Zum Zeitpunkt der Errichtung einer großen Weberei in Langenwetzendorf war die Gemeinde durch den Rückgang der Handweberei, die seit Einführung der Weberei in Ostthüringen betrieben wurde, wirtschaftlich besonders bedroht.
1886 kamen in der damals bezeichneten „Weberei III“ Langenwetzendorf der Firma Friedrich Arnold Greiz die ersten Webstühle in Gang. Später wurde der Betrieb zum Werk 7 der GREIKA, die ihre Zentrale in Greiz hatte. Der Begriff GREIKA entstand als Abkürzung von Greizer Kammgarn-Weberei. In der Langenwetzendorfer Fabrik wurden in verschiedenen Unternehmensformen (Familienbesitz, KG, GmbH, VEB und wieder GmbH) modernste Kleiderstoffe in bester Qualität mit weltweitem Absatz produziert. Schon zu DDR-Zeiten liefen hier französische SACM-Webmaschinen.
Die Geschichte des Werkes endete 1995 mit der Produktionseinstellung. Wo früher einmal der Websaal war, ist heute grüne Wiese. An den verbliebenen Gebäuden kann man noch die Überdachung erkennen, die wie in vielen Webereien als Shed-Dach ausgeführt war.
Im Jubiläumsjahr des 100-jährigen Bestehens der Friedrich Arnold GmbH Greiz wurde 1937 auf dem Firmengrundstück Langenwetzendorf der „Weberbrunnen“ eingeweiht, der heute noch im Langenwetzendorfer Straßenverzeichnis existiert. Eine weitere Erinnerung an das traditionsreiche Unternehmen zeigt das Bild am Giebel des ehemeligen Wohn- und Geschäftshauses Arnold bei.N 50° 40.771 E 012° 05.676