonders gegenüber einheimischen Völkern in den besuchten Regionen und den damit fallweise einhergehenden Begrifflichkeiten, sowie vom durchgängig männlich zentrierten Geschlechterbild.

Die Rechtschreibung folgt den Originalunterlagen (kursive Textstellen).


Einleitung

Im Herbste des Jahres 1856 geruhten Se. Majestät der Kaiser auf Antrag Sr. kais. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ferdinand Maximilian, Obercommandanten der österreichischen Kriegsmarine, eine Erdumseglungs-Expedition zu genehmigen und zu bestimmen, daß dazu die Fregatte Novara gewählt werde, ein in jeder Hinsicht tüchtiges Segelschiff, von dem unter allen voraussichtlichen Umständen zu erwarten stand, daß dasselbe ausdauern und sich bewähren werde.

Die Erdumsegelung der schweren Fregatte SMS Novara zur Mitte des 19. Jahrhunderts fällt in die Zeit wachsenden kolonialen Konkurrenzkampfs der europäischen Mächte, sowohl auf politischer, als auch auf wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene.



SMS Novara (1856)

Über die Motive und Beweggründe, warum die kaiserlich-königliche Kriegsmarine just zu jenem Zeitpunkt eine Fregatte rund um die Welt schickte, gehen bis zum heutigen Tage die Meinungen auseinander. Offiziell bestand der Hauptgrund darin, den eingeschifften Officieren und Cadetten Gelegenheit zur Erwerbung [von] praktischen Kenntnisse[n] im Seewesen zu bieten. Gleichzeitig betonte man den wissenschaftlichen Aspekt, indem man an die kaiserliche Akademie der Wissenschaften die Einladung ergehen ließ, zwei Naturforscher zu wählen, welche sich während der Reise mit naturwissenschaftlichen Beobachtungen und Sammlungen beschäftigen sollten.

Tatsächlich dürften allerdings durchaus handfeste politische und wirtschaftliche Interessen entscheidend gewesen sein, insbesondere bestand im Geheimen erhebliches Interesse an einer möglichen (Wieder-)Inbesitzname der Inselgruppe der Nikobaren.


Wüllerstorf-Urbair Hochstetter Frauenfeld Scherzer

Mit dem Kommando über die Expedition wurde Commodore Bernhard von Wüllerstorf-Urbair der k. k. Kriegsmarine betraut, die kaiserliche Akademie der Wissenschaften entsandte den Geologen Ferdinand von Hochstetter und den Zoologen Georg von Frauenfeld. Als Chronist wurde dem Commodore der Diplomat Carl von Scherzer zur Seite gestellt.



Lizenz: Creative Commons Gemeinfrei 1.0 International Lizenz, Quelle: digital.wienbibliothek.at

Die Reiseroute der Novara (Karte zum Vergrößern anklicken) führte Schiff und Mannschaft letztlich innerhalb dreier Jahre über 51.686 Seemeilen (95.722 Kilometer) ein Mal rund um die ganze Welt. Dabei war das Schiff insgesamt 551 Tage unter Segel und 298 Tage in einem der angelaufenen Häfen vor Anker.


Reisebeschreibung

Reise der Oesterreichischen Fregatte Novara um die Erde, in den Jahren 1857, 1858, 1859, unter den Befehlen des Commodore B. von Wüllerstorf-Urbair

Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Expedition waren beeindruckend und historisch mehr als bedeutsam. Die zoologischen, botanischen, medizinischen, anthropologischen, linguistischen und geologischen Resultate der Reise wurden in einem 21-bändigen Werk der Wiener Akademie der Wissenschaften herausgegeben.

Bei den ersten drei Bänden dieses Werkes handelt es sich um eine detaillierte Reisebeschreibung, die von Carl von Scherzer herausgegeben wurde, und die sich sowohl auf dessen eigene Beobachtungen, als auch auf das Tagebuch des Commodore, dessen Berichte an das Oberkommando der k. k. Kriegsmarine, sowie die Aufsätze der mitreisenden Wissenschaftler stützt.

Beschreibender Theil ; 1. Band  (externe Links:  Browseransichtvollständige pdf-Datei)
Beschreibender Theil ; 2. Band  (externe Links:  Browseransichtvollständige pdf-Datei)
Beschreibender Theil ; 3. Band  (externe Links:  Browseransichtvollständige pdf-Datei)


Im Rahmen dieses Geocaches seid Ihr eingeladen, die Erdumsegelungs-Expedition der Novara zu begleiten. Ihr werdet dieselben Häfen anlaufen, wie dies Schiff und Mannschaft schon vor mehr als 160 Jahren taten, und Ihr werdet viele der Abenteuer der Reisenden selbst miterleben können.

In jedem Hafen warten zwei Aufgaben auf Euch:

  • Die jeweils erste Aufgabe führt Euch dabei zurück in die Zeit der Expedition. Nützliche Hinweise zur Beantwortung dieser Fragen findet Ihr in den oben verlinkten drei Bänden des Beschreibenden Theils von Carl von Scherzer. In den Dokumenten steht grundsätzlich Volltextsuche zur Verfügung, aufgrund der historischen Schrift sind die Ergebnisse allerdings mitunter fehlerhaft oder unvollständig.
  • Die jeweils zweite Aufgabe führt Euch in unserer Zeit zu den Originalschauplätzen der Reise. Bei der Beantwortung dieser Fragen helfen Euch mitunter Spaziergänge mit verschiedenen Google-Diensten (Earth, Maps, Streetview, 360 Grad-Fotos). Die angegebenen Koordinaten führen Euch, sofern nicht anders angegeben, nicht direkt zum gesuchten Objekt, sondern zeigen bloß auf einen Punkt in der näheren Umgebung.

Doch nun genug der langen Vorrede, die SMS Novara ist bereit zum Auslaufen!


Auf See

Stage 01
Triest
Abreise:  30. April 1857


Lizenz: Creative Commons Gemeinfrei 1.0 International Lizenz, Quelle: digital.wienbibliothek.at

Wir wollen nicht versuchen Empfindungen und Gemütsbewegungen zu schildern, von welchen Alle am Bord in diesem feierlich ernsten Augenblicke ergriffen waren, wo Jeder fühlte, daß es kein gewöhnlicher Abschied sei; wie die Augen der ganzen gebildeten Welt unserer Thätigkeit und unserem Wirken folgten, und wie Oesterreich erwarte, daß jeder Einzelne von uns seine Pflicht getreu erfüllen werde!

Am Morgen des 30. April 1857 lichtet die schwere Fregatte SMS Novara um 8:00 Uhr ihre Anker und verlässt unter großer Anteilnahme der Bevölkerung den Hafen von Triest. Um Zeitverluste zu vermeiden, welche im adriatischen Meere durch Windstillen oder Gegenwinde im Frühjahre so häufig verursacht werden, wird der Novara der Kriegsdampfer Santa Lucia zur Seite gestellt, der das Segelschiff bis zur Meerenge von Messina in Schlepp nehmen soll. Die Fahrt durch die Adria verläuft in der Folge so angenehm und ruhig, dass man in den unteren Schiffsräumen kaum [zur] Ueberzeugung zu gelangen vermocht[e], [...] uns in See zu befinden.


A1 Die schwere Fregatte Novara wurde ab dem Jahr 1843 im Arsenale von Venedig gebaut und lief im April 1850 vom Stapel. Die Länge des Schiffes wird mit 165 Fuß 5 1/2 Zoll Wiener Maß (50,37 m) angegeben. Der Querdurchschnitt S.M. Fregatte Novara, enthalten im Kapitel zu den Reisevorbereitungen, bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Decks und Abteilungen des imposanten Schiffes. Zwischen den Eiserne[n] Wasserkisten des Destillir-Apparates und dem Kohlen-Depot befindet sich ein Lagerraum, der für das Wohlergehen der Mannschaft nicht unbedeutend ist. Verwendet die Anzahl der Buchstaben der am Querdurchschnitt angegebenen Bezeichnung dieses Lagerraumes (7 Wörter) als Variable A1.
A2 Spaziert man im heutigen Triest entlang der Hafenanlagen, kann man noch viele Relikte der österreichisch-ungarischen Seefahrtstradition entdecken. So gilt beispielsweise die ehemalige Unternehmenszentrale (ab 1879) des Österreichisch-Ungarischen Lloyd des Wiener Architekten Heinrich von Ferstel als eines der imposantesten Gebäude der Stadt. Heute ist das Gebäude unter anderem Sitz des Präsidiums der autonomen Region Friaul Julisch Venetien. Verwendet die Anzahl der Fenster im obersten Stockwerk der gegen Nordosten ausgerichteten Fassade (der Mittelaufbau mit den vier ovalen Fenstern zählt nicht als Stockwerk) als Variable A2.
A = A1 + A2



Stage 02
Gibraltar
Aufenthalt:  20. bis 30. Mai 1857


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Gleich einem Cerberus den Eingang Europa's bewachend und durch die Energie und den Kunstfleiß der Engländer in eine fast unbezwingbare Festung verwandelt, hat der schroffe Kalksteinfelsen gegenwärtig für das größte maritime Volk der Erde eben so viel Wichtigkeit in Bezug auf die Beherrschung des Mittelmeeres, wie Helgoland für die Nordsee [...].

Die Teilnehmer der Expedition werden von den englischen Behörden in Gibraltar mit außerordentliche[r] Zuvorkommenheit empfangen und erhalten die schriftliche Erlaubnis zum beliebigen Besuche der Festungswerke am Felsen von Gibraltar. Diese Erlaubnis wird mit Freude entgegengenommen. Die Expeditionsteilnehmer sind von den enormen ober- und unteridischen Verteidigungsanlagen, insbesondere den riesigen, in den gewachsenen Fels geschlagenen Kasematten tief beeindruckt, die von einer solchen Breite und Größe [sind], daß man dieselben sogar zu Pferde und, den Hut auf dem Kopfe, bequem durchschreiten kann. Scherzer schätzt die Länge dieser unteridischen Anlagen auf mehrere englische Meilen.


B1 Durch einen Zufall fiel der Besuch der Novara in Gibraltar mit den Geburtstagsfeierlichkeiten für Queen Victoria zusammen. Zu ihren Ehren wurde eine 5000 bis 6000 Mann starke [...] Parade abgehalten, an der Infanterie, Cavallerie und Artillerie teilnahmen. Doch auch der Felsen spielte bei den Feierlichkeiten eine markante Rolle: Blitze und Donner [drangen] aus allen Spalten und Scharten des künstlich durchlöcherten Felsens [...] und ein rollendes unterirdisches Getöse gab dem Berge vollkommen den Charakter eines plötzlich wieder <...>. Verwendet die Anzahl der Buchstaben der mit <...> markierten, abschließenden Wörter dieses Satzes (3 Wörter) als Variable B1.
B2 Sofern man zu denjenigen Menschen gehört, die eine Fahrt mit der Seilbahn "Gibraltar Cable Car" auf den Felsen von Gibraltar einem Aufstieg zu Fuß vorziehen, erblickt man, wenn man in der Bergstation die Gondel verlässt, unmittelbar an der Ausstiegsstelle ein großes Schild, mit dem man in mehreren Sprachen unter anderem über die Uhrzeit der letzten Talfahrt informiert wird. Offenbar hat hier allerdings die Qualitätskontrolle bei der deutschen Übersetzung ein wenig geschlampt. Verwendet die Anzahl der Buchstaben der Textzeile unmittelbar unter "Wichtiger Hinweis:" (3 Wörter) als Variable B2.

Hinweis: Um Verwechslungen auszuschließen, sei angemerkt, dass nicht das bunte Schild mit dem analogen Wecker gesucht ist.
B = B1 + B2



Stage 03
Madeira
Aufenthalt:  8. bis 17. Juni 1857


Lizenz: Creative Commons Gemeinfrei 1.0 International Lizenz, Quelle: digital.wienbibliothek.at

Der Ankerplatz von Funchal [...] ist nur eine offene, unsichere Rhede, welche den Schiffen so wenig Schutz gewährt , daß sie bei südlichen Winden sehr häufig gezwungen sind, wieder in See zu gehen. Diese Gefahr ist besonders im Winter drohend , wo die Wogen oft mit furchtbarer Heftigkeit in die völlig schutzlose kleine Bucht schlagen.

Während die Expeditionsteilnehmer von der prachtvollen Vegetation der Insel vollkommen hingerissen sind (wie es sich wohl die reichste Phantasie nicht reizender und lieblicher zu zaubern vermag), kann sie der Ankerplatz überhaupt nicht überzeugen. Die häufigen starken Winde machen das Anlegen und Ankern zu einer erheblichen Gefahr für Schiff und Mannschaft. Gleichfalls empören sich die Reisenden über die lästigen und zeitraubenden Förmlichkeiten [...] in Bezug auf Mauthuntersuchungen, denen sie bei ihrer Ankunft unterzogen werden. So müssen sie sich selbst mit unverschlossenen Gepäckstücken oder solchen von ganz geringem Umfange nach dem Zollhause verfügen, wo [eine] kleinliche Durchsuchung vorgenommen wird.


C1 Während des Aufenthalts auf Madeira ist auch ein Ausflug auf den Pik Ruino, den angeblich höchsten Berg der Insel, geplant. Die Gruppe bricht bereits kurz nach zwei Uhr früh auf, um den Sonnenaufgang vom Berg aus erleben zu können: Gleich Tausenden von Schneekoppen im Alpenglühen glänzten jetzt die Wolkengipfel unter uns, als sie die ersten Strahlen der Sonne trafen, ein Anblick, unbeschreibbar in seiner Eigenthümlichkeit und hehren Pracht. Auf ihrem Weg kommt die Gruppe schließlich an einer malerischen Gruppe von Basaltsäulen vorbei, in deren Klüften ein uralter Lorbeer [...] Wurzel geschlagen [hat] und die von den Einwohnerinnen und Einwohnern Homem em pé genannte wird. Verwendet die Höhe dieser Basaltsäulen ("bis zu") in Fuß als Variable C1.
C2 Noch heute stellen die häufigen starken Winde ein Problem bei der Ankunft auf der Insel dar. Der Flughafen von Funchal gilt aufgrund der sehr häufig auftretenden Windscherung durch Fallwinde als einer der am schwierigsten anzufliegenden Flughäfen auf der Welt (externer Link). Eine technische Meisterleistung ist aber unbestritten die Verlängerung der Start- und Landebahn im Jahre 2000. Dabei wurde ein etwa 1.000 m langes und 180 m breites Stützbauwerk mit bis zu 60 m hohen Stützpfeilern quer über eine Meeresbucht hinweg errichtet. Fahrt nun, ausgehend von der Ausfahrt von Parkplatz P7, auf die ER 101 Richtung Nordosten auf und folgt dieser Schnellstraße, bis ihr unter die Start- und Landebahn kommt. Hier könnt Ihr bald eine Abzweigung nach rechts entdecken, für die, knapp hintereinander, zwei unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen ausgeschildert sind. Verwendet die niedrigere der beiden ausgeschilderten höchst zulässigen Geschwindigkeiten für diese Abfahrt als Variable C2.
C = C1 + C2



Stage 04
Rio de Janeiro
Aufenthalt:  5. bis 31. August 1857

Lizenz: Creative Commons Gemeinfrei 1.0 International Lizenz, Quelle: digital.wienbibliothek.at

So viel Tadelnswerthes aber auch dem ästhetischen Sinne des Beschauers in Rio de Janeiro selbst bei einer flüchtigen Durchwanderung der Stadt auffällt, zwei Einrichtungen sind es gleichwohl, welche große Anerkennung verdienen: die erst kurz vor unserem Besuche eingeführte Beleuchtung der Stadt mit Gas [...], und die großartige Wasserleitung, welche alle Theile von Rio wahrhaft verschwenderisch mit vorzüglichem Trinkwasser versieht.

Während Ihres Aufenthalts in Brasilien beschließt eine Gruppe der Reisenden, vorübergehend Rio de Janeiro den Rücken zu kehren und für die mannigfachen Entbehrungen europäischen Culturlebens in der unvergänglichen Anmuth der Natur Ersatz und Entschädigung [zu suchen]. Der Ausflug führt die Gruppe mittels Maultier auf den 2.300 Fuß hohen Granitkegel des Corcovado, von dessen höchstem Punkt aus sie das einmalige Panorama genießen. Die Expeditionsteilnehmer verweilten über eine Stunde auf dem Gipfel des Corcovado und vermochten [sich] doch nicht satt zu sehen an allen den Herrlichkeiten, welche die Natur mit verschwenderischer Hand über diese Stelle ausgegossen hat.


D1 Ein Höhepunkt des Aufenthalts in Rio de Janeiro war eine Audienz bei Kaiser Dom Pedro II. de Bragança e Habsburgo und Kaiserin Teresa Maria Cristina di Borbone in deren Winterresidenz zu St. Christoph. Dom Pedro II. war ein Sohn von Maria Leopoldine von Österreich aus dem Hause Habsburg-Lothringen. Nach einer kurzen Audienz beim Kaiser erfolgte eine separate Audienz bei der Kaiserin, welche die Expeditionsmitglieder mit unendlich viel Wohlwollen und Herablassung empfing. Verwendet die Anzahl der Hofdamen, welche die Kaiserin zu der Audienz begleiteten, als Variable D1.
D2 Im Jahr 1931 wurde am höchsten Punkt des Corcovado, von dem aus die Reisenden 1857 das Panorama genossen hatten, die monumentale Christusstatue "Cristo Redentor" errichtet. Begebt Euch auf den Berg und seht Euch an der Basis der Statue ein wenig um. Ziemlich genau unter der ausgestreckten rechten Hand der Statue sind mehrere goldgefasste Tafeln innen an der Brüstung angebracht. Diese weisen auf Firmen hin, die sich an der umfassenden Renovierung der Statue anlässlich ihres 80. Geburtstages finanziell oder operativ beteiligt haben. Mit dabei ist auch ein Unternehmen für Beleuchtungskörper, das die mehr als 300 LED-Scheinwerfer, die die Statue in beliebig farbiges Licht tauchen können, beigesteuert hat. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des Firmennamens dieses Unternehmens (1 Wort) als Variable D2.

Hinweis: Bei Google Maps sind in diesem Bereich die Satellitenansicht und die Kartenansicht nicht deckungsgleich. Die Satellitenansicht weicht etwa 50 m von der Kartenansicht und den StreetView-Daten ab.
D = D1 + D2



Stage 05
Cap der guten Hoffnung
Aufenthalt:  2. bis 26. Oktober 1857


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Die berühmte See am Cap begann [...] sich in ihrer ganzen Würde und Höhe zu entwickeln und wir hatten es bald mit einem jener Capstürme zu thun, welche schon in den ältesten Zeiten die Portugiesen veranlaßten, diese afrikanische Südspitze Cabo tormentoso oder Sturmcap zu nennen. Die Wellen erreichten [...] die bedeutende Höhe von 29 Fuß und verursachten jenes grauenhafte Rollen des Schiffes, das der Seefahrer, der es verspürt hat, lange noch in der Erinnerung behält.

Nach der neuerlichen Überquerung des Atlantiks erreicht die Novara schließlich das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze des afrikanischen Kontinents, wo Schiff und Mannschaft in einen fürchterlichen Sturm mit etwa neun Meter hohen Wellen geraten: Höher und höher kamen riesige Wasserberge mit weißen Gipfeln einhergerollt [...]. Schäumend stürzten die Wogen rechts und links durch die Kanonenluken in die Batterie, alles mit sich fortreißend, was lose auf ihrem Wege lag. Nachdem die Mannschaft sechs Tage lang gegen den gigantischen Sturm angekämpft hat, erreicht das Schiff schließlich die Simons-Bai, in welcher der Anker geworfen wird. Die Reise ins nahegelegene Capstadt wird dann über Land in einem vorzüglichen Zweigespann in Angriff genommen.


E1 Während des Aufenthalts entschließen sich mehrere Expeditionsteilnehmer, eine Wanderung zum eigentlichen Cap der guten Hoffnung, an der Südspitze der Cap-Halbinsel, zu unternehmen. Scherzer beschreibt diesen Ausflug als mehrstündige[n] höchst beschwerliche[n], aber auch lohnende[n] Gang, welcher frühere Eindrücke ergänzte [...]. Das wahre Cap der guten Hoffnung bildet ein hoher Sandsteinfelsen, welcher in die sturmbewegte, furchtbar brandende See schroff [abfällt]. Verwendet die Höhe des beschriebenen Sandsteinfelsens in Fuß als Variable E1.
E2 Scherzer beschreibt den kleinen Ort Simonstown am Ufer des Ankerplatzes der Novara als traurige kleine Ansiedlung [...] aus einer einzigen Straße. Wo sich dereinst ein kleines Marinearsenal ans Ufer schmiegte, erstreckt sich in unserer Gegenwart die "Simon’s Town Naval Base". An deren westlichem Ende befindet sich der "The False Bay Yacht Club" mit drei zusammenhängenden Schwimmstegen. Am Ende des westlichsten dieser drei Schwimmstege ist ein hellgrünes Schild mit der Aufschrift "Rescue Buoy" angebracht. In einem weißen Feld im unteren Teil des Schildes stehen zwei jeweils zweistellige Zahlen, die durch einen Bindestrich voneinander getrennt sind. Verwendet die Summe der beiden zweistelligen Zahlen in diesem weißen Feld als Variable E2.
E = E1 + E2



Stage 06
Die Inseln St. Paul und Amsterdam
Aufenthalt:  19. November bis 6. Dezember 1857


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Bei der so wichtigen Lage St. Pauls in mittlerer Entfernung von der Südspitze Afrikas und dem australischen Festlande [...] schien eine genaue, gründliche Durchforschung der Insel nicht blos für die wissenschaftliche Welt, sondern auch für die Navigation von hohem Interesse zu sein [...]. Viele Beschiffer des indischen Oceans erblicken in St. Paul ein wohlthätiges Asyl für ihre scorbutkranke Mannschaft [...].

Im Dezember 1857 erreicht die Novara die Inselgruppe Sankt Paul und Amsterdam, die inmitten des Indischen Ozeans etwa auf halber Strecke zwischen Afrika und Australien liegt. Obwohl sich die Inseln seit der Inbesitznahme durch die Besatzung des französischen Dreimasters L’Olympe, zumindest inoffiziell, unter der Herrschaft Frankreichs befinden, werden sie durch die Expeditionsteilnehmer der Novara nun erstmals vermessen und wissenschaftlich untersucht. Zu diesem Zweck fuhren die an den beabsichtigten wissenschaftlichen Arbeiten betheiligten Officiere und Naturforscher [...] behufs einer vorläufigen Recognoscirung der Insel ans Land. Diese erstmalige Erkundung hinterlässt Spuren, die bis in unsere Gegenwart reichen; noch heute heißt die höchste Erhebung der Insel Sankt Paul Crête de la Novara.


F1 Bei der Ankunft auf Sankt Paul wurde die Mannschaft von einer verwilderten und verwahrlosten Gestalt [...] von wüstem Aussehen in Empfang genommen, die sich in einem Boot dem vor Anker gegangenen Schiff genähert hatte. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Greis um einen Franzosen handelte, der als Aufseher über ein auf der Insel befindliches Fischer-Etablissement fungierte. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des Namens des alten Mannes (1 Wort) als Variable F1.
F2 Wenn Ihr Euch heute auf der Sankt-Paul-Insel (Île Saint-Paul) umseht, könnt Ihr am nördlichen Ufer des zentralen Kratersees noch einige Ruinen der ehemaligen Ansiedelung, sowie ein einzelnes, offenbar intaktes Gebäude mit weißem Dach entdecken. Ermittelt die Koordinaten des Mittelpunkts dieses Gebäudes (das kleine Nebengebäude kann vernachlässigt werden) im üblichen Format S 38° xx . xxx E 77° xx . xxx oder alternativ auch im Format S 38° xx' xx" E 77° xx' xx". Verwendet die rot dargestellte, zweistellige Zahl in der ermittelten Koordinate als Variable F2.
F = F1 + F2



Stage 07
Die Insel Ceylon
Aufenthalt:  8. bis 16. Jänner 1858

Lizenz: Creative Commons Gemeinfrei 1.0 International Lizenz, Quelle: digital.wienbibliothek.at

Der Forscher, welcher die wichtige geographische Lage der Insel Ceylon [...], ihre vorzüglichen Häfen, ihren Productenreichthum und ihr herrliches Klima durch persönliche Anschauung kennen lernt, muß unwillkürlich über die Stiefmütterlichkeit erstaunen, mit welcher diese berühmte Palmen- und Gewürzinsel [...] bisher von der englischen Regierung behandelt worden ist [...].

Als die Novara im Jänner 1858 in den Hafen von Point de Galle (in neuerer Zeit kurzweg blos Galle genannt) einläuft, ist Ceylon, das zuvor unter holländischer Herrschaft stand, nun bereits seit mehr als 50 Jahren eine englische Kronkolonie. Irritiert stellen die Expeditionsteilnehmer jedoch fest, dass offenbar Mängel der Verwaltung [...] Hemmschuh für [die] Entwicklung sind. Doch Scherzer schreibt auch, dass die Engländer vor vielen anderen Nationen voraus [haben], daß sie das einmal für nothwendig und nützlich Erkannte auch rasch zur Ausführung bringen. So wird von ihm anerkennend vermerkt, dass die britische Regierung eine Telegraphenleitung von Ceylon bis ins Mutterland plant und mittelfristig der Ausbau des Schienennetzes auf Ceylon in Angriff genommen werden soll.


G1 Zu der Zeit der Expedition residierte der österreichische Consul im weit entfernten Colombo, der Hauptstadt der Insel, und dieser sah sich außerstande, die Mannschaft der Novara in Point de Galle willkommen zu heißen. Hingegen ließ es sich der Hamburger Consul vor Ort nicht nehmen, den Reisenden auf die liebenswürdigste und gastfreundlichste Weise die Honneurs zu machen. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des Familiennamens des Hamburger Consuls (1 Wort) als Variable G1.
G2 Die 1663 von den Holländern errichtete Festung Galle ist heute die größte erhaltene Festungsanlage in Südasien. Eine kilometerlange Wallanlage mit 14 Bastionen umschließt das dicht bebaute Areal. Begebt Euch zum Kreisverkehr am Kreuzungspunkt von Lighthouse Street, Church Street und Rampart Street innerhalb der Festung. Folgt nun der Lighthouse Street in Richtung Meer. Irgendwo entlang des Weges kommt Ihr an einem Lokal einer Restaurantkette vorbei, die damit wirbt, Sri Lankas erste und einzige Kette für "Gesundes Essen" zu sein. Der Name der Restaurantkette hat mit einer bestimmten Technik der Gewichtsreduktion zu tun. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des Leitspruches/Mottos der Restaurantkette (4 Wörter) als Variable G2.
G = G1 + G2



Stage 08
Madras
Aufenthalt:  31. Jänner bis 10. Februar 1858


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Auf Ceylon hatten wir den Einfluß des Buddhaismus auf die politischen und gesellschaftlichen Zustände der Insel kennen gelernt; hier [in Madras] trafen wir zum ersten Male mit den Anhängern des Brahmaismus zusammen. Zur Zeit unserer Ankunft wurde gerade das größte Fest im Jahre zu Ehren Wischnu's, einer der drei Hauptgottheiten der Brahmalehre, gefeiert: Es dauerte vierzehn Tage hindurch und ward mit großem Pomp begangen.

Die Expeditionsteilnehmer bewundern die mit Kerzen und Oellampen glänzend beleuchtet[en] [...] prächtigen Tempel und Tanzplätze, sind allerdings von einigen Aspekten der Brahmalehre eher irritiert. Gemäß einer der Schöpfungslegenden wurde Brahma aus dem kosmischen Goldei Hiranyagarbha geboren, das im Wasser des Urozeans schwamm. Er begehrte seine Tochter Shatarupa so sehr, dass im zusätzliche Köpfe in alle vier Himmelsrichtungen wuchsen, um sie immer im Blick zu haben. Sein ursprünglicher, fünfter Kopf wurde ihm schließlich, als Strafe für einen begangenen Inzest mit seiner Tochter, von Shiva abgeschlagen. Aus diesem abgeschlagenen Kopf gingen die Menschen hervor.


H1 Scherzer beschreibt in seinem Journal ausführlich einen Besuch der Expeditionsteilnehmer im Palaste der einstigen Könige der Koromandelküste. In der großartigen Palastanlage, die nach dem Tod des letzten Königs von den herrschenden Briten als Verwaltungsgebäude genutzt wird, residiert unter anderem der letzte Minister des letzten indischen Nabobs der Koromandelküste. Der ehrwürdige Greis [...] scheint sich [...] geschmeichelt zu fühlen, von Fremden besucht zu werden und führt die Expeditionsteilnehmer gerne durch die Palastanlage. Der Banketsaal gilt nach mehreren Quellen als einer der größten Säle der Welt, die Besucher halten dies jedoch für übertrieben. Verwendet die Anzahl der Menschen, die der Saal wohl maximal fassen könnte ("kaum [...] mehr als") als Variable H1.
H2 Die großartige Palastanlage, die die Expeditionsteilnehmer gemeinsam mit dem letzten Minister besichtigt haben, kann auch in unserer Gegenwart noch in Madras (heute Chennai) bewundert werden. Sie wird heute Chepauk Palace genannt. Herzstück der Anlage ist ein mächtiger quadratischer Turm, in dessen Mittelpunkt und an dessen Ecken zusätzlich kleinere Türmchen aufgesetzt sind. Der Turm weist an allen Seiten, etwa auf halber Höhe, kleine Balkone auf, deren Dächer jeweils von einer Reihe schlanker Säulen getragen werden. Verwendet die Anzahl der schlanken Säulen eines dieser Balkone als Variable H2.

Hinweis: Nur die in einer Reihe an der Außenkante des Balkons befindlichen Säulen sind zu zählen, etwaige angedeutete, direkt an der Mauer befindliche Säulen sind zu vernachlässigen.
H = H1 + H2



Stage 09
Die nikobarischen Inseln
Aufenthalt:  23. Februar bis 26. März 1858


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Seit dem verunglückten Versuche zu Ende des vorigen Jahrhunderts, den vaterländischen Handel [...] durch Gründung einiger Pflanzorte in Asien und Afrika zu beleben, hat kein Schiff mit österreichischer Flagge die nikobarischen Inseln wieder berührt, und es lag daher bei der Aussendung eines kaiserlichen Kriegs-Fahrzeuges nach jenen Gewässern der Wunsch nahe, daß dasselbe auf seiner Fahrt nach China auch jenen Archipel besuchen möge, auf dessen Küsten schon einmal das Banner Oesterreichs als Symbol des Besitzes geweht hatte.

Die nur auf den ersten Blick unbedeutende Inselgruppe der Nikobaren im Golf von Bengalen spielte bei der Erdumsegelung der Novara eine keineswegs so unbedeutende Rolle. Bereits 1778 hatten Maria Theresia und ihr Sohn Joseph II versucht, die Nikobaren und Teile der Küste der Delagoabay (heute Maputo-Bucht) für Österreich in Besitz zu nehmen. Nach erheblichen Auseinandersetzungen mit Portugal und Dänemark verlor Österreich die im Zuge dieser Besitznahme angelegten Pflanzorte und Handelsplätze bereits 1781 wieder.

Gemäß einem geheimen schriftlichen Befehl hat Wüllerstorf-Urbair nun die Order, sofern die Untersuchung der Nikobareninsel (…) so günstige Resultate lieferte, dass [...] eine faktische Besitznahme dieser Inseln möglich und vorteilhaft wäre, [...] die förmliche Besitznahme im Ah. Auftrage und Namens S. k. Ap. Mj. D. Kaisers v. Österreich, den Eingeborenen bekannt zu geben [und] die Flagge SM auf einem geeigneten Punkte des Hafens zu hissen [...]. Zur militärischen Sicherung dieses Anspruchs ist vorgesehen, eine insgesamt 44-köpfige Besatzungstruppe sowie vier Kanonen auf den Nikobaren zu stationieren.

Der Plan kam nie zur Ausführung.


I1 Die Inbesitznahme von Ländereien an der Küste der Delagoabay und auf den Nikobareninseln erfolgte durch ein österreichisches Expeditionsschiff unter den Befehlen von Kapitän Bennet. Im September 1776 verließ dieses Schiff mit 155 Mann Besatzung den Hafen von Livorno und begann seine weite Reise nach der Ostküste Afrikas, so wie nach der Küste von Malabar, Koromandel und Bengalen. Es erreichte schließlich am 1. April 1778 die nikobarischen Inseln. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des Namens dieses Schiffes (3 Wörter) als Variable I1.
I2 Noch heute heißt eine der nikobarischen Inseln, in Erinnerung an die vorübergehende Inbesitznahme der Inselgruppe durch Maria Theresia und Joseph II, Insel Teressa. In der Nähe der Ostküste dieser Insel befindet sich die kleine Siedlung Safedbalu. Die Gebäude des Ortes gruppieren sich unter anderem symmetrisch um zwei gleichartige, rechteckige Plätze im Zentrum. Verwendet die Gesamtanzahl der rot gedeckten Gebäude (etwaige kleinste Anbauten/Nebengebäude sind zu vernachlässigen), die nach allen Seiten jeweils unmittelbar an diese beiden rechteckigen Plätze angrenzen, als Variable I2.
I = I1 + I2



Stage 10
Singapore
Aufenthalt:  15. bis 21. April 1858


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Die Stadt Singapore, am südlichen Ende der gleichnamigen Insel gelegen, wird durch den Singaporefluß [...] in zwei Theile getheilt, und zwar erheben sich am nördlichen Ufer die Kirchen, der Gerichtshof, die Häuser der angesiedelten Europäer und in etwas weiterer Entfernung die Wohnhütten der Eingeborenen [...], während am südlichen Ufer [...] die Magazine, Comptoirs und Verkaufsläden europäischer und chinesischer Kaufleute erbaut sind.

Die damals britische Kronkolonie Singapore präsentiert sich den Expeditionsteilnehmern als blühendes Handelszentrum, das Scherzer ehrfürchtig als Alexandrien des neunzehnten Jahrhunderts bezeichnet. Als offenbar glühender Verfechter einer frühen Ausprägung freier Marktwirtschaft schreibt er in sein Journal: "Das hat eine klug berechnete freisinnige Handelspolitik aus einem öden, ungesunden, malayischen Piratennest zu Stande gebracht! Wenn noch ein Zweifel über die glänzenden Resultate eines möglichst freien und ungehinderten Verkehres zwischen handeltreibenden Nationen bestehen könnte, so müßte er durch das Schauspiel gehoben werden, welches sich dem Auge des erstaunten Besuchers im Hafen von Singapore [...] darbietet!".


J1 Während des Besuches der Novara hat die Stadt mit einem Ausbruch von Cholera zu kämpfen. Der Commodore kommt zu dem Schluss, dass aufgrund dieser Seuche eine schleunige Ortsveränderung wünschenswert [sei], um nicht gleichfalls von diesem bösen Gaste einen Besuch an Bord zu erhalten. So fällt der Aufenthalt in Singapore sehr kurz aus. Mit Hilfe des Schiffs-Verproviantirers Whampoa wird die Novara in Rekordzeit für eine Dauer von sechs Monaten mit Lebensmitteln und außerdem mit Trinkwasser aus dem benachbarten Flusse ausgerüstet. Verwendet die Menge an von Whampoa geliefertem Trinkwasser in Tonnen als Variable J1.
J2 Hätte die Novara Singapore nur einige Jahre später besucht, hätten die Expeditionsteilnehmer die Möglichkeit gehabt, im legendären Raffles Hotel abzusteigen. Dieses weltbekannte Fünf-Sterne-Haus wurde 1887 im britischen Kolonialstil errichtet und ist nach dem Gründer der Stadt, Sir Thomas Stamford Raffles, benannt. Zu den Gästen des Hauses zählten unter anderem Hermann Hesse, Rudyard Kipling, Charlie Chaplin, Elizabeth Taylor, Michael Jackson, Queen Elizabeth II. und eine geheimnisvolle rothaarige Schönheit. Die Auffahrt zum Haupteingang des Hotels ist von der vorbeiführenden Straße durch drei Metallsteher mit dazwischen gespannten Ketten getrennt. Verwendet die Gesamtanzahl der Kettenglieder in beiden Feldern (die runden Befestigungsösen direkt an den Stehern sind zu vernachlässigen), als Variable J2.

Hinweis: Die gesuchte Anzahl der Kettenglieder ist ganzzahlig durch 5 teilbar.
J = J1 + J2



Stage 11
Java
Aufenthalt:  5. bis 29. Mai 1858

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Der dichte Nebel, welcher sich alle Abende nach Sonnenuntergang wie ein Gifthauch über die, nur wenige Fuß über dem Meeresspiegel liegende Stadt niederläßt, ist für Europäer nicht nur höchst schädlich, sondern häufig sogar tödtlich, und daher erscheint auch jeden Nachmittag von fünf Uhr an das alte Batavia wie ausgestorben und eine förmliche Völkerwanderung beginnt [...] nach den höher gelegenen und gesunderen Stadttheilen [...].

Nachdem die Niederlande im Jahr 1619 die bereits 1579 gelandeten Portugiesen besiegt hatten, gründeten sie noch im selben Jahr ihre Kolonialhauptstadt Batavia in einer, laut Scherzer, äußerst sumpfigen, ungesunden Gegend. Die Stadt selbst war nach holländischem Vorbild angelegt worden, mit dicht aneinander gereihten, mehrstöckigen Häusern, die von einem Netz von Grachten durchzogen waren. Durch das unkontrollierte Abholzen der umliegenden Wälder zur Schaffung von landwirtschaftlicher Nutzfläche, kam es zu großflächiger Bodenerosion, infolge derer die Grachten verschlammten und zu Brutstätten für Seuchen und Epidemien wurden. In der Folge wurde bereits 1810 das alte Batavia von der europäischen Wohnbevölkerung verlassen und diente fortan nur mehr tagsüber als Handelsplatz.

Batavia heißt heute Jakarta und hat mehr als 10 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.


K1 Während zur Zeit der Ankunft der Novara die einheimische Bevölkerung noch immer in der sumpfigen Umgebung des alten Zentrums von Batavia leben muss, hat sich das europäisch geprägte Leben mittlerweile in die höher gelegenen Stadtteile verlagert, wo höchst zierliche, freundliche Ansiedlung[en] entstanden sind, in denen sich elegante Villen [...] zwischen blühenden, duftenden Gärten erstrecken. Scherzer nennt in einem Satz drei dieser Siedlungen mit ihrem Namen. Insbesondere die letztgenannte dieser drei Siedlungen, deren Name wörtlich übersetzt wohlzufrieden bedeutet, begeistert die Besucher. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des Namens der letztgenannten Ansiedlung als Variable K1.
K2 Während eines Ausflugs ins Hinterland von Batavia beschloss der Geologe Hochstetter, einen ziemlich beschwerlichen Abstecher nach dem gegenüberliegenden thätigen Krater des Gedeh (heute Gede) zu unternehmen. Ihr könnt ihm auf diesem Weg folgen. Etwas unterhalb des Kraters befindet sich an der südöstlichen Flanke eine große, etwa halbmondförmige Graslandschaft. An deren nördlichem Ende befindet sich eine Reihe von Verkaufsständen, zwischen denen, schon in der Nähe des Waldrands, ein rechteckiges, blassgrünes Schild steht, auf dem (frei übersetzt) "Danke für Ihren Besuch an diejenigen, die unsere Vorschriften eingehalten haben" steht. Verwendet die Anzahl der weißen Buchstaben auf diesem Schild (9 Wörter) als Variable K2.
K = K1 + K2



Stage 12
Manila
Aufenthalt:  15. bis 25. Juni 1858


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Manila, die Hauptstadt Luzons so wie des ganzen Archipels, die älteste europäische Niederlassung in diesem Theile der Erde, liegt an der Mündung des schmalen aber ziemlich reißenden Pasigflusses, welcher [...] die Gewässer des großen Bai-Sees [...] dem Meere zuführt. Durch einen nicht sehr glücklich angelegten Damm bildet der Pasig gerade an seinem Ausflusse eine Barre, wodurch das Einlaufen mit Booten bei ungünstigem Wetter sehr gefährlich wird.

Am 29. Mai 1858 lichtet die Novara in Batavia die Anker und setzt Kurs auf Luzon, die größte Insel des Archipels der Philippinen. Dank günstigen Südwestmonsuns können die etwa 1.800 Seemeilen in nur siebzehn Tagen zurückgelegt werden. Luzon, mit der Hauptstadt Manila, ist die einzige verbliebene Besitzung der spanischen Krone entlang der Fahrtstrecke der Expedition, da die Castilier [...] durch starres Festhalten an überlebten Formen und Satzungen von der schwindelnden Höhe einer weltbezwingenden Stellung zu einer Macht dritten Ranges [herabgesunken waren]. Gleichwohl sind die Besucher von der Schönheit und der Fruchtbarkeit der Insel begeistert und nennen sie eines der herrlichsten Eilande der Tropenwelt.


L1 Die Novara ankerte aufgrund des wenig geschützten Hafens von Manila lieber im sieben Meilen südlich der Hauptstadt gelegenen Cavite. Die Weiterfahrt nach Manila findet in einem kleinen, täglich [...] verkehrenden Dampfer statt. Die Silhouette der Hauptstadt erinnert die Besucher mit ihren dichtgedrängten Klosterbauten und Kirchthürmen mehr an eine Mission als an einen Handelsplatz. Während in Singapore 165 Handelsschiffe im Hafen gelegen sind, ist deren Anzahl hier in Manila dementsprechend viel geringer. Verwendet die Anzahl der im Hafen von Manila liegenden Kauffahrer als Variable L1.
L2 Der spanische Einfluss ist auch deutlich durch die Vielzahl von Mönchen erkennbar, welche hier noch mit ungebrochener Macht zu herrschen und zu gebieten vermögen. Es gäbe laut Scherzer demnach nur so lange einen Generalgouverneur der Philippinen, als es den Augustinern, Dominicanern und Franciscanern beliebt. Am zentralen Platz in der spanischen Stadtfestung Intramuros steht die "Catedral Basílica Metropolitana de la Inmaculada Concepción de Manila". Errichtet wurde diese erst ab 1873, denn die Kirche, die die Novara-Reisenden bewundern konnten, wurde 10 Jahre nach ihrem Besuch durch ein Erdbeben vollständig zerstört. Verwendet die Anzahl der Steinstufen, die vom Gehsteigniveau zum Hauptportal der Kathedrale führen, als Variable L2.
L = L1 + L2



Stage 13
Hongkong
Aufenthalt:  5. bis 18. Juli 1858


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Noch vor zwanzig Jahren war Hongkong ein unbedeutender Ort. Erst seit dem Frieden von Nanking im Jahre 1842, welcher das bisherige System der Abschließung in seinen Grundvesten erschütterte [und] den Engländern nebst vielen anderen vortheilhaften Zugeständnissen die Insel Hongkong für immer abtrat [...], entwickelte sich Hongkong zu einem der wichtigsten Handelsplätze China's.

Dass Carl von Scherzer einem in jeder Hinsicht veralteten Welt- und Frauenbild anhing, zeigt sich hier in Hongkong sehr deutlich. Im Sommer 1858 forderten die chinesischen Behörden, unter Androhung drakonischer Strafen gegen Delinquenten (oder, sollten sie derer nicht habhaft werden, auch gegen deren Familienangehörige), alle in Hongkong im Dienste von Briten stehende Chinesinnen und Chinesen ultimativ auf, Hongkong zu verlassen und in ihre Dörfer heimzukehren. Scherzer schreibt dazu in sein Journal: Die Lage der europäischen Hausfrauen in Hongkong ward dadurch eine höchst unangenehme, denn dieselben mußten jeden Augenblick gewärtig sein, den Kochlöffel selbst führen und die verschiedensten häuslichen Arbeiten mit eigener Hand verrichten zu müssen.


M1 Die Besucher stellen fest, dass in den Verkaufsläden zumeist Canton-Englisch, ein Jargon von englischen und chinesischen Wörtern gesprochen wird. Obwohl Scherzer den englisch-chinesische[n] Kauderwelsch als widerlich und seltsam beschreibt, muss er zugeben, dass dadurch der Verkehr mit den Eingeborenen wesentlich erleichtert wird. Denn die chinesische Sprache besteht aus einer enorm großen Anzahl von einsilbigen Lauten, welche durch einen feinen Unterschied in der Betonung sich bis auf ungefähr 1600 vervielfältigen. Dies würde es dem Fremden so sauer machen, sich des Chinesischen zu bedienen. Verwendet die Anzahl der einsilbigen Laute, aus denen das gesprochene Idiom besteht, als Variable M1.
M2 Bis 1998 gehörte zu jeder Flugreise nach Hongkong zwangsläufig eine Landung am legendären Kai Tak-Airport; wiederum einer der am schwierigsten anzufliegenden Flugplätze der Welt (externer Link). Da die berüchtigte Runway 13 aufgrund der Topographie nicht direkt angeflogen werden konnte, musste unmittelbar vor der Landung eine scharfe Rechtskurve in extrem niedriger Flughöhe geflogen werden. Einzigartig auf der Welt war die berühmte (auch im obigen Link besprochene) Anflughilfe Checkerboard Hill, die den Pilotinnen und Piloten den exakt richtigen Zeitpunkt zur Einleitung der Rechtskurve visuell anzeigte. Das rot-weiße Schachbrettmuster steht seit 2020 unter Denkmalschutz. Verwendet die Anzahl der roten und weißen Quadrate in der obersten Zeile dieser Anflughilfe als Variable M2.

Hinweis: Eine spektakulär geschnittene und vertonte Hommage an den Kai Tak-Airport mit einigen sensationellen Aufnahmen ist in diesem Video (externer Link) zu sehen. Leider lässt die Qualität teilweise etwas zu wünschen übrig.
M = M1 + M2



Stage 14
Schanghai
Aufenthalt:  25. Juli bis 11. August 1858


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Wenn man durch das östliche Thor [...], an dessen Mauern zahlreiche Todtenschädel hingerichteter Verbrecher und Rebellen dem großen Haufen zum warnenden Beispiel in Säcken und geflochtenen Körben ausgehängt sind, die Stadt betritt, so gelangt man in die China-Street , eine der Hauptgassen Schanghai's, in welcher sich die zierlichsten Verkaufsläden der Eingeborenen befinden.

Während eines Erkundungsgangs durch die Straßen von Schanghai entdeckt Scherzer neben einem kleinen Buchladen, der von einem Chinesen mit glatt geschoren[em] Vorderkopf und rückwärts ein[em] Zopf, welcher bis an die Ferse reicht, betrieben wird, auch eine öffentliche Badeanstalt. Insbesondere der geringe Preis überrascht ihn, kann man hier doch für sechzehn Kupfer-Cash (etwa 2 1/2 Kreuzer) ein Dampfbad nehmen. Einzig das generelle Erscheinungsbild des Badehauses missfällt dem Besucher, da es nicht so elegant und comfortable wie das weitbekannte Morawetz'sche Dampfbad in Wien ist. Auch der Besuch eines Pfandhauses steht auf dem Programm, wobei Scherzer feststellt, dass hier die Sitte [herrscht], im Sommer die Winterkleider und im Winter den Sommeranzug zu verpfänden.


N1 Die Orientierung in Schanghai stellte für Fremde eine große Herausforderung dar. Das ist möglicherweise der Grund, warum bereits 1850 eine Skizze der Stadt Schanghai nach einem chinesischen Original-Plane angefertigt worden war. Mit Hilfe dieser Skizze konnten die wichtigsten Gebäude und Gassen der Stadt leicht gefunden werden. Welches Gebäude liegt am Kreuzungspunkt der Luftlinienverbindung zwischen Oeffentliche[m] Kornboden und Tin-kwa-fong und jener zwischen Kwong-fuh-sché-Tempel und Jin-kông-le? Relevant für diese Aufgabe ist dabei immer der Mittelpunkt der jeweils angeführten Zahl am Plan. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des Gebäudes im Schnittpunkt der beiden Luftlinienverbindungen als Variable N1.
N2 Während ihres Aufenthalts in Schanghai besuchen die Expeditionsteilnehmer auch die Pagode Long-fáh (heute Long-Hua-Pagode) außerhalb des historischen Zentrums der Stadt. Die Pagode besteht laut Scherzer aus einem großen, umfangreichen, achteckigen, ungefähr 150 Fuß hohen Thurm. Die Long-Hua Pagode stammt nach aktuellen Erkenntnissen aus der Zeit der Song-Dynastie (960-1279) und steht unmittelbar neben dem markanten, fünfteiligen Hauptportal des Long-Hua Tempels. Über dem großen Mitteltor des Tempels befindet sich an der Außenseite ein großes, rotes Schild und an der Innenseite (Blickrichtung zur Pagode) ein großes, grünes Schild, jeweils mit goldenen Schriftzeichen. Verwendet die Anzahl der großen, goldenen Schriftzeichen auf dem grünen Schild über dem Mitteltor (die kleinen Schriftzeichen an den beiden Rändern sind zu vernachlässigen) als Variable N2.

Hinweis: Bei Google Maps sind in diesem Bereich die Satellitenansicht und die Kartenansicht nicht deckungsgleich. Die Satellitenansicht weicht etwa 450 m von der Kartenansicht und den StreetView-Daten ab.
N = N1 + N2



Stage 15
Die Insel Puynipet
Aufenthalt:  18. September 1858


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Wir landeten an der Stelle, wo der Roankiddi-Fluß aufhört für andere Fahrzeuge als die ausgehöhlten Baumstämme der Eingeborenen schiffbar zu sein, und legten den Rest des Weges zum Wohnsitze des Häuptlings auf einem schmalen Waldpfade zu Fuß zurück. Dicht an diesem Landungsplatze steht ein sehr großes hallenartiges Gebäude, welches zum Versammlungsort der Eingeborenen [...] bestimmt ist.

Die Tage zwischen dem 30. August 1858 und der Ankunft auf der Insel Puynipet am 18. September 1858 werden für die Expeditionsteilnehmer zu einer harten Geduldsprobe. Denn so stürmisch und aufregend unsere Fahrt begonnen, eben so trostlos und ermüdend wirkten jetzt die Windstillen, in welchen wir Tage, ja Wochen lang mit schlaffen Segeln lagen. Ein qualvoller, unerquicklicher Zustand [...]. Doch die Geduld wird belohnt, einerseits ist Puynipet der Ort, wo es den Reisenden zum ersten Male vergönnt sein sollte, die Wunder oceanischer Korallenbauten zu schauen, und andererseits wird ihnen vom Häuptling wohlschmeckendes Kawa gereicht, ein aus der Wurzel eines lokalen Pfeffergewächses gewonnenes, stark berauschendes Getränk.


O1 Wenige Jahre vor Ankunft der Novara hatte die Blatternseuche [...] furchtbare Verheerungen unter der Bevölkerung angerichtet. Einem englischen Schiff mit einem an bösartigen Blattern leidenden Kranken war vom eingeborenen Häuptling die Einfahrt in den Hafen verweigert worden, um eine Ausbreitung der Krankheit auf der Insel zu verhindern. Der Kapitän des Schiffes setzte daraufhin den Kranken in der Dunkelheit der Nacht auf der Insel aus und segelte weiter. Ureinwohner, die den hilflosen Matrosen am Strand fanden, nahmen ihn auf und steckten sich an. Nur 2.000 der zuvor 5.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Insel überlebten die darauf folgende Epidemie. Von den [...] weißen Ansiedlern, welche zu jener Zeit auf Puynipet lebten und sämmtlich geimpft waren, erkrankte blos ein Einziger an den Blattern und auch dieser genas rasch wieder. Verwendet die Anzahl der weißen Ansiedler auf Puynipet, die geimpft waren, als Variable O1.
O2 Auf der Insel Puynipet (heute Pohnpei) im Archipel der Karolinen leben heute etwa 36.000 Einwohnerinnen und Einwohner und die größte Stadt der Insel, Kolonia, ist durch einen internationalen Flughafen mit der Welt verbunden. Hier in der Gegend um Kolonia befinden sich auch vier Geocaches. Drei dieser vier Traditional Caches führen Besucherinnen und Besucher zu Ruinen und Relikten der japanischen Garnison aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Der Owner dieser vier Geocaches verwendet das Wunschkennzeichen seines Cachemobils als Nickname. Bei diesem handelt es sich um die verkürzte Form seines Spitznamens aus Kindertagen. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des ausgeschriebenen Spitznamens des Owners der vier Geocaches (2 Wörter) als Variable O2.
O = O1 + O2



Stage 16
Die Koralleninsel Sikayana
Aufenthalt:  17. Oktober 1858

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Die geringe Entfernung, in welcher wir uns von dieser, von den Eingeborenen Sikayana, von den Engländern Stewarts-Inseln genannten Gruppe befanden, so wie die Aussicht vielleicht frische Provisionen für unsere Mannschaft zu erhalten, unter welcher [...] bereits einzelne Fälle von Scorbut auftraten, bestimmten den Chef der Expedition [...], eine Landung daselbst zu versuchen.

Zielmlich genau einen Monat nach der Abreise von Puynipet steuert die Fregatte das kleine Atoll Sikayana an, das zur Inselgruppe der Salomonen gehört. Während der Landung auf der Insel erkennen die Expeditionsteilnehmer, wie winzig die Insel tatsächlich ist. Scherzer schreibt dazu in sein Journal: Die ganze Welt dieser Insulaner, alles trockene und bewohnbare Land des Korallenriffs, dürfte etwa 1/3 Quadrat-Meile betragen; kein Fluß, kein Berg, kein Hügel zieren die Insel [...]. Erfreulicherweise sind die Einwohnerinnen und Einwohner bereit, Taro, Kokosnüsse, Bananen, Schweine und Hühner gegen Fischangeln, Kautabak, Calico, Schießpulver Munition, Zwieback, Spielkarten und Schmuckgegenstände für ihre Frauen zu tauschen.


P1 Der Tauschhandel mit der ansässigen Bevölkerung entwickelt sich ausgesprochen vorteilhaft für die Mitglieder der Expedition. Die Einwohnerinnen und Einwohner stellen den Reisenden so viele frische Lebensmittel zur Verfügung, dass, nachdem die Matrosen schon Mühe fanden, die eingehandelten Provisionen in unserem kleinen Boote unterzubringen, [...] beschlossen [wurde], den improvisirten Markt abzubrechen. Die Tauschgeschäfte werden von Scherzer minutiös in seinen Aufzeichnungen aufgelistet. Auch eine Menge lebender Tiere finden auf diese Art ihren Weg an Bord der Novara. Verwendet die Anzahl der Buchstaben jenes Tieres (einschließlich des angegebenen Artikels), das gegen 5 Pfund Kautabak eingetauscht wurde, als Variable P1.
P2 Das Atoll von Sikayana (heute Sikaiana) besteht eigentlich aus vier Inseln, die entlang des Saumriffs angeordnet sind. Die Hauptinsel Sikaiana befindet sich im Osten und die drei Inseln Matuavi, Matuiloto und Tehaolei (Faore) im Westen des Atolls. Der Hauptort von Sikaiana, Taisalu, befindet sich an der lagunenseitigen Küste der Insel. Identifiziert das größte Gebäude im Ort und messt den Abstand vom Mittelpunkt dieses Gebäudes zum Mittelpunkt des einzigen auf der Satellitenansicht eindeutig erkennbaren Gebäudes auf Tehaolei (am südöstlichen Ende der Insel). Verwendet die auf ganze Kilometer aufgerundete Entfernung (unabhängig davon, ob dies im konkreten Fall mathematisch zulässig ist) zwischen den Mittelpunkten der beiden Gebäude in Kilometern als Variable P2.

Hinweis: Die Kartenansicht von Google Maps stellt die Inseln des Atolls falsch dar. Die Satellitenansicht ist hingegen korrekt.
P = P1 + P2



Stage 17
Sydney
Aufenthalt:  5. November bis 7. Dezember 1858


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Gleichwie durch die Regierungsbehörden und die Bewohner im Allgemeinen, wurden wir in Sydney namentlich von den daselbst ansässigen Deutschen [...] auf das Wärmste und Zuvorkommendste unterstützt. [...] es war wahrhaft rührend zu hören, wie die Gefühlvollsten unter ihnen schon wochenlang früher das Meeresufer zu ihrem Lieblingsgang wählten, um zu sehen, ob denn das so sehnsüchtig erwartete Kriegsschiff einer deutschen Großmacht noch immer nicht komme!

Nach dem Besuch der eher ursprünglichen Ansiedlungen auf den Inseln im Pazifischen Ozean, genießen die Reisenden nun umso mehr das Flair einer Großstadt. Sydney besitzt laut Scherzer zu dieser Zeit bereits die Ausdehnung der größeren europäischen Städte, dementsprechend könne man sich ohne viel Einbildungskraft nach Oxford-Street versetzt denken. Die neue Universität, gegründet 1851, ist wohl das schönste Denkmal, welches europäische Cultur der Wissenschaft in der südlichen Hemisphäre errichtet hat. Die Forscher unternehmen auch zahlreiche Ausflüge ins Hinterland von New South Wales, so auch in die südlich gelegenen Städte Campbelltown und Appin, sowie zum oben abgebildeten Sir Thomas Mitchell's (Broughton's) Paß. Noch heute verbindet dieser Pass die Orte Appin und Wilton.


Q1 Im Zuge eines Ausflugs in die, etwa 70 km weiter südlich gelegene Stadt Wulongong (heute Wollongong), nehmen einige Mitglieder der Expedition an einer Kängurujagd teil. Dabei wird ihnen erklärt, dass die eigentlichen Känguruhs [...] längst vor der Cultur entflohen [sind] und [sich] mehrere hundert Meilen landeinwärts in die Wälder tief im Innern des Landes zurückgezogen [haben]. Die Jagd gelte indes nur ihren kleinen Verwandten, die unter dem Namen Walloby bekannt sind. Verwendet die Summe der Anzahl der Buchstaben der lateinischen Bezeichnung beider Gattungen (wie von Scherzer angeführt), als Variable Q1.
Q2 Die von Scherzer so gerühmte Universität von Sydney steht noch heute im Stadtteil Camperdown. Findet Euch am University Place vor dem prächtigen Hauptgebäude "The Quadrangle" ein und spaziert durch den zentralen Durchgang in den halbseitig mit Arkaden eingefassten Innenhof. Wendet Euch in der Hofmitte nach Norden und folgt dem Weg durch einen weiteren Durchgang. Wenn ihr vor einer geschlossenen Türe steht (Biological Sciences A12), wendet Euch gegen Westen und folgt der Straße für ziemlich genau 100 m. Ihr seht hier auf der linken Straßenseite ein pittoreskes Gebäude mit korinthischer Säulenreihe, vor dem eine schwarze Tafel unter anderem den Namen des Gebäudes verrät, sowie die Fakultät, zu der es gehört. Verwendet die Anzahl der Buchstaben der vollständigen Bezeichnung der Fakultät, wie auf dem schwarzen Schild angeführt (3 Wörter), als Variable Q2.
Q = Q1 + Q2



Stage 18
Auckland
Aufenthalt:  22. Dezember 1858 bis 8. Jänner 1859

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Auckland , die Hauptstadt Neu-Seelands, liegt auf einem ungefähr 6 Meilen breiten Isthmus, welcher den Waitemata- vom Manukauhafen trennt; der erstere ist unzweifelhaft der günstigste Hafen an der Ostküste, der letztere der zugänglichste im Westen. Diese beiden Häfen verbinden zugleich Auckland durch zahlreiche Flüsse und Bäche, die sich in dieselben ergießen, auf die vortheilhafteste Weise mit dem Innern des Landes.

Auch beim Aufenthalt in Neuseeland zeigt sich, wie leider so oft, das Selbstverständnis der europäischen Mächte als in jeder Hinsicht den Ureinwohnern der besuchten Gebiete überlegene Zivilisation. So schreibt Scherzer, ganz im fragwürdigen Geist seiner Zeit: Die Urbewohner oder Maori's [...] zeigten sich bisher unter allen Urvölkern für die europäische Civilisation am meisten empfänglich. Die Reisenden sehen es demnach als hehre Aufgabe an, eines der wildesten aber auch begabtesten Aboriginervölker der Erde durch Unterricht und Bildung zu veredeln und in den Kreis der Civilisation dauernd einzuführen. Man merkt stolz an, dass bereits mehr als fünf Sechstel der Bevölkerung getauft sind und in festen Wohnsitzen leben.


R1 Insbesondere die Tradition des Tätowierens ist den Expeditionsteilnehmern offenbar ein Dorn im Auge, denn nach dem Ausspruche der Missionäre entsagt jeder Eingeborene, welcher sich [...] dieser Operation unterzieht, offen dem Christenthume und stempelt sich [...] zu einem Heiden. Scherzer versucht, zugrundeliegende Motivationen zu dieser peinlichen Sitte darzulegen und führt unter anderem an, dass das Tättowiren ein Zeichen der Mannbarkeit für beide Geschlechter [wäre] und ein Beweis ihrer <...>. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des fehlenden, mit <...> markierten Wortes (1 Wort) als Variable R1.
R2 Der Māori-Name von Auckland lautet Tāmaki Makaurau, was frei übersetzt etwa „Eine junge Schönheit mit 100 Liebhabern“ bedeutet. Die Stadt hat sich dabei rund um den erloschenen Vulkan Mount Eden ausgebreitet. Der Krater des Vulkans kann heute auf einem netten Spazierweg, mit herrlichen Ausblicken auf die Stadt, einfach umrundet werden. Am niedrigsten Punkt dieses Rundweges, unmittelbar am Kraterrand, ist ein Schild angebracht, welches auf Englisch, Māori, Chinesisch und Japanisch, das Hinabsteigen in den Krater untersagt. Verwendet die Summe der Anzahl der Buchstaben der englischen und der Māori-Version dieses Verbotes (alle Zeichen unterhalb der dünnen Trennlinie sind zu vernachlässigen) als Variable R2.
R = R1 + R2



Stage 19
Tahiti
Aufenthalt:  11. bis 28. Jänner 1859


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Wohl keine der zahlreichen Inseln des großen Oceans hat [...] die Aufmerksamkeit und Theilnahme der civilisirten Welt in höherem Grade auf sich gezogen, als das Eiland, in dessen Hafen wir eben Anker warfen. Erst ließen die anmuthsvollen Schilderungen, welche der unübertroffene Cook von seinem Aufenthalte [...] entwarf, einen tiefen Eindruck in der Brust des verfeinerten Lesers zurück; später waren es Vorgänge politischer Natur, welche das Interesse der europäischen Gesellschaft auf die ferne Insel und deren Königin lenkten.

Beim Besuch von Tahiti, Teil der französischen Kolonie "Établissements français de l’Océanie", im Jänner 1859 tritt die bemerkenswerte Situation ein, dass der französische Gouverneur die Reisenden freundlich empfängt, obwohl der Sardinische Krieg zwischen Österreich-Ungarn auf der einen und Sardinien-Piemont und dem französischen Kaiserreich unter Napoleon III auf der anderen Seite unmittelbar bevorsteht. Scherzer merkt später dazu an, dass der Grund für diesen Umstand wohl war, dass man in diesen Gewässern noch nichts von der diplomatischen Spannung wußte, welche [...] als Prolog zum späteren Kriege anzusehen sei.

Der Sardinische Krieg brach im April 1859 aus und endete nach der Niederlage Österreichs in der Schacht von Solferino im Juni 1859, dem darauf folgenden Vorfrieden von Villafranca und schließlich mit dem für Österreich höchst unvorteilhaften Frieden von Zürich im November desselben Jahres.


S1 Die Reisenden sind bestürzt darüber, mit welcher Ausgelassenheit und Zügellosigkeit der Tag des Herren in der Hauptstadt Papeete begangen wird. Am Pré Catalan, einer Wiesenfläche vor dem Palais des Gouverneurs werden, den bestehenden Landesgesetzen entgegen, von eingeborenen, halbtrunkenen Mädchen Tänze der unsittlichsten Art aufgeführt. Der ausgelassene Tanz, der im Mittelpunkt dieser Berichte steht, hat laut Scherzer eine frappante Ähnlichkeit mit dem Pariser Cancan. Verwendet die Anzahl der Buchstaben des ersten Namens dieses Tanzes (2 Wörter, durch einen Bindestrich voneinander getrennt) als Variable S1.
S2 Ein besonders schöner Flecken auf Tahiti ist der idyllisch gelegene Faarumai Waterfall (Cascades de Faarumai), der über eine kurze Stichstraße von der Küstenstraße im Norden der Insel erreichbar ist. Vom nett angelegten Parkplatz aus bildet eine kleine Holzbogenbrücke den Beginn des Fußweges zum Wasserfall. Begebt Euch unmittelbar vor die Brücke, von dort aus könnt ihr schon den Wasserfall im Hintergrund erkennen. Verwendet die Anzahl der Stufen auf dieser Seite bis zum höchsten Punkt der Brücke (der praktisch niveaugleiche Übergang von Beton zu Holz zählt nicht als Stufe) als Variable S2.
S = S1 + S2



Stage 20
Valparaiso
Aufenthalt:  17. April bis 11. Mai 1859


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Wer in Valparaiso seinen Fuß auf chilenischen Boden setzt und in dieser Hafenstadt die schönen, langen Straßen durchwandert, erhält keinen richtigen Begriff vom transandinischen Leben. Hier hat Alles, Häuser, Magazine und Menschen, einen europäischen Anstrich und in einzelnen Straßen mit hohen graufarbenen Bauten, bunten Aushängeschildern und großartigen, glänzenden Kaufläden [...] mag sich der Fremde leicht in eine norddeutsche Stadt versetzt wähnen.

Beim Aufenthalt in Valparaiso ereilt nun auch die Reisenden die erschütternde Nachricht: Die directen Nachrichten, welche mit dem Postdampfer aus Europa einlangten, waren jedoch der Art, daß an einem nahen Ausbruche des Krieges zwischen Oesterreich und Frankreich nicht mehr gezweifelt werden konnte. Die umfangreichen Pläne der Expedition, vor der Rückkehr nach Europa noch Lima, die Galapagos-Inseln, Montevideo und Buenos Ayres zu besuchen, werden aufgegeben. Wüllerstorf-Urbair beschließt, eingedenk der ersten Pflichten eines treuen Patrioten, ohne Verzug nach der Heimat zurückzukehren und sich selbst so wie die seiner Führung Anvertrauten dem bedrohten Vaterlande zur Verfügung zu stellen.

Weil geplant ist, die Rückreise ohne weitere Forschungsaufenthalte durchzuführen, ersucht Carl von Scherzer den Commodore, die Novara verlassen zu dürfen, um auf eigene Faust durch ein, wenn auch nur kurzes Verweilen in Lima, Panama und den Zwischenhäfen noch manchen interessanten Beitrag zu erwerben. Er verpflichtet sich, nach Besuch dieser Stationen mit dem nächsten westindschen Postdampfer nach Europa zurück[zu]kehren.


T1 Vor der Abfahrt der Novara gab der österreichische Generalconsul noch ein großes Ballfest. Das Oesterreichische Consulat in Valparaiso, gleichzeitig Wohnhaus des General-Consuls in Chile, J. F. Flemmich, war in allen seinen Räumen reich mit Blumen geschmückt und festlich beleuchtet. Scherzer schreibt, sichtlich von seinen Gefühlen übermannt, von holdseligen Frauen, die durch die eleganten Säle [...] wogte[n]. Das Consulat in Valparaiso ist, wie auf einer Abbildung ersichtlich, anlässlich dieser Veranstaltung prächtig beflaggt. Verwendet die Anzahl der straßenseitigen Fenster im zweiten und damit obersten Stockwerk des Gebäudes als Variable T1.
T2 Noch heute befindet sich in Valparaiso im westlichen Teil der Stadt ein österreichisches Konsulat (Consulado de Austria). Ob es sich dabei um ein- und dasselbe Gebäude wie anno 1859 handelt, konnte ich nicht mit Gewissheit feststellen. Obgleich eine gewisse entfernte Ähnlichkeit nicht zu verleugnen ist, müsste es im Laufe der Jahre allerdings ein Stockwerk verloren haben. Wie dem auch sei, Euch interessiert etwas anderes. Verwendet die Zahl auf dem ovalen, grauen Schild, rechts neben dem Eingangstor als Variable T2.
T = T1 + T2



Ankunft
Triest
Ankunft:  26. August 1859

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Am 26. August 1859 erreicht die Fregatte Novara nach 551 Tage[n] unter Segel und 298 Tage[n] vor Anker nach 51.686 Seemeilen den Ausgangspunkt ihrer Erdumsegelung. Doch das Österreich, das die Novara zwei Jahre zuvor, am 30. April 1857, verlassen hatte, ist bei ihrer Rückkehr nicht mehr das selbe. Die großen politischen und nicht zuletzt kolonialen Ambitionen des Kaiserreichs sind durch den Ausgang des Krieges mit Sardinien-Piemont und Frankreich zutiefst erschüttert, der Traum von der Weltmacht zerplatzt.

In der Folge werden nun die hervorragenden und historisch bedeutsamen wissenschaftlichen Leistungen der Expedition umso mehr in den Vordergrund gestellt. Im Zuge dessen werden die zoologischen, botanischen, medizinischen, anthropologischen, linguistischen und geologischen Resultate der Reise in einem 21-bändigen Werk der Wiener Akademie der Wissenschaften herausgegeben. Auch bringt die Novara eine gigantische Menge an Exponaten zurück in die Heimat, die sich teils noch heute in den Museen des Landes wiederfinden:

Die zoologischen Sammlungen umfassen über 26.000 Individuen [...], und zwar: 320 Säugethiere, 1500 Vögel, 950 Amphibien, 2000 Fische, 6550 Konchylien, 13.000 Insekten, 950 Krustaceen, 500 Strahlthiere, 60 Skelete, 50 Schädel, 120 Nester und 250 Eier.
Die botanische Ausbeute besteht aus umfangreichen, werthvollen Herbarien und Sämereien [...]; aus einer großen Anzahl in Essigsäure und Weingeist conservirten Frucht - und Blüthenständen tropischer Pflanzen; aus indischen, chinesischen und chilenischen Droguen, endlich aus Proben von Zier- und Nutzhölzern.
Die mineralogischen, petrographischen und paläontologischen Sammlungen enthalten von sämmtlichen besuchten Gegenden Suiten an Mineralien , Gebirgsarten und Petrefacten, welche sich auf mehrere tausend Stücke belaufen [...].
Die ethnographische Sammlung enthält 376 Objecte, und zwar: Waffen der verschiedensten Art, Haus- und Arbeitsgeräte, Ornamente, Amuleten, Schnitzereien, Idole, Gesichtsmasken, Kleidungsstücke, Modelle, Gewebe, Stoffe aus Baumrinde, Musikinstrumente, singhalesische Manuskripte, so wie Schriftfragmente auf Palmenblätter, auf Bambusrohr und Baumrinde geschrieben [...].
Die anthropologische Sammlung zählt an 100 Schädel der verschiedenen Menschenracen; ferner das complete Skelet eines Buschmannes aus der Cap-Colonie, so wie eine Anzahl interessanter physiologischer und pathologisch-anatomischer Präparate.


Hinweis: Wer sich für die lange Zeit wenig beachteten politischen Aspekte der Expedition interessiert, dem sei folgendes Buch empfohlen: David Weiss, Gerd Schilddorfer: Novara – Österreichs Traum von der Weltmacht (ISBN 978-3850027052)


Epilog

Bernhard Freiherr von Wüllerstorf-Urbair (1816-1883)

Nach der Rückkehr der Novara wurde Wüllerstorf-Urbair wieder in den aktiven Militärdienst gesetzt. Im Zuge dessen nahm er unter anderem 1860 an Kämpfen gegen Truppen Giuseppe Garibaldis auf Sizilien teil und wurde schließlich zum Kontreadmiral befördert. 1865 betrat er die politische Bühne und wurde Handelsminister. Unter der Federführung Wüllerstorf-Urbairs wurde das metrische System in Österreich eingeführt. Nach dem Ausgleich mit Ungarn im Jahr 1867 trat er zurück und starb 1883 in Gries bei Bozen.

Karl von Scherzer (1821-1903)

Nach dem Ende der Expedition wurde Scherzer in den Ritterstand erhoben und 1866 zum Ministerialrat im Handelsministerium ernannt. In der Folge bekleidete er eine Reihe von politischen Ämtern, von 1872 bis 1875 war er österreichischer Generalkonsul in Smyrna, von 1875 bis 1878 in London, von 1878 bis 1884 in Leipzig und von 1884 bis 1896 in Genua. 1896 trat er in den Ruhestand und starb 1903 in Görz.

S.M.S. Novara (1850-1898)

Auf Betreiben Erzherzogs Maximilians wurde die Novara ab 1861 zu einer Schraubenfregatte umgebaut. Dabei wurde unter anderem der Rumpf des Schiffes zerschnitten und durch ein zusätzlich eingesetztes Teil um 12 Fuß gestreckt, um Platz für die Dampfmaschine zu schaffen. Die Novara war in der Folge an einigen historisch bedeutsamen Missionen beteiligt, darunter an der Reise von Erzherzog Maximilian zu seiner Kaiserkrönung nach Mexiko, 1866 an der Seeschlacht von Lissa und an der Überführung des hingerichteten Kaisers Maximilian von Mexiko zurück in die Heimat. Ab 1876 diente das nunmehr aufgelegte Schiff nur mehr zu Schulungs- und Wohnzwecken und wurde schließlich 1898 abgewrackt.


Der Geocache

Wenn Ihr alle Fragen richtig beantwortet habt, trennen Euch nur mehr zwei einfache Rechnungen von einer kleinen Belohnung für Eure Recherchen.

N 48° (A*B*2 + C*D + E*F - G*H - I*J + 1955) / 1000'
E 16° (K*L*8 + M*N + O*P - Q*R - S*T + 1932) / 1000'


Aufgrund der großen Anzahl an Aufgaben und Variablen habt Ihr auch diesmal alternativ wieder die Möglichkeit, Eure Antworten mit einem Multichecker zu überprüfen. Dieser sagt Euch genau, welche Eurer Antworten richtig und welche falsch sind und verrät Euch sogar die Final-Koordinaten und einen Hinweis zum Versteck ... natürlich nur, wenn alle Antworten richtig sind!

Bitte beachtet für den Zugang zum Final die entsprechenden Hinweise im Multichecker, sonst könnte sich, vor allem bei sommerlicher Vegetation, die Terrain-Wertung doch erheblich erhöhen.

Die Novara - Österreich auf allen Meeren

Und warum der Geocache genau dort versteckt ist, wo er versteckt ist, verrät Euch der Multichecker auch noch!

Der Cachebehälter ist diesmal wieder ein Petling. Im Behälter befindet sich lediglich das Logbuch.

Sollten Wartungsarbeiten am Cache erforderlich sein oder sich die Darstellungen in den verwendeten Tools ändern und so eine Lösung unmöglich machen, kontaktiert mich bitte mittels E-Mail oder über das Message Center. Dankeschön!




Additional Hints (Decrypt)

[Rätsel:] Qre Bjare uvysg orv Orqnes trear [Final:] Ovggr Uvajrvfr mhz Mhtnat vz Zhygvpurpxre ornpugra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)