Braunkohle in der Lausitz
Im Süden Brandenburgs und im Nordosten Sachsens liegt das Lausitzer Braunkohlerevier. Es ist nach dem Rheinischen Revier die zweitgrößte Braunkohlenlagerstätte in Deutschland. Hier lagern etwa 12 Milliarden Tonnen Braunkohle - Fluch und Segen zugleich.
“Gott hat die Lausitz geschaffen, aber der Teufel die Kohle darunter.”
Lausitzer Sprichwort
Seit Ende des 19. Jahrhunderts stieg mit der sich entwickelnden Textil- und Glasindustrie auch der Bedarf an Energie. Die zunächst im Tagebau, dann auch unter Tage gewonnene Braunkohle, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in großflächig angelegten Tagebauen gefördert. 1924 ging die weltweit erste Abraumförderbrücke in der Grube „Agnes“ bei Plessa (Elbe-Elster-Kreis) in Betrieb. Die in großen Mengen geförderte Braunkohle wurde seitdem zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor in der Region - und ist es bis heute geblieben. In der DDR arbeiteten rund 60.000 Menschen in der Kohle, heute hängen über 16.000 Arbeitsplätze allein in Brandenburg von der Braunkohlenindustrie ab. Mehr als die Hälfte des Stroms, der in der Lausitz aus der Braunkohle gewonnen wird, geht an Kunden außerhalb Brandenburgs - und ist damit eine wichtige Einnahmequelle.