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vergoldetes Quarz am Rennsteig EarthCache

Hidden : 6/24/2016
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


 

Eine Zeitungsmeldung, entnommen aus dem Archiv des Handelsblattes:

Datum: 14.05.2004 17:57 Uhr

Katzhütte (dpa) - Goldgräberstimmung in Thüringen: Nachdem ein 64 Jahre alter Rentner bei Katzhütte den größten Goldfund der vergangenen 200 Jahre in Deutschland gemacht hat, zieht es vermehrt Hobby-Goldgräber nach Südthüringen. Was für die Touristen eine Attraktion ist, empfinden Einheimische als normal. «Gold-Waschen gibt es schon lange in unserer Region», sagt der Bürgermeister von Katzhütte, Wilfried Machold. «Reich geworden ist davon aber keiner».

 

 

 Eine kleine Erdgeschichte zum Einstieg:

Gold ist überall auf der Welt vorhanden.
Ob auf den Kontinenten, im Meer und in uns selbst.
Die Konzentrationen des Goldes ist jedoch recht unterschiedlich.
Normalerweise findet man Gold in der 16 km starken oberen Erdkruste mit einer Konzentration von 0,005 g/Tonne.
Um nur 10 Gramm Gold zu gewinnen müsste man also 2000 Tonnen Gestein bewegen.
An manchen Stellen der Erde kommt Gold jedoch häufiger vor.
Vor 300 Millionen Jahren wurde die kompakte Gesteinsmasse des bayerisch-böhmischen und des Thüringischen Grundgebirges in Schollen zerbrochen.
Die Spalten wurden von heißen Lösungen aus dem Erdinneren ausgefüllt.
Diese Spaltenfüllungen - Quarzgänge - enthalten Gold in so hoher Konzentration, dass in Böhmen bereits in der Bronzezeit mit einfachsten Gewinnungsmethoden erfolgreich Gold gewonnen werden konnte.
Der "Goldrausch" im Bayerischen Wald und Böhmerwald reichte bis in das Mittelalter hinein.
In den darauffolgenden Jahrhunderten verlor die Goldgewinnung immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung und ist heute im einstigen Goldland Bayerischer Wald und Böhmerwald völlig zum Erliegen gekommen.
Wenn Stollen in den Berg getrieben werden, kann das im Quarzgestein "eingewachsene" Gold direkt abgebaut werden.

Eine primäre Lagerstätte wird erschlossen.
Gold kann jedoch auch in Form von Seifengold vorkommen.
Der Begriff Seife ist aus dem arabischen Wort "sife" entstanden, das soviel wie "tropfendes Wasser" bedeutet.
Im Laufe der vergangenen Jahrmillionen nagte der Zahn der Zeit an den goldführenden Erzgängen.
Durch Wind und Wetter verwittern die Gesteine und die Goldkörner lösen sich dadurch aus ihrem ursprünglichen Gesteinsverband.
Vom Regen werden sie zusammen mit anderen Mineralkörnern in Rinnsale gespült und landen schließlich in Bächen und Flüssen.
Überall dort, wo die Fließgeschwindigkeit des Wassers nachlässt, lagern sich die schweren Goldkörner am Bachbett ab.

Eine sekundäre Lagerstätte hat sich gebildet.
Nur in den allerseltensten Fällen gelingt es jedoch dort größere Goldkörner oder gar Goldnuggets zu finden.
Die Goldflitter sind vielmehr so winzig, dass sie mit bloßem Auge im Sand und Schlamm nicht zu erkennen sind.
Deshalb muss der Goldanteil mit aufwändigen Verfahren vom tauben Sediment getrennt werden.

Bei der Gewinnung/Förderung von Gold wird zwischen Berggold und Seifengold unterschieden. 

 

 

Berggold
Das Berggold findet sich meist in Quarzgängen, oft begleitet von Pyrit FeS, und anderen Sulfiden.
Berggold-Lagerstätten bezeichnet man als primäre (ursprüngliche) Lagerstätten. Die Quarzgänge weisen in der Regel einen Goldgehalt von etwa 0,001 % auf.
Ein Abbau der Goldvorkommen ist in der Regel bei einer Goldkonzentration >2,5 g/t wirtschaftlich sinnvoll.
Eine Goldkonzentration von maximal 5 - 25 g/t erreicht man, indem man das Gestein um die Quarzbänder mit abbaut.

 

 

Seifengold
Seifengold entsteht bei der Verwitterung von primären Goldvorkommen.
Durch die naturbedingten Witterungseinflüsse wird das Geröll hauptsächlich durch Wasser weggespült und lagert sich entweder in reiner Form oder in Verbindung mit anderen Substanzen in Bächen und Flüssen ab.
Seifengold-Lagerstätten bezeichnet man als sekundäre Lagerstätte.
Goldseife oder Waschgold sind zwei weitere Bezeichnungen für Seifengold.
Seifengold findet sich in Form von Staub oder Körnern sog. "Nugget" oder "Goldnugget" vor.
Durch sog. Goldwaschen wird vielerorts auch von Hobbygeologen Gold aus Gewässern geborgen.
Hierbei wird das deutlich höhere Gewicht des Goldes gegenüber dem Restgestein ausgenutzt und durch Ausschwemmen in Goldwaschpfannen oder mit Rüttelsieben von diesem getrennt.

 

Fundstücke aus Steinheid:

      

  Originalgröße 5 x 3,5 cm

Archiv-Nr. 8-M-G-S-München

Originalfoto: Rainer Timm
Sammlung Gustl Steyr - Münchener Mineralienfreunde

                  

Bildbreite: 1,5 cm
Archiv-Nr. M-14-36-A
Foto & Sammlung ws-minifossi-2000

 

Der EC

Vor 300 Millionen Jahren wurde die kompakte Gesteinsmasse des Thüringer Grundgebirges in Schollen zerbrochen.
Die Spalten wurden von heißen Lösungen aus dem Erdinneren ausgefüllt.

Diese so entstandenen Spalten nennt man auch "Hydrothermale Gänge". 
Diese Gangsysteme streichen hier am Aufschluss in Nord-Süd-Richtung.

In diesen hydrothermalen Gangsystemen kristallisierten mineralische Ausscheidungen aus heißen, wässrigen Lösungen in einem Temperaturbereich von ca. 500 bis 50° C bei maximalen Drücken von ca. 2 kbar.
Erfolgt die Mineralbildung aus diesen Lösungen innerhalb der Erdkruste, so entstehen hydrothermale Gänge bzw. Lagerstätten.
Die hier befindlichen Hydrothermalen Gänge enthalten neben Quarz noch Arsenopyrit, Hämatit und eben Gold, was Goldfunde in diesem Aufschluss ermöglicht.

Es wird vermutet das die Goldanreicherungen von ehemals hierher verfrachteten Küstensanden stammen -
genauer vom präkambrischen Schild Afrikas, es wurde gelöst und feinverteilt in den Schelfsanden als Schwermineral ausgefällt.
Durch die niedrige Metamorphose des Quarzits wurde es durch Fluide nochmals gelöst und in den Quarzgängen angereichert.

Im rechten äußeren Bereich des Aufschlusses an den FINAL-Koordinaten sind Quarzgänge bis dicht zum Boden aufgeschlossen. Ihr findet aber auch sonst überall Bruchstücke im Geröllschutt.


Und jetzt kommen wir zu den Fragen die ihr beantworten müsst um diesen EC loggen zu dürfen:

Wir möchten euch ungern auf die Suche nach Gold schicken, da würde die Wertung T5/D5 sicher nicht ausreichen ;-)

Da aber die Quarzgänge hier am Aufschluss in direktem Zusammenhang mit dem Gold stehen und die Möglichkeit eines Fundes ohnehin nur am / im Quarz wahrscheinlich ist, wollen wir uns den Quarz mal genauer ansehen.

Beschreibt den Quarz genauer:

In welchen Größen findet ihr Kristalle ?

Welche Farbe haben sie genau ?

Wie groß sind die sichtbaren Quarzeinlagen etwa im rechten Bereich des Aufschlusses zur Strasse hin ?

Könnt ihr Einschlüsse entdecken, welche Farbe haben sie ?

Habt ihr vielleicht sogar Gold entdeckt ????

Wie ist eure Meinung: Handelt es sich hier um primäre oder eine sekundäre Lagerstätte ? Oder um Beides ?
Begründet eure Antwort !

 

 

Nach Beantwortung der Fragen an uns über das MessageCenter oder an TeamChritho@go4more.de dürft ihr sofort loggen.
Sollte etwas nicht passen werden wir uns bei euch melden und gemeinsam versuchen das hinzubekommen ;-)
Logs ohne Beantwortung der Fragen werden nach einer Kulanzzeit gelöscht.

 
Wir wünschen euch viel Spaß beim schürfen nach dem Steinheider Gold !

 
Wer außerdem auch den Hämatit (GC6K3XA) erforscht hat, darf sich (wenn er möchte) gerne auch folgendes Banner in sein Profil laden :


 Zum Einbinden des Banners ins Profil einfach den folgenden Text kopieren und einfügen:

<a href="http://coord.info/GC6M0VC"><img src="https://img.geocaching.com/cache/large/190c0835-e42a-4d52-ab7a-8eb1cd4edd27.jpg"/></a>

„Wer einmal gelernt hat, die Spuren der Erdgeschichte zu lesen, wird nie wieder einen langweiligen Spaziergang erleben!“

 


Quellen:

Archiv des Handelsblatts

naturpark-bayer-wald.de

mineralienatlas.de

A.Wölke - Einführung in die Geologie Thüringens

gold-gallery.com

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