Mit diesem Cache setzen die "Pomerania Wahles" ihre lockere Serie "Kirchen im südichen Vorpommern" fort und hoffen, einige Zeitgenossen auf diese Bauten aufmerksam zu machen, die vom geistigen, kulturellen und sozialen Leben in mehr als 7 Jahrhunderten zeugen.
Die Kirche in Grambow stammt wie so viele ihrer Genossinnen in der Region aus der Zeit der deutschen Kolonisierung im Oder-Raum Ende des 13.Jahrhunderts. Noch heute ist die kunstvolle Schichtung der Feldsteinquader an den Außenwänden erkennbar. Für Besserwisser gilt die Faustregel: Je sorgfältiger der Steinbehau, desto älter das Gemäuer. Denn seit dem 14.Jhd. setzte sich neben veränderten wirtschaftlichen Umständen die Mode des Verputzens durch, was (wie im benachbarten Schwennenz) die optisch ansprechende Verarbeitung des Feldsteins als vielgestaltigen Naturmaterials und pleistozänen Erbes überflüssig machte.
Leider ist die Grambower Kirche im Jahre 1913 durch Blitzeinwirkung abgebrannt. Es dauerte bis 1928, sie wieder aufzubauen. Die heutige Innenausstattung stammt aus diesem Zeitraum. Der Turm wurde zuletzt 2008 teilsaniert, als eine Schiefstellung des Kaiserstiels Reparaturen unumgänglich machte. Hier ist auch der Grambower Trompetenengel befestigt - eine für Sakralbauten ungewöhnliche Figur. Das Motiv stammt wohl aus dem biblischen Buch der Offenbarung, Kapitel 8: Das Klingen der ersten sechs Posaunen kündigt sprichwörtlich apokalyptisches Unheil an, die siebente verkündet die Herrschaft Jesu Christi.
Im EU-Programm "Offene Dorfkirche" - Kontaktadresse außen im Schaukasten
An der Nordwestecke befindet sich die "Nordkirchen-Linde", die der Gemeinde zur Gründung der neuen Landeskirche im Jahr 2012 überreicht worden war.
Kein Lost Place; hier gibt es ab und zu kirchliche Veranstaltungen! Bei Interesse gern hineinschauen - Gäste sind stets willkommen!
Nur bei (seltenen) Trauerfeiern bitte auf´s Cachen verzichten und etwas abwarten.
Zum Cache: Ihr sucht einen Tradi. Drive In. Parken an der Straße. Auch gut für Radtouren oder einen Abstecher vom Oder-Neiße-Radweg geeignet. Die Dose reicht für kleinere Trackables, die zum Beispiel nahe der Landesgrenze ausruhen wollen.
Der Kirchplatz ist öffentlich und 24/7 geöffnet. Etwas behutsam mit dem Tor; der Riegelmechanismus verklemmt leicht. Hier bitte Geduld und keine Gewalt anwenden!
Unter Umständen vermuggelt (Straße, aufmerksame Nachbarn). Outet Euch - oder "besichtigt" das Gebäude, den Kirchplatz und/oder das Naturdenkmal.
Bei tiefem Schnee ist die Dose immer noch zugänglich, aber mit erhöhten D- und T-Werten.
Vermeidet bitte, wenn es geht, auf dem Rasen eine allzu tiefe Cacherautobahn anzulegen! Lieber gehen, wo noch kein Trampelpfad ist. Und bitte alles wieder ordentlich verbergen.
Nun viel Freude beim Suchen & Finden - Euer AlienHST