Die Feuerbestattung war in Österreich verboten, da sie seit den Anfängen des Christentums als heidnischer Brauch galt. Man sollte schließlich bei der Auferstehung beim jüngsten Gericht einen vollständigen Körper vorweisen können. Mit der Aufklärung in Europa ist diese wörtliche Auslegung der Auferstehungsprophezeiungen nach und nach auch bei gläubigen Christen verschwunden.
Überall in Europa wurden die Gesetze geändert, in vielen Ländern wurden große Krematorien gegründet.
Nur das katholische Österreich hat sich ein bisschen gewehrt. Die Frage, ob Kremation erlaubt werden soll oder nicht hat sich hier regelrecht zum Kulturkampf entwickelt. Die sozialistische Arbeiterschaft gegen die katholische Kirche stritten sich um die Körper von Toten... aus heutiger Sicht ein absurder Kampf.
Damals, um 1900 herum, war das aber den Menschen sehr wichtig.
„Die Flamme“ war ein Verein, der sich für die Feuerbestattung eingesetzt hat, und zwar erfolgreich, wie wir heute wissen. Natürlich stand dieser Verein sehr der sozialistischen Bewegung nahe.
Daher sind auch die älteren Urnenfriedhöfe in Österreich quasi fast riesige Denkmäler der Sozialdemokratie, so auch der Linzer Urnenhain.
An sich ist dieser Cache als Multi ausgelegt, aber ich würde euch gerne mit etwas Vorwissen auf die Suche schicken, ihr werdet zugeben, dass die meisten Orte interessanter sind, wenn man ihre Geschichte kennt.
Daher, sorry, müsst ihr drei Fragen beantworten, deren Antworten ihr zur Finalberechnung braucht.
■Welcher Papst Leo (Nummer hinter dem Namen) hat laut wikipedia (und die müssens wissen) die Feuerbestattung offiziell für Katholiken verboten? Nenne die Zahl P
■Wer war der Architekt des Urnenhains? Er hat die Eröffnung nicht mehr erlebt, „Linz Kultur“ kennt die Antwort. Nimm den ersten Buchstaben des Vornamens und lege ihn wie gewohnt um (A=1, B=2,...) Nenne diese Zahl A
■Im welchem Jahr wurde die alte Feuerhalle am Linzer Urnenhain stillgelegt? (Gleichzeitig mit der Eröffnung der neuen Halle) Ziffernsumme des Jahres ist F
Zur Kontrolle bevor du losgehst, wenn du alle Variablen zusammenzählst, und solange die Ziffernsumme bildest, bis die Zahl einstellig wird, erhältst du 1.
So, Mit diesen drei Zahlen bewaffnet kannst du dich bei den Headerkoordinaten auf den schönen Urnenfriedhof begeben.
Dafür wären erst mal die Öffnungszeiten hilfreich:
März bis April 7.00 - 18.00 Uhr
Mai bis September 7.00 - 19.00 Uhr
Oktober bis Februar 8.00 - 17.00 Uhr
Bitte kommt keinesfalls auf die Idee, nachts den Friedhof zu betreten! Benehmt euch generell so, wie man sich halt auf Friedhöfen verhält, ruhig, freundlich, etc.
Wenn bei einer Stage gerade Trauernde zu finden sind, oder gar ein Begräbnis stattfindet, bitte brecht ab und kommt später wieder. Plant einfach ein wenig mehr Zeit für diesen Cache ein, es ist sicher kein „schneller Punkt“. Auch bin ich nicht wahnsinnig begeistert, wenn Rudeln von zehn Leuten durch den Friedhof rennen und sich die Variablen zurufen, wenn ihr versteht, was ich meine.
Aber nun gut, fangen wir an. Geht zu den Headerkoordinaten.
Stage1
Dort ist einer der zahlreichen Eingänge zum Urnenhain. Über dem Eingang erkennst du schon ein Zeichen, welche Farbe hat es?
■ Rot T= 6
■ Grün T= 7
■ Blau T= 8
Gehe nun bis zur nächsten Kreuzung, hier findest du untere anderem einen schönen Übersichtsplan und viele Brücken, die hier über den Dießenleitenbach führen, der bei der Gestaltung des Urnenhains mit einbezogen wurde.
Gehe geradeaus und dann nach links, folge dem Bach. Ob du das linke oder rechte Ufer wählst ist egal, beide Wege sind schön.
Bald siehst du die alte Feuerhalle, das ist dein nächstes Ziel.
Ein schönes Bauwerk, das leider geschlossen ist, architektonisch wirkt es so, als hätte der Architekt sich von einer Reise im mittelasiatischen Raum inspirieren lassen, die ganze Anlage hat etwas asiatisches, finde ich.
Stage Zwei
Hinter der Feuerhalle ist der Ehrenhof, ihr erkennt ihn gleich, wenn ihr ihn betretet, hier auch die Koordinaten:
N 48° 19.539 E 14° 17.523
Und hier haben wir die versprochenen großen Sozialisten! Linzern werden vor allen ihre Namen als Patronen diverser großer und kleiner Straßen in der Stadt wiedererkennen, aber es lohnt sich, in einer freien Stunde die Biografien der Herren zu googeln, viele haben tatsächlich interessantes geleistet.
Uns interessiert aber – passend zum Thema des Caches- vor allen ein Grab. Offensichtlich ein großer Anhänger der Kremation! Auf seinem Grab befindet sich die Statue eines Jünglings, in den erhobenen Händen eine Schale mit einer Flamme.
Der Vorname dieses Politikers ist
■ Ernst J= 4
■ Josef J=3
■ Edmund J= 2
Nun verlasse den Ehrenhof wieder Richtung Osten. Noch während du an der alten Feuerhalle vorbeigehst, siehst du bei ca.
N 48° 19.552 E 14° 17.594 eine schlanke Staute, die wieder die Flamme hochhält, die Ähnlichkeit zum Jüngling von vorhin ist unverkennbar.
Stage Drei
Steht die Statue (wenn man ihr ins Gesicht schaut, dein links oder rechts ist gemeint)
■ links auf ihrem Sockel ? V= 7
■ links neben dem Sockel? V=6
■ rechts auf ihren Sockel ? V= 5
■ rechts neben den Sockel? V=4
Welchen Weg ihr zur nächsten Stage, der neuen Feuerhalle, einschlagen wollt, bleibt euch überlassen.. romantisch durch den Wald, kitschig vorbei an Geige spielenden Engeln in Pavillons.... schaut euch einfach um, wenn ihr euch beim grob umsehen immer leicht östlich haltet, landet ihr zum Schluss bei der neuen Feuerhalle, ab besten in etwa bei
N 48° 19.509 E 14° 17.718
Auf dem Platz vor der neuen Feuerhalle, die etwas wuchtig, aber doch nicht uninteressant diesen Teil des Friedhofs dominiert.
Nachdem ihr sie ausreichend bewundert habt, dreht euch um. Dann seht ihr rechts vor euch eine Abteilung, in der auf kleinen Marmortafeln berühmte Menschen zum Thema Tod zitiert werden.
Sucht den Stein von Bertha von Suttner, die zwar bekanntlich eine österreichische Friedensnobelpreisträgerin war, aber auch Mitglied im Verein „Die Flamme“. Als sie in Wien starb, waren in Österreich Kremierungen noch verboten, und so wurde ihr Leichnam nach Gotha gebracht, zum ersten deutschen Krematorium, an dessen Erbauung sie finanziell und politisch beteiligt war, sie wurde dort verbrannt, ihre Asche ist auch immer noch dort.
Stage Vier
Welches ihrer Zitate ist auf dem Stein zu lesen?
■ Witwenschaft ist meist die einzige Entschädigung, die eine Frau für die Ehe bekommt. B=3
■ Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! B=3
■ Das Gedächtnis der Menschen ist so furchtbar kurz. B=2
■ Nach lieben ist "helfen" das schönste Zeitwort der Welt. B=1
Ihr befindet euch immer noch in unmittelbarer Nähe zum Hauptweg, auf der anderen Seite seht ihr eine Wiese, auf der nur ein einziger großer Grabstein steht.
Das ist das Sammelgrab.
Stage Fünf
Auf dem Stein befindet sich ein Symbol
■ wieder die Flamme in der Schale S= 6
■ Ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte S=5
■ Das Wappen von Linz S=4
So, nun müsst ihr euch nur noch das Final ausrechnen. Netterweise wurden hier extra ein paar Finalberechnungsbänke aufgestellt.
Ihr könnt dann zum Final gelangen, ohne über Gräber oder Hänge gehen zu müssen, ihr seid jetzt schon auf der richtigen Seite des Baches.
Es gibt jetzt auch ein Spoilerbild!
Bitte bleibt auf den Wegen!
N48° 19.[A-S] [P-T] 7 E014° 17.[V-B] [F+J] 8
(nichts multiplizieren! Einfach die Rechnungen in den Klammern ausführen und dann alle Ziffern in der richtigen Reihenfolge hintereinander schreiben.)