Mühlberg im Kartenbild
Dieser Ratehaken möchte euch mit Landkarten unterschiedlichen Alters bekannt machen und ist vom Hobby der Owner inspiriert. Natürlich befindet sich der Cache nicht zufällig in Mühlberg – es geht um die Darstellung von Mühlberg/Elbe und Umgebung auf Landkarten.
Mangels Originalkarten werdet ihr sicher in den Tiefen des Internets recherchieren müssen, um die benötigten Angaben zu ermitteln. Dies hoffen wir bei der Festlegung des D-Wertes angemessen berücksichtigt zu haben.
Mühlberg ist als Ort schon auf den ersten Karten von Sachsen zu finden. Die älteste uns bekannte Darstellung erfolgte auf einer Karte der Landesteile Meißen und Lausitz, die erstmals 1569 von Scultetus publiziert wurde. Sie diente als Vorlage für eine Karte dieses Teiles Sachsen in einem nur wenige Jahre später erschienenen Schlüsselwerk der Kartographie, welches ein Flame zusammenstellte. Bemerkenswert ist, dass dort die Karte geostet ist (Karte 1).
Ermittle die Anzahl der Buchstaben des Originaltitels dieses „Schlüsselwerkes“. ( A )
Der rechte Kartenausschnitt (Karte 2) wurde von Kupferplatten gedruckt, die ein anderer Großer der frühen europäischen Kartographie anfertigte. Wie damals nicht unüblich, latinisierte er, ebenfalls ein Flame, seinen Geburtsnamen.
Bilde die Buchstabenwertsumme des dritten Wortes seines vollständigen Geburtsnamens. ( B )
Im Zuge der Ersten Kursächsischen Landesaufnahme Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts entstand das für seine Zeit umfangreichste Kartenwerk Deutschland. Auf einer der Handzeichnungen im Maßstab 1: 53333 (gesüdet) ist auch die Gegend um Mühlberg mit dem „Dorf Köttlitz“ dargestellt (Karte 3). Zu diesem Dorf gibt es dort Angaben über die Zahl der Bauern, Halbhüfnern und Gärtnern.
Bilde die Summe dieser drei Zahlen. ( C)
Da diese Landaufnahme aufgrund des 30jährigen Krieges nicht beendet wurde, beauftragte August der Starke den Pfarrer und Kartographen A. F. Zürner diese in der zweiten kursächsischen Landesaufnahme zu Ende zu führen und für alle Ämter des Kurfürstentums Sachsen Karten zu erstellen.
Auch für das Amt Mühlberg erstellte er eine solche Karte. Auf ihre basiert die von P. Schenk in Amsterdam verlegte Karte (Karte 4). Auch J. G. Schreiber verlegte um 1750 in Leipzig eine Karte des Amtes Mühlberg, die aber weniger Details aufweist.
Wieviel Ämter grenzen in der Karte von Schreiber an das Amt Mühlberg? ( D )
Obwohl Mühlberg durch die Schlacht 1547 in die Geschichte eingegangen ist (Cache dazu: GC41KM3), fanden in der Nähe auch im 7-jährigen Krieg kleinere Gefechte statt. In einer seiner Karten (Karte 5) vermerkte ein österreichischer Kartograph eine solche „Action“, die 6 Jahre vor seiner Geburt bei Koßdorf stattfand.
Welches ist die in der Titelkartusche genannte Nummer dieser Karte? ( E )
In mindestens drei zeitgenössischen Karten wird der Verlauf der damaligen „Action“ dargestellt. Karte 6 zeigt einen Ausschnitt aus der in der Raspischen Buchhandlung in Nürnberg veröffentlichten Karte. Während der „Action“ kamen die Österreicher in den Besitz eines preussischen Dokumentes.
In welchem Jahr wurde dieses Dokument vom Autor in französischer Sprache verfasst ? Gesucht wird die Quersumme ! ( F )
1815 endete die Zugehörigkeit Mühlbergs zu Sachsen, denn ein Ergebnis des Wiener Kongresses war die Abtretung großer Teile Sachsens an Preußen. In einem Vertrag wurde die neue Grenzziehung, die sich wesentlich an den Grenzen der (ehemaligen) sächsischen Ämter orientierte, festgelegt.
Wie oft ist Mühlberg im Vertragstext erwähnt ? ( G )
Aus dem Vergleich der beiden Kartenausschnitte von etwa 1835 (Karte 7) und etwa 1895 (Karte 8) wird deutlich, dass die Erfordernisse der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands für Mühlberg einen eher nachteiligen Effekt hatten.
In welchem Jahr fand diese „Maßnahme“ bei Mühlberg statt ? Man findet zwei Jahreszahlen, die kleinere ist gefragt. Gesucht wird die Quersumme ! ( H )
In Karte 8 ist noch eine Pferdebahn vom Bahnhof Burxdorf nach Mühlberg eingezeichnet. Eine dort beginnende Kleinbahn nach Mühlberg wurde 1909 eröffnet. Natürlich widerspiegelt auch das sich im Kartenbild. In der zweisprachigen Karte (Karte 9, Stand: 1979) ist die Strecke zum Bahnhof eingezeichnet.
Bilde die Buchstabenwertsumme des Endpunktes einer 1979 nicht mehr vorhandenen kurzen Nebenstrecke. ( I )
Um Mühlberg sind im Kartenbild jetzt auch „Seen“ verzeichnet. Ursache dafür ist die 1968 beginnende Erschließung von Kies- und Sandvorkommen um Mühlberg und deren Abbau. Schon in der nächsten Karte (Karte 10, Stand 1984) sind die Baggerseen größer und es existiert ein neuer Bahnanschluss. Für den ältesten Baggersee begannen zu dieser Zeit schon die Renaturierungsmaßnahmen. Heute befindet sich an diesem Badesee ein Campingplatz.
Ermittle die Flurnummer, auf der sich der erste aufgelassene Baggersee befindet. ( K )
Jahrhundertelang existierte zwischen der Mühlberger Elbseite und dem linken Elbufer nur eine Fährverbindung. Seit 2008 verbindet eine auch ästhetisch ansprechende Brücke (Tradi GC41FCZ) beide Elbseiten und damit Brandenburg und Sachsen.
Schaut euch die Brücke mal aus der Luft an, klickt auf das Bild und löst die letzte Aufgabe. Dann erhaltet ihr die Formel zur Berechnung der Finalkoordinaten.

Sollte euer Interesse an einem Rundgang durch dieses Städtchen, in dem das neugestaltete Heimatmuseum im April 2015 wiedereröffnet wurde, geweckt worden sein, dann macht doch einfach den Multi GC41KMZ, der am Museum beginnt.
