Ringbahnrelikt am Abzweig Eichelberg
Die Ringbahn Nürnberg ist der Güterbahnring, der sich in einem Abstand von drei bis vier Kilometer um die Nürnberger Innenstadt zieht.
Der erste Abschnitt („Südring“) wurde am 1. Oktober 1898 eröffnet und verband die Bahnstrecken von Crailsheim, von Treuchtlingen und von Regensburg mit dem „Rangierprovisorium“ auf dem Gelände des heutigen Rangierbahnhofs Nürnberg Rbf.
Am 1. Juli 1899 folgte der erste Teil des „Nordrings“ von Nürnberg Ost (an der Bahnstrecke Nürnberg – Eger (Cheb)) über Nürnberg Nordost zum Bahnhof Nürnberg Nord. Dieser wurde am 1. Mai 1900 mit der Eröffnung der Strecke Dutzendteich – Mögeldorf/Ostbahnhof an den Südring angeschlossen.
Der „Ringschluss“ erfolgte schließlich in zwei Etappen: Am 1. Mai 1905 wurde die Verlängerung von Nürnberg Nord nach Nürnberg Nordwest eröffnet, am 1. Oktober 1910 folgte das letzte Stück von Nürnberg Nordwest zur Abzweigstelle Muggenhof und von dort aus nach Fürth (zur Bahnstrecke Nürnberg – Bamberg) sowie über Großreuth zum schon bestehenden Südteil der Ringbahn. Damit war der ca. 30 km lange Ring vervollständigt.
Für den Bau des Reichsparteitagsgeländes auf dem Areal zwischen Luitpoldhain, Dutzendteich und Langwasser wurde die Verbindung vom Rangierbahnhof zur Bahnstrecke Nürnberg – Regensburg 1938 um 1,6 km nach Südosten verschoben: die ursprüngliche Anbindung erfolgte vom Westkopf des Einfahrbahnhofs aus, führte in einem Bogen nördlich am Stadtteil Zollhaus vorbei und teilte sich in Höhe des Stadionbads auf, um Richtung Regensburg bzw. an der heutigen Kleingartenkolonie entlang Richtung Nürnberg Hauptbahnhof in die Bahnstrecke Nürnberg – Regensburg einzumünden. Die neue Strecke schließt am Ostende des Einfahrbahnhofs an, biegt dann nach links ab und verläuft mitten durch den heutigen Stadtteil Langwasser (damals: Märzfeld nördlich und SA-Lager südlich der Strecke), um sich nach der Überführung über die Gleiwitzer Straße zu verzweigen und auf die Bahnstrecke nach Regensburg zu treffen. Der bereits bestehende Haltepunkt Zollhaus wurde an die neue Strecke verlegt und mit Märzfeld (heute: Nürnberg-Langwasser) ein neuer Bahnhof errichtet, um die zu erwarteten Menschenmassen für die alljährlich stattfindenden Parteitage an- und abtransportieren zu können.
Zwischen 1938 und 1939 wurde auch die nördliche Ringbahn ausgebaut. Über eine neue Verbindung vom Abzweig Eichelberg der Bahnstrecke Nürnberg – Eger (Cheb) mit dem Bahnhof Nürnberg Nordost durch den Sebalder Reichswald nördlich Erlenstegens konnten Züge aus Richtung Hersbruck direkt auf die nördliche Ringbahn geleitet werden. Der Abzweig Eichelberg, auch Block Eichelberg genannt, mündete genau unter der Stadenstraße auf die Eigentliche Ringbahnstrecke, was dort noch sehr gut zu erkennen ist. Am Abzweig Eichelberg befindet sich auch dieser Cache.
Um im weiteren Verlauf das Umsetzen im Nordbahnhof zu umgehen, wurden 1939 die Zufahrtsstrecken vom Nordost- und dem Nordwestbahnhof mit einem Durchgangsgleis verbunden. Damit war vor dem Zweiten Weltkrieg eine einfache Nordumfahrung des Nürnberger Hauptbahnhofs möglich.
Nürnberger Ringbahn, Abzweig Eichelberg bei der Unterführung Günthersbühler Straße im Jahr 1980. Diese Brücke wurde 2024 abgerissen und durch einen Damm ersetzt.
Heute ist der Ring der Ringbahn nicht mehr komplett geschlossen und an einigen Stellen stillgelegt bzw. bereits aufgelassen.
Der weiterhin intakte Südteil (Fürth / Stein / Eibach – Rangierbahnhof – Dutzendteich / Abzweig Reichswald) ist heute komplett zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Er dient weiterhin der Zuführung der Güterzüge von Würzburg bzw. Bamberg, Crailsheim, Augsburg und Regensburg kommend zum Rangierbahnhof. Der Nordteil von Fürth nach Nürnberg Nordost ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Zugverkehr findet nur noch statt, wenn die auf der Gräfenbergbahn eingesetzten Dieseltriebzüge nach Betriebsschluss abgestellt oder ausgetauscht werden sowie Sonderzüge bzw. Lokomotiven des Eisenbahnverkehrsunternehmens Fränkische Museums-Eisenbahn von ihrer Betriebswerkstätte beim Bahnhof Nürnberg Nordost überführt werden. Die Güterbahnhöfe auf der Strecke sind alle seit Ende der 1990er Jahre zurückgebaut oder wie Nürnberg Nord bereits aufgelassen.
Als erstes Teilstück wurde die Verbindung des Süd- mit dem Nordring vom Abzweig Großmarkt über den Frankenschnellweg und die Bahnstrecke nach Bamberg zum Abzweig Muggenhof in den 1970er Jahren abgebrochen, womit eine Komplettbefahrung der Ringbahn nur noch mit Fahrtrichtungswechsel in Fürth möglich war.
Die Verbindung durch den Sebalder Reichswald von Nürnberg Nordost zum Abzweig Eichelberg der Bahnstrecke Nürnberg – Eger (Cheb) wurde 1980 stillgelegt und später abgebaut, am 31. Mai 1992 folgte der Abschnitt Nürnberg Ost – Nürnberg Nordost.
Dagegen wurde der Streckenabschnitt zwischen Nürnberg Nord und Abzweig Muggenhof von April bis Mai 2011 grundlegend saniert.
Der schon seit den 1930er Jahren geplante Personenverkehr auf dem Nordabschnitt der Ringbahn ist immer noch in der Diskussion. Das Vorhaben wurde jüngst in den Nahverkehrsentwicklungsplan 2025 der Stadt Nürnberg aufgenommen. Vorgesehen waren dabei drei neue Haltepunkte in Nürnberg (Wetzendorf, Thon, Nürnberg-Nord) und die Reaktivierung des in den 1980er Jahren stillgelegten Haltepunkts Buchenbühl zwischen Nordostbahnhof und Heroldsberg. Somit gibt es einen Planfall im Nahverkehrsentwicklungsplan der Stadt Nürnberg, der die Durchbindung der Gräfenbergbahn über die Ringbahn nach Fürth und von dort aus zur Rangaubahn nach Cadolzburg enthält.
Quelle: Wikipedia
Streckennetz der Nürnberger Ringbahn
Zum Cache: Den Cache erreicht man am besten mit dem Fahrrad oder zu Fuß.
Parken kann man im Bereich der Günthersbühler Straße bei
N49° 28.708 E11° 08.362 (P1)
Alternativ kann man auch in der Stadenstraße bei
N49° 29.140 E11° 08.400 (P2) parken und von dort verbunden mit einem Spaziergang den Cache erreichen.
Mit dem ÖPNV: Straßenbahnlinie 8 bis zur Endstelle Erlenstegen und dann entlang des Tiefgraben bis zum Cache, übrigens ein sehr schöner Weg.
Außerdem kann man auch mit der U2 bis Nordostbahnhof und dann mit den Buslinien 46 und 49 (letztere nur im Berufsverkehr) Richtung Martha-Maria-Krankenhaus bis Tattersall fahren.
Kurz vor der Haltestelle Tattersall in der Stadenstraße kann man übrigens von den beiden ehemaligen Brücken dort blickend die Ausmündung des ehemaligen Abzweig Eichelberg im Wald von der eigentlichen Ringbahn noch deutlich ausmachen. Unter der nördlich Brücke ging es zur Bahnstrecke nach Hersbruck und Eger (Cheb) und unter der südlichen Brücke nach Nürnberg-Ost, Dutzendteich und Langwasser.
Es handelt sich bei diesem Cache um einen Kurzmulti (Station 1 + Final). An den Headkoords (Station 1) findet ihr noch ein sehr interessantes Teil. (In unmittelbarer Nähe gibt es noch ein weiteres sehr schönes Relikt von 1938 zu sehen, auf dem die Ringbahn den Tiefgraben überquerte).
Station 1:
Wieviele Räder befinden sich hier? A=
Wieviele "Speichen" hat ein Rad? B=
Das hier vorzufindende Relikt gehörte zu einem Zug, der in welchen Jahr rekonstruiert worden ist?
Letzten beiden Ziffern der Jahreszahl C=
Zur welcher Klasse gehörte es? D=
Ein leider unwiederbringliches, verschollenes "Zugpferd" wurde wann ausgemustert?
Letzten beiden Ziffern der Jahreszahl E=
Final:
E+C-B+1 =?m
BxC-E+D+A =?°
Wer noch nicht genug und diesen noch nicht hat: In dieser Gegend befindet sich auch ein sehr alter Multi von OLN:
Ringbahn GCW8V7
Einen weiteren themenbezogenen Tradi hier in näherer Umgebung gibt es seit Ende November 2024:
Ringbahnschatz GCB0MQP
Dem Erstfinder winkt eine unaktivierte Coin.
Viel Spaß beim Heben wünscht euch UHU15 