Sublim spezial: Der Großmeister Mystery Cache

„Du und deine vielen Rätsel!“, meckerte mein Kumpel. „Ich würde gerne mal wieder was anderes machen. Lass uns doch was spielen! Hol mal bitte das Brett raus.“
Überrascht kam ich der Bitte nach und wir bauten auf.
„Das wird uns beiden Freude bereiten“, ergänzte der Kollege. „Spielen – richtig gemacht – ist etwas Wunderbares.“
„Das weiß ich wohl!“, antwortete ich. „Ich habe es schließlich lange genug wettkampfmäßig betrieben. Aber du weißt, dass heutzutage jedes Smartphone stärker spielt als wir. Also: Das Handy bleibt draußen!“
„Jaja, schon klar. Auf, fang an!“

Die Partie entwickelte sich langsam.
„Boah. Früher hatte ich ein besseres Gefühl dafür, wo die Figuren hingehören“, beklagte ich mich. „Wenn ich heute nach Instinkt spiele, geht die Stellung oft rapide den Bach runter.“
„Jaja. Früher war mehr Intuition“, frotzelte der Kollege. „Vielleicht stimmt mit deinem Instinkt was nicht?“
Das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen und baute erste Drohungen auf.
„Oh. Billige Fallen. Maximal Schäfermatt-Niveau!“ höhnte mein Freund.
„Possierlich. Mit bloßem Auge ist die Idee nicht erkennbar“ ätzte er weiter und preschte am anderen Flügel vor.
Aber so leicht konnte er mich nicht überrumpeln. „Ah. Ein Zugzwang, ein Zugzwang!“ kommentierte ich seine Drohung gelangweilt mit vollem Mund. „Auch ein paar Nüsschen?“
„Nüsschen? Bäh!“ antwortete er.
Etwas abwesend frage ich: „Was ist dein Leibgericht?“
„Kartoffelchips“ sagte er nur.
Dann konzentrierten wir uns wieder auf unser Spiel.

„Schon gut, dass ich diesen Kurs neulich besucht habe“, sinnierte ich. „Da habe ich mein Königsdiplom. Ich möchte auch als Fortgeschrittener einen sinnvollen Gedankengang haben, und nicht nur am Brett sitzen und den Drohungen des Gegners hinterherhecheln.“

Nach kurzer Zeit fing mein Freund wieder an, laut zu denken.
„Zuerst baue ich mit meinen Leichtfiguren Druck hier links auf. Und im Endspiel eröffnet dann der König mit meine Dame eine zweite Front im Feindesland.“
„Blubber doch nicht so viel – zieh endlich!“, forderte ich ihn auf und deutete auf die markante Uhr auf dem Tisch mit dem riesigen Sprung im Glas.
„Ich lasse mir von einer kaputten Uhr nicht vorschreiben, wann ich zu ziehen habe!“ blaffte er wütend.
Um die Sache ein bisschen zu beschleunigen, wollte ich ihm einen Tipp geben.
„Du hast...“
„Nein. Sag noch nichts“, fiel er mir ins Wort.

Gelangweilt blickte ich in der Gegend herum und untersuchte die geschlagenen Spielsteine.
„Lasiertes Holz ist einfach ein toller Werkstoff. Ach, ist das Pferdchen schön braun...“
„SPRINGER. Das heißt SPRINGER!“, echauffierte sich mein Kollege.
„Und du willst das wettkampfmäßig gespielt haben? Mit dir spiele ich nie mehr!“, brüllte er und schob die Figuren zusammen.
„Oh nein!“, rief ich. „Auf einem Feld war doch etwas ganz Besonderes zu finden...“

Könnt ihr das vielleicht wiederfinden?
Es müsste sich ungefähr hier befinden:

N 48 [C*D+G*H-I*J+10]/1000
E 008 [E*F-K*L-A*B+2296]/1000