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InSpu #7 Kappes ungernander Traditional Cache

Hidden : 1/5/2021
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Die Orte entlang der Ville wurden jahrzehntelang von der Industrie geprägt. An vielen Stellen sind heute noch die Spuren der vergangenen Epoche erkennbar, welche durch die Cachereihe IndustrieSpuren (lnSpu) beleuchtet werden sollen. 

Kappes ungernander

oder

Erinnerung an Opa

oder

InSpu zum Nachkochen

 

 

Wenn ich ehrlich bin kann ich mich an Opa gar nicht erinnern, denn er starb als ich 2 Jahre alt war. "Er hatte es ja so mit der Luft", erzählte Oma als sie Kappes ungernander kochte. "Der viele Staub in der Fabrik, er war ja Schneckenwärter auf Louise" führte sie weiter aus und ergänzte: "Louise lag oben in der Ville und ist vielen nicht mehr so bekannt als Hubertus, die direkt in Brüggen lag." Während sie Kartoffeln schälte und Weißkohl hobelte erklärte sie: "Am liebsten hatte er Kappes ungernander in seinem Mittchen*, das bleibt so schön lange warm." 

* Mittchen = Gefäß für warme Speisen, abgeleitet von Mittag

So besteht die Erinnerung an Opa eigentlich nur aus den Erzählungen von Oma beim Kochen. Jedes Mal hab ich so ein kleines Stück Lebensgeschichte erfahren: "Opa hat bei einer Baufirma gearbeitet, die für die Reichsbahn, Brücken gebaut hat, während Oma in Straßburg bei "feinen Leuten" im Haushalt gearbeitet hat, für Kost und Logie. An Hochzeit war nicht zu denken. Opa kam in ganz Deutschland herum und als er an der Stecke Liblar-Horrem arbeitete, erfuhr er das in den Gruben und Fabriken Arbeiter gesucht wurden. So sind sie dann aus dem Schwarzwald nach hier gekommen. Durch die feste Arbeit konnten sie ein Haus in der Siedlung finanzieren und eine Familie gründen."

 

Nun wird es aber Zeit, mit dem Kochen zu beginnen! Eines mal vorweg: Noch nie würde das Gericht in unserer Familie nach Rezept gekocht und so gibt es hier auch nur eine Beschreibung, wie es gemacht wird. Es wird also nichts gewogen, abgemessen oder so und wenn zum Schluss eine etwas zu große Portion herausgekommen ist, ist es auch nicht schlimm, denn aufgewärmt schmeckt das Gericht nochmals besser.

 

Du brauchst:

 

Weißkohl 

Kartoffeln (vorwiegend festkochend)

Ein Stück fetten Speck

Alles andere findet sich in deiner Küche

 

Dazu passt: ein Fleischwurstring oder Mettenden

 

Los gehts:

 

Den Fetten Speck in möglichst kleine Würfel schneiden.

Die Kartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden.

Den Weißkohl fein schneiden oder hobeln.

Den Fetten Speck bei geringer Hitze auslassen (er muss sich dabei fast vollständig auflösen).

Nun den Weißkohl darin andünsten.

Dann die Kartoffeln darauf schichten (Bloß nicht vermengen! Geraten die stärkehaltigen Kartoffeln nach unten setzt das Gericht am Topfboden an).

Nun kommt das Schwierigste: nur so viel Wasser zufügen, dass wenn alles gar ist, der Eintopf die richtige Konsistenz hat. Es ist zu vermeiden, Wasser zum Schluss abzuschütten, da dadurch Geschmack verloren geht. Anderseits darf er natürlich auch nicht trockenkochen. Deshalb während des Kochens von den Wasserstand von Zeit zu Zeit kontrollieren, indem man sich mit dem Kochlöffel am Topfrand entlang, einen Blick zum Boden verschafft. 

 

Etwas Salz hinzufügen und das ganze bei geschossenen Deckel so lange kochen bis die Kartoffeln beginnen zu zerfallen. Nun alles untereinander oder besser gesagt "ungernander" rühren. Nochmals mit Salz abschmecken.

 

Nun ist Opas Leibgericht fertig.

Wärme Fleischwurst oder Mettenden dazu reichen.

 

Wer als Erster mit Bild nachweist, dass er das Gericht gekocht hat, also den FTC (First to Cook) geschafft hat, erhält hier im Listing den nötigen Ruhm. Einfach eine Note mit Bild (fertiges Kappes ungernander und Cacher typisches Utensil) schicken und den anderen, mit knurrendem Magen, den FTF überlassen, denn diese erhalten ihren Ruhm nur auf GC-Projekt.

Myrkvidr haben es nicht nur als Dritter ins Logbuch gesachafft sondern auch am 29.01.2021 den FTC für sich gewinnen können.

Herzlichen Glückwunsch und guten Appetit!

Hier geben sie uns einen Einblick in ihren Kochtopf:

 

Der Cache führt dich zum Standort der Fabrik Louise, wo Opa gearbeitet hat. Hier erinnert wirklich nichts mehr daran, dass hier mal Briketts gepresst wurden. Denn die gefräßigen Bagger des Tagebaus Berrenrath machten auch vor der Fabrik nicht halt und so würden selbst Archäologen hier keine InSpu der Bauten mehr finden. 

Hier ein paar Daten der Brikettfabrik Louise

Inbetriebnahme: Fabrik I, 20.11.1908, Fabrik II, 20.06.1910

Stilllegung:30.06.1956

Anzahl der Pressen: Fabrik I: 9 einfache Pressen. Fabrik II: 12 einfache Pressen (bei Inbetriebnahme).

25 enfache Pressen, 2 Doppel- und 3 Zwillingspressen (im Endausbau).

Tagesleistung: Fabrik I: 600t. Fabrik II: 800t bis insgesamt 1700t im Endausbau.

Quelle: Stadtarchiv Kerpen Name: Gruß aus Brüggen/Erft Lizenz: Creative Commons BY 4.0

 

Als Kind konnte ich mir gar nicht vorstellen was mein Opa auf der Fabrik gemacht hat. Ein Zoowärter passt im Tierpark auf Löwen, Elefanten und so weiter auf. Aber wieso musste mein Opa auf Schnecken aufpassen und wozu sind die überhaupt in der Fabrik?

 

Noch eine Bitte:

Dieser Cache soll nur bei Tageslicht aufgesucht werden, damit die Natur ihre Ruhe hat und die Jäger ihre Tätigkeit nachgehen können.

 

 

 

 

Additional Hints (Decrypt)

Jnf jne Bcn abpu zny iba Orehs? [Vom Weg aus erreichbar! Nicht klettern!]

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)