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Die Besucher – Gesteinslabyrinth Steinitz EarthCache

Hidden : 5/17/2017
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Die Besucher – Findlingslabyrinth Steinitz


Hier in Steinitz im Findlingslabyrinth, neben dem aktiven Tagebau, gibt es die Möglichkeit eine geologische Besonderheit der Region zu sehen welche hier im wahrsten Sinne des Wortes begriffen werden kann.

Hier im Findlingslabyrinth hat man die seltene Möglichkeit eine unglaublich große Auswahl an verschiedensten Gesteinen aus der Nähe zu begutachten, zu vergleichen und zu studieren. Diese vielen Gesteine wurden alle aus dem nahen Tagebau hier her gebracht um das Findlingslabyrinth zu bilden. So ist es hier möglich die vielen eiszeitlichen Besucher vor Ort zu betrachten, zu bestimmen und zu vergleichen. Kurz gesagt kann man hier einiges über die Besucher lernen.

Entstehungsorte der Gesteine 

Wie kommen diese Gesteine hier her?

Diese Gesteine kamen in der Eiszeit durch Gletscher aus den nordischen Ländern hier her. Dies kann man sich, stark vereinfacht, anhand eines Sandwich gut begreiflich machen. Die Eiszeit begann damit, dass es kälter und kälter wurde und es zu schneien begann. Es schneite immer weiter und der Schnee taute nicht mehr wie sonst üblich weg. Es bildete sich eine immer dickere Schneedecke die sich aufgrund des steigenden Drucks irgendwann zu Eis umwandelte. Dies ging immer weiter und weiter, die Eisschicht wurde immer dicker und dicker bis das Eis am Boden durch den immensen Druck plastisch wurde und so anfing zu fließen.

Hier kommt nun unser Sandwich mit z.B. Mayonaise ins Spiel. Wenn man vorne in das Sandwich beisst und so den Druck im vorderen Bereich erhöht läuft die Mayonaise hinten heraus. Das geschieht wenn vorne der Druck so groß wird dass die Mayonaise zu fließen beginnt und zwar dorthin wo der geringste Wiederstand ansteht – nach hinten.

Ungefähr und stark vereinfacht verhält es sich mit dem Gletscher ähnlich. Der Druck Steigt an und der Gletscher beginnt zu fließen.

Dies wäre nun schon einmal das Transportmittel der Gesteine, nämlich die Gletscher in der Eiszeit.

 

Doch wie konnten die Gletscher diese vielen Gesteine hier her transportieren?

In Gesteinschichten, Felsen, ... findet man immer Unebenheiten, Risse, Klüfte, Spalten und ähnliche Angriffspunkte für Umwelteinflüsse und genau diese füllten sich damals mit Wasser welches gefror und so Gesteinsstücke heraussprengte. Diese Gesteinsstücke froren im Gletschereis fest und wurden so vom Gletscher mitgenommen.

Diesen Vorgang kann man sich anhand einer gefüllten und verschlossenen Flasche besser begreiflich machen. Was passiert wenn man diese Flasche in den Eisschrank legen und vergessen würde? Richtig die Flüssigkeit würde gefrieren und sich ausdehnen was zum bersten der Flache führen würde. Die Splitter der Flasche würden überfrieren und so im Eis gefangen werden. So kann man sich, natürlich stark vereinfacht den damaligen Vorgang besser vorstellen.

Doch nicht nur durch das herausplatzen wurden Gesteine von den Gletschern aufgenommen auch wurden ganze Bodenschichten abgeschabt und so im Gletscher verteilt und transportiert. Durch die in den Gletschern befindlichen verschiedenen Gesteine wurden große Blöcke zu kleinen Sandkörnern zermalen oder aber auch nur poliert, zerkratzt oder umgelagert. Viele der Steine tragen, auch heute noch, Spuren ihrer langen Reise mit dem Gletscher auf ihrem Äusseren.

 

Die Kraft des Eises

Durch die enormen Kräfte der Gletscher kommt es an den transportierten Gesteinen zu verschiedensten Spuren die eine Geschichte des Transports erzählen.

Hier findet man z.B. Gletscherschliffe, gekreuzte Schrammen, Druckmarken und Ausbrüche, Parabelrisse und Sichelbrüche, zerbrochene Gesteine, verheilte Findlinge (durch z.B. Kieselsäure nach dem Bruch wieder verkittete Gesteine), vom Schmelzwasser gerundete Steine, Windkanter (durch sandgesättigten Wind meist mehrflächig glatt polierte Gesteine). Verwitterungsrinden, ... .

Diese Beispiele von den Spuren geben uns einen Hinweis auf die Kraft des Eises.

Windkanter           Beispiele für Windkanter

Gletscherschliff   Beispiel für Gletscherschliff

Schrammen          Schrammen

 

 

Die Hauptgruppen der Gesteine

Im allgemeinen unterscheidet man drei Gesteinshauptgruppen. Diese sind:

Sedimentite : Sind Verwitterungsprodukte welche durch Ablagerung und Druck wieder verfestigt wurden. Zum Beispiel durch Wind, Wasser oder Eis zerkleinerte Gesteine. Sedimentite können aber auch durch chemische Ausscheidungen oder organische Prozesse gebildet werden. Kennzeichnend für Sedimentite ist häufig eine Schichtung und fast immer enthalten diese Makro-, Mikro- sowie Spurenfossilien.

Beispiel hierfür sind: Kalkstein, Sandstein, Konglomerat, Feuerstein, ...

 

Magmatite : Hier unterscheidet man in vulkanische Magmatite und plutonische Magmatite. Beide bilden sich aber aus einer tief im Erdinneren gelegenen Magmakammer.

Vulkanite – vulkanische Magmatite, gelangten durch Vulkane an die Erdoberfläche und besitzen alle ein porphyrisches Gefüge (dichte Grundmasse mit deutlich sichtbaren Einsprenglingen).

Plutonite plutonische Magmatite, dagegen kamen nicht bis an die Erdoberfläche sondern erstarrten im Erdinneren in der Tiefe (auch Tiefengesteine) und besitzen alle ein granitisches Gefüge (relativ gleich große Kristalle).

Beispiele hierfür sind:

Vulkanite: Porphyr, Basalt, Diabas, ...

Plutonite: Granit, Pegmatit, Diorit, Gabbro, ...

Eine besondere Art sind die Pegmatite (Ganggesteine). Diese sind häufig in Gangform in das Nebengestein eingedrungene Restschmelzen. Hier sind die Kristalle granitähnlich aber viel größer ausgebildet.

 Hauptgruppen der Gesteine

Metamorphite : Hier handelt es sich um Umwandlungsgesteine. Diese Entstehen durch die Umkehr vom Aufstieg – die Versenkung in die Tiefe ins Erdinnere. Durch die Hitze und die hohen Drücke in der Tiefe des Erdinneren kommt es zum teilweisen Anschmelzen bis hin zur völligen Aufschmelzung und Neukristallisation des Ausgangsgesteins. Das Gefüge der Metamorphite kann deshalb geschliert, gebändert, geädert, gestreift oder auch mit Augen versehen sein. Durch die Entstehungsursachen findet man alle Übergänge von schwach bis stark umgewandelt und im Zweifesfall heißen alle Gneise.

Beispiel hierfür sind: Gneis, Quarzit, Marmor, Phyllit, ...

 

Hier ein paar, grobe, Hilfen für die Bestimmung:

Bestimmungshilfe 

Vor Ort gibt es keine Infotafel, alle Fragen können mit den Informationen des Listings, euren Beobachtungen vor Ort und etwas Nachdenken beantwortet werden.

Bitte sendet mir die Antworten vor dem Loggen zu, bei allzu langer Zeit zwischen Log und Zusendung bzw Zusendung und Log kann es zu Problemen mit der Zuordnung kommen. Logs ohne Zusendung der Antworten und ohne Reaktion auf Nachfragen meinerseits werden kommentarlos gelöscht. Gebt unbedingt euren Nicknamen, die Namen eventueller Mitcacher und den Namen des Earth Caches mit an. Loggen, nur mit Foto, könnt ihr nach dem Absenden eurer Antworten, auf Logfreigabe muss nicht gewartet werden, sollte etwas mit den Antworten nicht passen werde ich mich bei euch melden.

Hier nun die Fragen:

Was meint ihr welche Gesteine (aus welcher der drei Hauptgruppen) sind allgemein und vor Ort am häufigsten bzw am seltensten anzutreffen und warum? Hier hilft etwas überlegen und ein aufmerksamer Rundgang vor Ort.

Von Findlingen spricht man im allgemeinen ab einem Volumen von einem Kubikmeter, alles darunter sind kleinere Geschiebe. Messt bitte den Stein den ihr an der Listing Koordinate vorfindet aus und berechnet sein Volumen. Handelt es sich um einen Findling oder um kleineres Geschiebe? Überwiegen vor Ort die Findlinge oder die kleineren Geschiebe. Hier wird ein Massstab oder Massband sowie ein aufmerksamer Rundgang benötigt.

Seht euch die Gesteine vor Ort genauer an ihr könnt hier viele Spuren erkennen welche euch die Transportgeschichte erzählen. Beschreibt mir diese und wie sie wohl, eurer Meinung nach, entstanden sind. Dafür müsst ihr euch die verschiedenen Gesteine vor Ort etwas genauer ansehen aber ihr solltet hier keine Probleme haben und jede Menge Spuren entdecken können.

Sucht euch auf eurer Entdeckungsrundgang, vor Ort, einen Stein aus der euch gefällt und versucht diesen anhand der Informationen im Listing zu bestimmen. Geht dabei auf die Merkmale: Gefügestruktur, Form(en), Farbe(n), Einsprenglinge, Kristalle, Kristallgrößen, Korngröße, Grundmasse, Spuren von Fossilien,rauh, glatt, Transportspuren, ... ein und teilt mir mit aufgrund welcher Merkmale ihr euer ausgewähltes Gestein in welche Hauptgruppe eingeordnet habt.

Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern´und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

Alle angegebenen Wegpunkte, bis auf die Listing Koordinate dienen nur zur Erkundung. Für diesen Earth Cache muss dieser tolle Ort und diese ungeheure Vielfalt an Gesteinen schon etwas durchstreift werden um alle Fragen lösen zu können.

Auf grund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

Viel Spaß wünscht Azra3l

 

Text: Eigene Recherchen                                                                                                                             Bilder und Zeichnungen: Privat und selbst angefertigt



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