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Nord-Ostsee-Kanal
Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) ist die meist befahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Er verbindet die Nordsee mit der Ostsee.
In seiner Bedeutung ist der Nord-Ostsee-Kanal nicht nur wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftsstruktur, sondern auch wesentlicher Baustein des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Durch seine Weg- und Zeitvorteile stellt die Bundeswasserstraße Nord-Ostsee-Kanal für die internationale Schifffahrt einen großen wirtschaftlichen Vorteil dar.
Schiffsverkehr auf dem NOK
- Etwa 10.000 Sportboote nutzen jährlich den Nord-Ostsee-Kanal
- Schiffszahlen NOK (ohne Sportboote)
im Jahr 2000: rd. 38.400 Schiffe, im Jahr 2017: rd. 30.300 Schiffe
- Im Vergleich Suez Kanal:
im Jahr 2000: 14.100 Schiffe, im Jahr 2016: rd. 16.800 Schiffe
- und Panama Kanal:
im Jahr 2000: 13.700 Schiffe, im Jahr 2016: rd. 13.100 Schiffe
- Gütertransporte auf dem NOK insgesamt:
im Jahr 2000: 58 Mio. Tonnen, im Jahr 2017: 87 Mio. Tonnen
- Er spart Schiffen einen Umweg von ca. 450 Kilometer um Skagen (Dänemark).
- Dauer einer Kanalpassage: circa 8 Stunden
- Maximalgeschwindigkeit im Kanal: 15 km/h (8,1 kn) - für Schiffe der Verkehrsgruppe 6 oder einem Tiefgang von mehr als 8,5 m: 12 km/h (6,5 kn)
- Maximale Schiffsgröße für Kanalpassage (je nach Verhältnis von Länge, Breite und Tiefgang):
entweder Länge 235 Meter, Breite 32,5 Meter, Tiefgang 7,0 Meter
oder Länge 193 Meter, Breite 20 Meter, Tiefgang 9,5 Meter
oder Länge 160 Meter, Breite 27 Meter, Tiefgang 9,5 Meter
- Für Schiffe mit einem Tiefgang von mehr als 3,10 Meter und für Schiffe ab Verkehrsgruppe 2 besteht Lotspflicht.
- Sportfahrzeuge dürfen den Kanal nur während der Tageszeit befahren.
- Am 21. Juni 1895 wurde der heutige Nord-Ostsee-Kanal von Kaiser Wilhelm II als Kaiser-Wilhelm-Kanal eröffnet - Namenswechsel 1948
- Direkter Vorläufer war der 1784 in Betrieb genommene Eiderkanal
- Bauzeit: 1887-1895
- Erbauungskosten: 156 Millionen Reichsmark
- Beim Bau beschäftigte Menschen: bis zu 8.900 Mann im Jahre 1892.
- Schichtlohn eines Erdarbeiters damals: 3,30 Reichsmark
- Bodenbewegungen beim Bau: mehr als 80 Millionen Kubikmeter
- 1. Erweiterung: 1907-1914 für 242 Millionen Reichsmark
- Bodenbewegungen bei 1. Erweiterung: fast so viel wie beim Kanalbau
- 2. Erweiterung 1965 bis 2002: 840 Millionen DM
- Veranschlagte Bodenbewegungen bei 2. Erweiterung: circa 41 Millionen Kubikmeter
- 10 Brücken, lichte Durchfahrtshöhe = 42 Meter (40 Meter Schiff + 2 Meter Reserve)
- 2 Tunnel (1 Fahrzeugtunnel, 1 Fußgängertunnel - jeweils in Rendsburg)
- 14 Fährstellen (mit Schwebefähre Rendsburg und Personenfähre Kiel-Holtenau)
- 12 Weichen (Ausweichstellen, hier können sich auch die größten Schiffe im Kanal begegnen.)
- Fläche für die der Nord-Ostsee-Kanal als Vorfluter dient: 1.580 km⊃2;
- Der Kanal ist der größte künstliche Vorfluter Schleswig-Holsteins
- Maßgebender Wasserstand Kanalstrecke: Normalnull -0,20 Meter
- Länge: 98,637 Kilometer
- Breite des Wasserspiegels nach Bau: 58 Meter
- Sohlenbreite nach Bau: 22 Meter
- Wassertiefe nach Bau: 8,5 Meter
- Breite des Wasserspiegels 1. Erweiterung: 102,5 Meter
- Sohlenbreite nach 1. Erweiterung: 44 Meter
- Wassertiefe nach 1. Erweiterung: 11 Meter
- Breite des Wasserspiegels nach 2. Erweiterung: heute 162 Meter (außer Oststrecke)
- Sohlenbreite heute: 90 Meter
(außer Oststrecke = Königsförde bis Kiel, hier hat der Kanal weiterhin das Profil der 1. Erweiterung)
- Wassertiefe heute: 11 Meter
Quelle:
WSA Kiel-Holtenau