English version below
Im Devon und Unterkarbon, vor 417 - 330 Millionen Jahren, lag das Gelände, auf dem wir hier stehen, südlich des Äquators und wurde von einem warmen tropischen/subtropischen Meer bedeckt. Es war ca. 400 km breit und reichte vom heutigen "Irland" bis "Polen".
Große Flüsse transportierten Sand und Ton von Norden und Süden in dieses riesige Gewässer. Im Laufe von Jahrmillionen wuchsen zwar diese Ablagerungen zu mehreren tausend Metern Mächtigkeit, gleichzeitig sanken sie aber in immer größere und wärmere Tiefen der Erde, so dass der Ablagerungsraum meist ein Flachmeer blieb.
Durch den hohen Auflagedruck verfestigten sich die feinsandigen Tonschlämme in der Tiefe langsam zu Tonstein. Aus den gröberen Sandbänken entstanden je nach Zusammensetzung unterschiedliche Gesteinsarten. Später wurden diese Vorgänge durch einen zusätzlichen hohen, tektonischen Druck und Hitze beschleunigt.
Im Oberkarbon, vor 330 - 296 Millionen Jahren, drifteten die Kontinentalplatten im Nordwesten und Südosten nicht nur ständig nach Norden, sondern auch gegeneinander. Durch den dadurch erzeugten enormen Druck, aber auch durch gewaltige Kräfte aus dem Erdinnern und den benachbarten Randzonen wurden die bis dahin in Schichten horizontal gelagerten Gesteine gestaucht, hochgehoben, gefaltet und geschiefert. So entstand das "Rheinische Schiefergebirge"-Teil des großen "Variskischen" Faltengebirges.
Dabei wurde das Gestein tiefgründig gestört und zerklüftet. Viele Schieferfelsen zeigen uns heute diese Schichtungen und Faltungen auf kleinstem Raum.
An der Stelle, an der Ihr steht, ist im Hintergrund ein ehemaliger Schiefersteinbruch zu sehen. Ein Blick auf die steile Abbruchwand zeigt, dass die Schiefergänge hier durch die Tektonik nicht aufgestellt worden sind, sondern mehr oder weniger waagerecht liegen. Durch die oben bereits erwähnte tiefgründige Zertrennung des Gesteins bei der Bildung des Rheinischen Schiefergebirges haben sich weiße Quarz-Adern gebildet, die hier fast senkrecht zu den Schichten des Schiefers stehen. Sie entstanden aus heißen, kieselsäure-haltigen Lösungen, die aus dem Erdinneren in die aufgeweiteten Risse und Klüfte aufstiegen und dort auskristallisierten.
Eine der Quarzadern
Die tiefgehende Spaltung des Gesteins bei der Bildung des Rheinischen Schiefergebirges verursacht heute immer wieder Steinschlag und Felsabrutschungen. Wenn die Trennflächen schräg nach unten talwärts einfallen und hangparallel verlaufen und durch Klüfte Wasser (Eisbildung) eindringt, dann führt das langfristig zu einem Felssturz, wie jener gegenüber dem Kröver Schwimmbad, der 1992 auf spektakuläre Weise durch eine Sprengung beseitigt wurde. Die große Fläche dieses Felssturzes, die langsam wieder von der Natur zurück erobert wird, kann man von hier aus in südlicher Richtung auf der gegenüber liegenden Seite der Mosel erkennen.
Etwas weiter südlich findet ihr am Weg eine weitere Infotafel, welche auf anschauliche Weise die geologische Prägung des Moseltales mit den Unterschieden zwischen Gleithang und Prallhang erläutert. Ebenso wird die Entstehung der Hangterrassen mit den verschiedenen Ebenen erklärt. Das folgende Foto, welches dazu den örtlichen Bezug herstellt, ist im Original auf der zweiten Tafel zu finden.
Moselterrassen bei Kröv
In Trias, Jura und Kreide vor 251 - 65 Millionen Jahren, setzte sich die flächenhafte Abtragung bis zu einer Fast-Ebene von nur wenigen Metern über dem Meeresspiegel fort. Im Tertiär vor 65 - 2,6 Millionen Jahren, begann die schildförmige Heraushebung des Gebirgssockels, allerdings sehr langsam. Aus dieser Zeit stammen verschiedene Kiesablagerungen der Mosel am "Kröver Felssturz und am "Mont-Royal". Stellenweise verwitterte der Schiefer durch das feuchtere und wärmere Klima wieder, und es bildeten sich andere Gesteinsarten.
Quellenangabe:
Ein Teil der vorstehenden Informationen und das untere Foto stammen aus den örtlichen Infotafeln, die von V. Hahn und A. Schneiders © gestaltet wurden.
Logbedingungen:
Um diesen Earthcache loggen zu können, beantworte bitte die folgenden Fragen:
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Ähnlich den oben erwähnten Quarz-Adern entstanden aus heißen, kieselsäurehaltigen Lösungen auch verschiedene Erzgänge, die teils bis 1949 bzw. 1959 ausgebeutet wurden. Welche Erze wurden hier abgebaut?
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Aus dem Tertiär stammen die Kiesablagerungen der Mosel am "Kröver Felssturz", und am "Mont-Royal". In welchen beiden Bereichen sind solche Ablagerungen ebenfalls nachgewiesen?
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Durch das feuchtere und wärmere Klima im Tertiär verwitterte der Schiefer stellenweise wieder, z. B. im Distrikt "Erdenkaul". Welche Materialien sind dabei entstanden?
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Betrachte die Schieferwand hinter der Tafel. Vier der oben genannten - senkrecht verlaufenden - Quarz-Adern sind in unterschiedlicher Höhe und Stärke gut erkennbar. Beschreibe, in welcher Richtung (nach rechts oder links) die Stärke der verschiedenen Adern zunimmt.
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Schätze die Dicke der stärksten Quarz-Ader.
Die Antworten schickt bitte als E-Mail über mein GC-Profil. Ihr müsst nicht auf meine Logfreigabe warten, um zu loggen. Ich melde mich, falls etwas nicht in Ordnung ist.
Optional: (keine Logbedingung!)
Es wäre nett, wenn Ihr Eurem Log ein Bild von Euch und/oder eurem GPS-Gerät anhängen würdet.
English version
In the Devonian and Lower Carboniferous Period, 417-330 million years ago, was the ground on which we stand here, south of the equator and was covered by a warm tropical / subtropical ocean. It was about 400 miles wide and stretched from today's „Ireland“ to "Poland“.
Large rivers transported sand and clay of the north and south in this huge body of water. Although in the course of millions of years these deposits grew to several thousand meters thick, but at the same time they sank into greater and warmer depths of the earth, so that the depositional environment was mostly a shallow sea. ".
Due to the high contact pressure, the sandy clay slurry solidified at depth slowly to mudstone. From the coarser sand banks different rock types were created depending on the composition. Later, these processes were accelerated by an extra high, tectonic pressure and heat.
In the Upper Carboniferous Period, 330-296 million years ago, the continental plates at the northwest and southeast drifted not only constantly to the north, but also against each other. By thus generated enormous pressure, but also by powerful forces within the earth and the adjacent edge zones which hitherto layers horizontally mounted rocks that have been squeezed, lifted, folded and shaled. Thus, the „Rhenish Slate Mountains” part of the great „Variscan folding mountain range” was born.
The rock was profoundly disturbed and rugged. Many slate rocks show us today these layers and folds in the smallest space.
At the point where you stand, on in the background can be seen a former slate quarry. A look at the steep quarry face shows that the slate courses are not erected here by tectonics, but are more or less horizontally. By the above mentioned profound disruption of the rock in the formation of the Rhenish Slate Mountains white quartz veins have formed, standing here almost perpendicular to the layers of slate. They arose out of hot, silica-containing solutions that rose from the earth in the widened cracks and crevices and crystallized there.
One of the quartz veins
The deep splits the rock in the formation of the Rhenish Massif caused today again rockfall and rockslide. If the separating surfaces obliquely incident down into the valley and run parallel to the slope and through chasms of water (ice) penetrates, then the long term leads to a rock fall, as that against the Kröver swimming pool, which was disposed in 1992 in spectacular fashion by blasting. The large area of this rock fall, which is conquered slowly by nature back, you can see from here to the south on the opposite side of the Moselle.
A little further south you'll find on the way another information board explaining clearly reflect the geological imprint of the Moselle valley with the differences between inner and outer bank. Likewise, the emergence of the hillside terraces with different levels is explained. The following photo, which makes reference to the local is to find the original on the second panel.
Moselle terraces near Kröv
In Triassic, Jurassic and Cretaceous period 251-65 million years ago, the areal removal set continues to a level of only a few meters above the sea level. In the Tertiary before 65 to 2.6 million years ago, the shield-shaped uplift of the mountain base, albeit very slowly. From this period various gravel deposits on the Moselle „Kröver rock fall” and the “Mont- Royal”. In places, weathered shale by the more humid and warmer air again, and there were other rock types created.
Source:
Some of the information and the photo below are from the local information boards that were designed by V. Hahn and A. Schneider ©.
Logging conditions:
To log this Earthcache, answer the following questions:
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Similar to the above-mentioned quartz veins formed from hot, siliceous solutions, various veins that have been partly exploited until 1949 and 1959 respectively. What ores were mined here?
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From the Tertiary gravel deposits on the Moselle „Kröver rock fall“ and the „Mont-Royal” come. In which two areas such deposits are also detected?
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By wetter and warmer climate in the Tertiary of the weathered shale in places again, eg in the district „Erdenkaul”. What materials have been created here?
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View the slate wall behind the panel. Four of the above-mentioned vertically standing quartz veins are clearly visible at different height and strength. Describe, in which direction (to the left or the right) the strength of the various veins increases.
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Estimate the thickness of the strongest quartz vein.
For the answers please send an e-mail through my GC profile. You do not have to wait for my permission to log to log to. I’ll call you if something is wrong.
Optional: (no Log conditions!)
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