Skip to content

Dolinen auf dem Untersberg EarthCache

Hidden : 1/26/2019
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


.

Dolinen auf dem Untersberg

 

Der ersten Teil meiner Alpenüberquerung auf der Route Salzburg-Triest führte mich im Sommer 2018 am zweiten Tag über das Untersberger Hochplateau. Auf dem Weg kam ich schon an einigen Caches und Earthcaches zur Geologie des Untersbergs vorbei, vor allem aber fielen mir die vielen Dolinen hier oben auf. Ich fühlte mich an meine Tour über den Lahmen Kaiser erinnert und möchte nun auch hier auf diese geologische Besonderheit aufmerksam machen.

Allgemeines zur Geologie des Untersbergs

Der Untersberg besteht zu großen Teilen aus Kalkstein, und stellt sich als Erosionsscholle des gebankten Dachsteinkalks über einer Basis aus Ramsaudolomit dar.

In Steinbrüchen an der Nordseite des Berges wird der Untersberger Marmor abgebaut. Der witterungsbeständige, beige bis rötlich gefärbte Stein wird seit der Römerzeit europaweit als polierter Baustein und für Steinplastiken genutzt. Außerdem gibt es ein kleines Bauxitvorkommen am Thomas-Eder-Steig, gut zu erkennen an der rötlichen Färbung.

Durch die Verkarstung des Kalksteins existieren im Untersberg zahlreiche Höhlen, mehr als 400 sind bisher bekannt. Zu den bekanntesten unter ihnen zählen die Schellenberger Eishöhle und die 1845 entdeckte Kolowratshöhle am Dopplersteig, mit einem 300 m hohen Eingangsdom und Eingang in das bisher als Hauptsystem angenommene Kolowrat-Gamslöcher-System. Auch die nach aktueller Kenntnis (Stand Juli 2016) tiefste (−1148 m) und längste (mindestens 19,5 km) Höhle Deutschlands, die erst 1996 entdeckte Riesending-Schachthöhle, liegt im Untersberg. Diese ist „mit ihrer Anlage an Störungen und ihrem Stockwerksbau ein Musterbeispiel für die Höhlenentstehung in den Nördlichen Kalkalpen. Es wird angenommen, dass diese Höhlen ebenso wie die 12,6 km langen Windlöcherüber die Fürstenbrunner Quellhöhle entwässern und möglicherweise ein mindestens 70 Kilometer langes Gesamtsystem bilden.

Hier an den Listingkoordinaten befindet ihr euch an dem Mundloch einer der unzähligen Karsthöhlen auf dem Untersberg. Bewaffnet mit einer Taschenlampe könnt und solltet ihr eine kleine Erkundung wagen. Keine Sorge, hier geht es nicht kilometerweit hinein.

Um die Karsthöhlen soll es an dieser Stelle aber nicht gehen. Wie gesagt, es geht mir hier vor allem um die Dolinen am Wegesrand. Von den Listingkoordinaten führt euch euer Weg bis zum Wegpunkt auf dem Berchtesgadener Hochthron. Entlang des Weges werdet ihr links und rechts von euch verschiedene Dolinen finden. Lest euch also zunächst die folgenden Informationen durch und haltet dann die Augen offen, um die Aufgaben zu erfüllen.

Dolinen auf dem Untersberg

Dolinen stellen eine trichter-, kessel- oder schlotförmige Hohlform im Karst mit unterirdischem Wasserabfluß dar. Sie entstehen durch Lösungsprozesse im verkarstungsfähigen Untergrund. Entlang von Schwächezonen im Gestein versickert das Wasser, dabei werden die Gesteinsfugen durch Korrosion aufgeweitet. Neben den von der Oberfläche her wirkenden Lösungsvorgängen können auch unterirdische einen bedeutenden Anteil an der Entstehung von Dolinen haben, wenn es über Höhlen im Gestein zu Nachsackungen oder Einstürzen kommt. Die Durchmesser von Dolinen liegen zwischen wenigen Metern und über einem Kilometer. Der Dolinenboden kann von dem anstehenden Karstgestein gebildet werden oder von Sedimenten, bzw. Lösungsrückständen bedeckt sein. Anhand der Genese werden vier verschiedene Dolinentypen unterschieden:

Lösungsdolinen entstehen durch oberflächliche Korrosion. Sie besitzen oft Trichterform (Abb. 2a). Ist der Boden mit Sedimenten oder Lösungsrückständen bedeckt, die den Abfluß des Wassers verhindern, kommt es zur Korrosion am Rand, sodass die Dolinen eine schüsselartige Form erhalten.

Einsturzdolinen (Cenotes) entstehen, wenn das Gestein über einer Höhle (plötzlich) einstürzt (Abb. 2b)

Bei Schwemmlanddolinen wird Feinmaterial der Deckschichten in den verkarsteten Untergrund ausgeschwemmt, sodass sich infolge des Materialverlustes die Hohlformen bilden (Abb. 2c).

Bei Sackungsdolinen (Erdfälle) sacken nicht verkarstungsfähige Deckschichten allmählich in die durch Lösung entstandenen Hohlräume im Liegenden nach (Abb. 2d). 

Neben der Genese können Dolinen auch nach ihrer Form unterschieden werden. Die größte Verbreitung haben Trichterdolinen, die oft einen kreisrunden Grundriß und 30º-45º steile Hänge aufweisen. Wannen-, Schüssel- oder Muldendolinen sind vergleichsweise flache Dolinentypen, die meist infolge der Abdichtung des Abflusses durch Sedimente aus Trichterdolinen hervorgegangen sind. Die steilwandigen Schacht- oder Kesseldolinen können durch Einsturz, bei einem ausgeprägten Kluftnetz aber auch durch Lösung entstehen. Kleine Dolinen sind häufig der Beginn der tiefreichenden Karstschächte.

Quelle: Spektrum Lexikon der Geowissenschaften

 

 

Eure Aufgaben:

Um diesen Cache loggen zu dürfen, müsst ihr ein paar Aufgaben erfüllen und mir die Antworten per Mail/Messagecenter zukommen lassen:

1. Erkundet die kleine Karsthöhle am Startpunkt eurer kleinen Erkundungstour. Was für menschgemachte Zeichen könnt ihr an der Wand erkennen? Wie tief ist die Höhle in etwa?

2.Halte die Augen auf dem Weg zwischen dem Startpunkt und dem Berchtesgadener Hochthron offen und finde die 4 Dolinen A bis D. Ordne sie gemäß ihrer Genese und Form den oben genannten Kategorien zu.

3. Auf eurem Weg begegnen euch noch viele andere Dolinen. Sucht euch eine davon aus und beschreibt diese in ihrer Form und erklärt ihre Genese/Entstehung. Wenn ihr wollt, könnt ihr eurem Log auch ein Foto (von euch und) eurer Entdeckung anfügen.

4. Was kannst du oftmals an der tiefsten Stelle der Dolinen entdecken und wie kannst dir dir das erklären?

 

Viel Spaß beim Wandern und Erkunden!

Additional Hints (No hints available.)