Die Sage vom Himmelsmehl
Auch in Ellrich verursachten im Jahr 1597 eine Dürre und anschließende Unwetter mit Hagel und Sturm eine Hungersnot.
In dieser Zeit verbreitete sich die Kunde in Ellrich, dass Gott beim Itel am Pontel nahe der Stadt zum Troste der Armen Mehl aus der Erde quellen lasse.
Goldgräberstimmung griff um sich und es begann ein Wettrennen zu den steil abfallenden Itelklippen. Aus nah und fern eilte das Volk herbei, um etwas von dem Himmelsmehl zu ergattern.
Es war jedoch kein Mehl. Es war Kalk, den die Luft und der Salpeter in zarten, lockeren und weißen Staub verwandelten.
In der Hoffnung, einen winzigen Ausweg aus der Misere des Hungers gefunden zu haben, vermischten die Armen das Kalkmehl mit dem restlichen guten Mehl und verarbeiteten es weiter.
Nach dem Genuß dieser Lebensmittel zogen sich die Menschen jedoch heftige Leibschmerzen zu. Die Bäuche der Unglücklichen schwollen an und sie krümmten sich vor Schmerzen. Einige von ihnen starben unter unseligen Qualen.
Aus: Sagen und Geschichten aus dem Südharz- Vorland von Ernst Ulrich Hahmann
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